Handball | Bundesliga Handball-Bundesliga: SC Magdeburg dicht vor Meisterkrönung

Stand: 22.05.2022 16:56 Uhr

Der SC Magdeburg hat seinen zweiten deutschen Meistertitel nach dem Auswärtssieg in Hamburg ganz dicht vor Augen. Der THW Kiel gewann das Nord-Derby bei der SG Flensburg-Handewitt hauchdünn.

Die Magdeburger waren am Sonntag (22.05.2022) beim HSV Hamburg mit 32:22 (17:11) erfolgreich und behaupteten ihren Sechs-Punkte-Vorsprung vor dem THW Kiel. Der Titelverteidiger hatte zuvor das 106. Nordderby bei der SG Flensburg-Handewitt mit 28:27 gewonnen und damit die Magdeburger Meisterkrönung noch einmal aufgeschoben.

Der souveräne Spitzenreiter kann den Titelgewinn den zweiten Titelgewinn nach 2001 nun am 2. Juni vorzeitig perfekt machen. Dazu reicht bereits ein Remis im Heimspiel gegen den HBW Balingen-Weilstetten.

In Hamburg war Magdeburgs Omar Ingi Magnusson mit zwölf Treffern der überragende Spieler beim 29. Saisonsieg im 31. Spiel.

Dramatische Partie in Flensburg

Dank des Sieges in einer dramatischen Partie vor 6.300 Zuschauern behaupteten die Kieler mit 50:10 Punkten den zweiten Tabellenplatz in der Handball-Bundesliga, der in der nächsten Saison zur Teilnahme an der Königsklasse berechtigt. Dahinter folgen die Füchse Berlin (50:12) nach einem 31:25 beim HC Erlangen und Flensburg (46:14).

Bierchen und einen freien Tag

"Das fühlt sich sehr gut an", sagte Kiels Trainer Filip Jicha über den Sieg beim Erzrivalen. "Die Jungs bekommen auf der Heimfahrt definitiv ein Bierchen und am Montag einen freien Tag."

Nach dem Einzug ins Finalturnier der Champions League am vergangenen Donnerstag hatten die Kieler, die den monatelangen Ausfall ihres schwer verletzten Abwehrchefs Hendrik Pekeler (Achillessehnenriss) beklagen mussten, den Blick sofort auf das Derby in Flensburg gerichtet. "Keiner hat gefeiert", berichtete Jicha vor dem Anpfiff.

Leidenschaftlicher Schlagabtausch

Von Beginn an lieferten sich beide Teams einen leidenschaftlich geführten Schlagabtausch, in dem die Gäste nach knapp einer Viertelstunde erstmals in Führung gingen. Auf mehr als zwei Tore konnte der Rekordmeister, bei dem Sander Sagosen mit zehn Toren überragte, jedoch nie wegziehen.

Mitte der zweiten Halbzeit legte Flensburg einen 4:0-Lauf vom 18:20 zum 22:20 hin - die Flens Arena war nun ein Tollhaus. Der Handball-Krimi war damit aber längst nicht entschieden. Kiel wehrte sich und behielt in der dramatischen Schlussphase die Nerven.