Sport-Politik | Russland-Ukraine-Krieg Krieg in der Ukraine: Auswirkungen auf europäische Sportligen

Stand: 25.02.2022 16:57 Uhr

Wegen des Kriegs in der Ukraine werden In der Basketball-Euroleague vorerst keine Spiele mehr in Russland stattfinden. Wie geht es weiter in den europäischen Sportligen? Ein Überblick.

Basketball: Keine Euroleague-Spiele in Russland

In der Basketball-Euroleague werden vorerst keine Spiele mehr in Russland stattfinden. Das entschieden die 18 Clubs der europäischen Königsklasse, darunter auch ZSKA Moskau, Zenit St. Petersburg und Unics Kazan, am Freitag (25.02.2022), also einen Tag nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine.

Partien mit russischen Vertretern, die in anderen Ländern geplant sind, sollen zunächst weiter wie vorgesehen ausgetragen werden. Ukrainische Teams gibt es in der Basketball-Euroleague nicht.

Am Donnerstag hatte die Euroleague alle drei Partien mit russischer Beteiligung abgesagt. Das betraf auch das Spiel von Bayern München gegen ZSKA Moskau. Die Entscheidung sei als Vorsichtsmaßnahme gemäß Artikel 151 der Liga-Satzung getroffen worden, begründete Liga-CEO Jordi Bertomeu die Entscheidung. München hatte im Vorfeld unter dem Eindruck des Bruchs internationalen Rechts durch Russland einen Antrag auf Spielverlegung gestellt.

Betroffen von der Entscheidung der Euroleague sind auch die Begegnungen Baskonia Vitoria Gasteiz (Spanien) gegen Unics Kasan sowie Zenit St. Petersburg gegen den FC Barcelona am Freitag. Ebenfalls abgesagt ist das Spiel zwischen Moskau und dem FC Barcelona am Sonntag (27.02.2022).

Handball: European League mit Medvedi Chekov

In der European League der Handballer ist eine russische Mannschaft vertreten: Medvedi Chekov. Am kommenden Dienstag (01.03.2022) steht das Spiel der Russen bei HBC Nantes an. Auch der TBV Lemgo Lippe gehört in die Vorrundengruppe C mit Chekov.

Noch berät sich der europäische Handball-Verband EHF über das weitere Vorgehen. Eine Entscheidung wird noch im Laufe des Freitag erwartet.

Eishockey: Jokerit Helsinki verzichtet auf KHL-Playoffs

Der finnische Eishockey-Spitzenklub Jokerit Helsinki reagierte bereits. Nach Russlands Invasion in die Ukraine verzichtet Jokerit auf die Teilnahme an den Playoffs der osteuropäischen Eliteliga KHL. Statt vom 1. März an zu den Partien gegen Spartak Moskau anzutreten, werde man die Saison vorzeitig beenden, teilte der Klub am Freitag mit.

Der Entscheidung seien Gespräche mit der KHL-Spitze vorausgegangen, ließ Klubchef Jari Kurri mitteilen. Jokerit verwies auf bestehende Verträge mit der Liga, auf die man zunächst habe Rücksicht nehmen müssen.

Volleyball: Entscheidung zu gegebener Zeit

Der europäische Volleyball-Verband CEV teilte auf Anfrage der Sportschau mit, dass man in engem Kontakt mit den betroffenen Nationalverbänden und Klubs stünde. Die oberste Priorität bleibe "wie immer die Sicherheit und das Wohlergehen aller Teilnehmer unserer Veranstaltungen", sagte CEV-Sprecher Federico Ferraro. Falls erforderlich, werde zu gegebener Zeit eine Entscheidung bekanntgegeben.

In der Volleyball-Champions-League der Herren steht ab dem 8. März das Viertelfinale an. Unter den acht Mannschaften befinden sich zwei russische: Zenit St. Petersburg und Dinamo Moskau.

Keine Sport-Großveranstaltungen in der Ukraine

Bereits sicher ist, dass auf ukrainischem Boden in diesem Jahr keine internationalen Großveranstaltungen im Sport ausgetragen werden. Geplante Qualifikationsspiele der Basketball-WM der Männer und der Handball-EM der Frauen in der Ukraine sind bereits verlegt worden.