Handball | DHB-Pokal Handball-Pokal: Final Four zieht von Hamburg nach Köln

Stand: 30.09.2021 11:16 Uhr

Die finale Runde des DHB-Pokals findet ab 2023 nicht mehr in Hamburg, sondern in Köln statt. Dort gab es schon viele große Handballspiele - und ein Terminchaos.

Die Handball-Bundesliga (HBL) als Veranstalter des Pokals verkündete den Umzug am Donnerstag (30.09.2021) auf einer Pressekonferenz. Als Begründung nannte Geschäftsführer Frank Bohmann unter anderem das größere Engagement der Kölner Betreiber. "Man hat der Arena in Hamburg angemerkt, dass sie nicht so viel in den Sport investiert hat."

Beim Final Four des DHB-Pokals werden die beiden Halbfinals, das Spiel um Platz drei und das Endspiel an einem Wochenende ausgetragen. Nach der Erstauflage 1993 in Frankfurt hatte es seit 1994 jedes Jahr in Hamburg stattgefunden. Lediglich 2021 fiel das Event pandemiebedingt aus.

Jetzt soll es laut Bohmann mindestens fünf Jahre lang in Köln stattfinden. Das Final Four sei "im Clubhandball mit Abstand das größte Event der Welt. Dem werden wir mit der Kölner Arena noch mehr gerecht."

Kölner Arena beliebter Handball-Schauplatz

In Köln ist zwar kein höherklassiger Klub beheimatet, aber die dortige Arena hat im Handballsport große Bedeutung. Der DHB ist dort gerne mit Länderspielen zu Gast.

Der Höhepunkt war 2007, als Deutschland vor einem frenetischen Publikum das WM-Finale gewann. Bei der mit Dänemark ausgerichteten WM 2019 bestritt das deutsche Team seine Hauptrundenspiele in Köln.

Außerdem trägt der europäische Verband EHF das Final Four der Champions League seit 2010 in Köln aus. Der Vertrag läuft noch bis 2024. Durch das Finalturnier des DHB-Pokals mutiere Köln "endgültig zur Handball-Hauptstadt Europas", sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker.

Doppelbelegung sorgt für Aufregung

2016 war die Arena wegen einer Doppelbelegung in die Schlagzeilen geraten. Der DHB musste ein geplantes Länderspiel gegen Dänemark wegen eines gleichzeitigen Eishockeyspiels kurzfristig verschieben. Denn die Kölner Haie, der Hauptmieter in der Arena, hatten überraschend das Playoff-Halbfinale der DEL erreicht.

Damals reagierte der DHB verstimmt und kündigte Schadensersatzforderungen an. Die Arena-Betreiber übernahmen die Verantwortung für das Chaos und haben es ganz offensichtlich geschafft, die Streitigkeiten ohne bleibenden Schäden zu beseitigen.

Die zweite Runde des laufenden DHB-Pokals wird am 5., 6. und 7. Oktober ausgetragen. Der TuS N-Lübbecke bestreitet seine Zweitrundenpartie gegen den SC Magdeburg erst am 21. Oktober.