Spielszene: Magdeburg - Kiel (Archiv)

Handball-Bundesliga Alles Wichtige zum Duell zwischen Magdeburg und Kiel

Stand: 18.11.2022 18:18 Uhr

Der deutsche Meister SC Magdeburg empfängt am Samstag (18 Uhr) Pokalsieger THW Kiel zum Topspiel der Handball-Bundesliga - live im Ersten und auf sportschau.de. Alles, was man zum Spitzenspiel wissen muss.

Vom Papier her erwartet der Tabellen-Vierte den Zweiten, und dennoch ist es "das" Topduell der Liga. Der SC Magdeburg hat 17:3 Punkte auf dem Konto und zwei Spiele weniger absolviert als Spitzenreiter Füchse Berlin. Der THW Kiel steht mit 20:4 Zählern auf Rang zwei.

Beide Teams haben zuletzt ihre Nachholspiele gewonnen und damit ihre Plätze in der Spitzengruppe gefestigt. Magdeburg setzte sich am Mittwoch (16.11.2022) beim TVB Stuttgart mit 32:28 durch. Kiel legte nach und gewann beim HC Erlangen mit 34:27.

Gislason: "Punkte zählen quasi doppelt"

Handball-Bundestrainer Alfred Gislason misst dem Gipfeltreffen zwischen dem Meister und dem Pokalsieger große Bedeutung für den Ausgang der Saison bei. "Auch wenn wir immer noch im ersten Saisondrittel sind, zählt am Ende natürlich auch der direkte Vergleich. Und daher zählen die Punkte am Samstag quasi doppelt, und die Partie ist für beide Seiten eminent wichtig", sagte Gislason.

Der 63-Jährige hatte beide Teams zum Titel geführt, 2002 gewann er mit Magdeburg die Meisterschaft, sechsmal holte er die Schale mit Kiel. Mit beiden Klubs feierte er zudem den Triumph in der Champions League.

Magdeburg will Revanche

Gislason sieht Magdeburg durch den Heimvorteil in der Favoritenrolle. "Aber wenn man an das Pokalfinale zurückdenkt, hat das der THW seinerzeit sehr gut gemacht, dank der Abwehr und dank Torwart Niklas Landin." Daher erwartet Gislason "ein ausgeglichenes Spiel".

Der SC Magdeburg hat ohnehin etwas zurechtzurücken: Die drei jüngsten Partien hat das Team gegen Kiel allesamt verloren - im Pokal-Finale, im letzten Bundesligaduell der Vorsaison und im Super Cup hatte der THW stets das bessere Ende für sich. 

Entsprechend heiß sind die Magdeburger auf eine Revanche. "Gegen Kiel ist die Motivation immer groß", sagte Trainer Bennet Wiegert: "Das Gute im Sport ist, dass die Vergangenheit keine Rolle spielt und wir die Zukunft bestimmen können. Ich hoffe, dass wir das Gesamtpaket THW Kiel dieses Mal besser bearbeitet bekommen."

Kiel setzt auf Pekeler

Magdeburg setzt auf den Heimvorteil, Kiel auf Hendrik Pekeler. Die Rückkehr des Abwehrchefs nach rund einem halben Jahr im Krankenstand soll die "Zebras" zusätzlich beflügeln - auch wenn der 31-Jährige sicher noch kein entscheidender Faktor sein kann. "Es war eine lange, lange Zeit ohne Handball. Ich bin nicht von Null auf Hundert wieder der Alte. Das braucht seine Zeit", sagte Pekeler. 

Doch allein die Anwesenheit des Ex-Nationalspielers verleiht dem THW gewiss noch mehr Sicherheit und Souveränität. Denn Pekeler wurde als Führungsfigur nicht nur auf, sondern auch neben dem Parkett vermisst: "Es wird eine unheimlich hitzige Atmosphäre werden, so wie es in den letzten Jahren immer in Magdeburg der Fall war. Aber wir fahren mit einem guten Gefühl dorthin."