Titelkämpfe in Belgrad Hallen-WM: Stabhochspringer Duplantis verbessert eigenen Weltrekord

Stand: 20.03.2022 20:32 Uhr

Stabhochsprung-Olympiasieger Armand Duplantis hat seinen eigenen Weltrekord bei den Hallen-Wettkämpfen in Belgrad verbessert. Auch Dreisprung-Olympiasiegerin Yulimar Rojas krönte sich mit einem Weltrekord zum dritten Mal zur Hallen-Weltmeisterin.

Der 22 Jahre alte Schwede Duplantis sprang bei der Hallen-WM im dritten Versuch über 6,20 m und damit einen Zentimeter höher als seine bisherige Bestmarke, die er erst am 7. März ebenfalls in der serbischen Hauptstadt aufgestellt hatte.

Am Sonntag sicherte sich Duplantis damit die Goldmedaille vor Thiago Braz aus Brasilien (5,95 m) und Christopher Nilsen (5,90 m/USA). Oleg Zernikel (Landau) wurde Neunter (5,75 m). Torben Blech (Leverkusen) belegte den 13. und letzten Rang (5,60 m). 

Neue Bestmarke im Dreisprung

Zuvor sprang Dreisprung-Olympiasiegerin Yulimar Rojas aus Venezuela 15,74 Meter weit. Damit übertraf die 26-Jährige ihre bisherige Hallen-Bestmarke, die sie am 21. Februar 2020 in Madrid gesprungen war, gleich um 31 Zentimeter und überbot sogar ihren Freiluft-Weltrekord. Die Bestmarke von 15,67 Metern hatte Rojas im vergangenen August bei den Olympischen Spielen in Tokio aufgestellt.

Silber hinter der überragenden Dreispringerin der vergangenen Jahre holte die Ukrainerin Maryna Bech-Romantschuk, die sich im letzten Versuch noch auf 14,74 Meter steigerte, damit aber genau einen Meter kürzer sprang als die überragende Rojas. Die auch im Weitsprung zur Weltspitze zählende Bech-Romantschuk hüllte sich im Innenraum in eine ukrainische Fahne und hatte Tränen in den Augen.

Neele Eckhardt-Noack auf Platz zwölf

Ihre Teamkollegin Jaroslawa Mahutschich hatte am Vortag den Titel im Hochsprung gewonnen. Angesichts des russischen Angriffs ist in Belgrad nur ein sechsköpfiges Team aus der Ukraine dabei.

Während Neele Eckhardt-Noack aus Göttingen mit 13,96 Metern auf Platz zwölf im Dreisprung kam, belegte der deutsche 3000-Meter-Meister Maximilian Thorwirth den achten Platz. Der Düsseldorfer lief 7:45,87 Minuten und hielt sich lange Zeit achtbar. Den Titel sicherte sich 10.000-Meter-Olympiasieger Selemon Barega in 7:41,38 Minuten vor seinem äthiopischen Landsmann Lamecha Girma, der 7:41,63 Minuten lief. Bronze holte der Brite Marc Scott in 7:42,02 Minuten.

Holloway stellt Hürden-Weltrekord ein

Der US-Amerikaner Grant Holloway stellte seinen eigenen Hürden-Weltrekord über 60 m ein. Der 24-Jährige gewann am Sonntag das zweite von drei Halbfinals in 7,29 Sekunden. Dieselbe Zeit war Holloway, der über 110 m Hürden Olympia-Silber und WM-Gold gewonnen hatte, bereits im Februar 2021 in Madrid gelaufen. Gregor Traber (Tübingen), der im selben Halbfinale wie Holloway startete, schied in 7,67 Sekunden aus.