Hockey-EM Hockey-EM: Deutschland und Niederlande spielen um den Titel

Stand: 10.06.2021 22:02 Uhr

Die deutschen Hockey-Männer haben durch einen verdienten 3:2-Erfolg und vor allem aufgrund einer starken ersten Halbzeit gegen England das EM-Finale erreicht.

"Die Jungs sind stolz wie Bolle", sagte Trainer Kais al Saadi. "Das war schon eine Materialschlacht, die viel Kraft gekostet hat, welche wir in der zweiten Hälfte nicht mehr in der Form hatten, das Match weiter voll zu kontrollieren. Über Einstellung, Kampf und eine gute Torwartleistung hat es trotzdem geklappt".

Im Finale der EM im Wagener-Stadion in Amstelveen trifft das DHB-Team am Samstag (12.30 Uhr) auf die Niederlande, die in ihrem Halbfinale Turnierfavorit Belgien mit 3:1 nach Penaltyschießen besiegten. Die Entscheidung besorgte Jorrit Croon als neunter Schütze. Nach regulärer Spielzeit hatte es 2:2 (0:0) gestanden.

Wiedersehen im EM-Finale

Im Endspiel kommt es damit auch zum Wiedersehen der beiden Mannschaften. Deutschland und die Niederlande waren bereits in der Gruppenphase aufeinander getroffen und hatten sich mit 2:2 getrennt. Deutschland glich das Spiel durch zwei späte Treffer aus.

Entscheidend für Deutschlands ersten Finaleinzug seit 2015 war vor allem eine Leistungssteigerung in allen Belangen nach dem zuletzt knappen 6:5-Sieg über Frankreich. Im vergangenen Vorrundenspiel hatte Deutschland die Anfangsphase komplett verschlafen.

Furioser Start

"Wir haben heute verdient gewonnen, und ich bin wirklich stolz auf die Mannschaft", sagte Martin Zwicker, der auch zum Spieler des Spiels gewählt wurde: "Wir haben vor allem gut verteidigt, aber auch toll als Team gespielt."

Im Hockey-Klassiker gegen England war Deutschland dieses Mal von Beginn an hellwach. Gleich die erste Strafecke nutzte Martin Häner (1. Minute) zur Führung. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Engländer durch Adam Dixon (5. ebenfalls Strafecke) sorgten Martin Zwicker (9.) und Niklas Wellen (13.) mit einem Solo in Unterzahl noch im ersten Viertel für die verdiente Führung. Der englische Anschlusstreffer durch Sam Ward (59.) kam zu spät aus Sicht der Engländer.

England trifft in Überzahl

Auch in Durchgang zwei war Deutschland die bessere und aktivere Mannschaft, kam gegen stärker werdende Briten aber nicht mehr zu der gleichen Fülle an Torchancen wie noch in der ersten Halbzeit.

Als England in den letzten fünf Minuten den Torhüter vom Feld nahm und der Druck der Engländer naturgemäß größer wurde, verteidigte Deutschland mit Mann und Maus. Bis auf das erneute Gegentor nach einer Strafecke durch Sam Ward konnte sich das DHB-Team auch auf Torhüter Alexander Stadler verlassen.