Handball | Bundesliga Wachablösung in der HBL? Magdeburg schlägt auch Kiel

Stand: 24.10.2021 17:56 Uhr

Der SC Magdeburg bleibt Tabellenführer der Handball-Bundesliga. Die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert gewann am Sonntag (24.10.2021) das Spitzenspiel beim THW Kiel mit 29:27 (16:15).

Mit 14:0 Punkten liegt der SCM schon vier Zähler vor dem THW. Beste Werfer vor 9.300 Zuschauern waren der Kieler Niclas Ekberg und der Magdeburger Omar Ingi Magnusson mit je sechs Treffern.

Magdeburg und Kiel liefern spannendes Duell

Die Kieler, bei denen vor Spielbeginn die Vertragsverlängerungen von Spielmacher Domagoj Duvnjak und Rechtsaußen Ekberg bis zum 30. Juni 2024 bekannt gegeben wurden, begannen stark, führten in der fünften Minute mit 4:1. Ein guter Rückhalt war Keeper Niklas Landin, der trotz muskulärer Probleme in der Startformation stand. Dafür waren die Rückraumspieler Sander Sagosen und Steffen Weinhold wegen ihrer Corona-Quarantäne nicht dabei. Nach einem Magdeburger 6:1-Lauf zum 10:8 (16. Minute) entwickelte sich eine spannende Partie auf Augenhöhe.

Zu Beginn der zweiten Hälfte nahm die Hektik zu. Erst sah SCM-Abwehrchef Piotr Chrapkowski nach der dritten Zeitstrafe die Rote Karte (33.), dann musste auch der Magdeburger Spielmacher Marko Bezjak wegen eines Nachtretens gegen Magnus Landin mit Rot vom Feld. Dennoch gingen die Gäste beim 24:21 (47.) mit drei Toren in Führung und brachten den Vorsprung verdient auch über die Zeit.

Füchse siegen am Ende deutlich und bleiben dran an Magdeburg

Erster Verfolger der Magdeburger sind jetzt die Füchse Berlin, die nach dem 30:22 (16:12) über Aufsteiger TuS N-Lübbecke ebenfalls noch ungeschlagen sind und 15:1 Punkte auf ihrem Konto haben. Die Gäste leisteten aber lange Widerstand. Aus einem 7:13 (21.) machte die Mannschaft von Trainer Emir Kurtagic zwischenzeitlich ein 16:17 (36.).

Flensburg und die Löwen siegen hauchdünn, Minden bleibt Letzter

Weiter holprig läuft die Saison für die SG Flensburg-Handewitt, die den Vertrag mit Rückraum-Linkshänder Franz Semper bis zum 30. Juni 2024 verlängert hat. Nach einem 6:10-Rückstand (17.) dauerte es lange, ehe der 30:29 (14:15)-Heimsieg über den TVB Stuttgart feststand.

Groß war die Enttäuschung beim TSV GWD Minden. In der 39. Minute stand eine 21:13-Führung gegen den TBV Lemgo Lippe auf der Anzeigetafel, doch am Ende gewann der Pokalsieger mit 32:29 (11:15). Mit 0:16 Punkten bleiben die Mindener Tabellenletzter. Die Rhein-Neckar Löwen retteten bei der HSG Wetzlar ein 30:29 (15:13) ins Ziel. Die letzte Chance zum Ausgleich vergab Wetzlars Stefan Cavor mit einem direkten Freiwurf.

SC DHfK mit nächstem Sieg gegen Göppingen

Schon am Donnerstag hatten die Handballer des SC DHfK Leipzig ihren Aufwärtstrend in der Bundesliga fortgesetzt. Die Mannschaft von Trainer André Haber bezwang Frisch Auf Göppingen nach einer beeindruckenden Vorstellung mit 29:20 (17:11) und feierte damit den zweiten deutlichen Heimsieg in Folge.

Lucas Krzikalla avancierte vor 3.349 Zuschauern mit sieben Toren zum besten Werfer der Leipziger, die nun bei 7:7 Punkten stehen.

Tempospiel zu stark für Göppingen

Der SC DHfK überrumpelte mit seinem Tempospiel die auswärts zuvor noch unbesiegten Göppinger und führte schon nach achteinhalb Minuten mit 6:1.

Zwar fanden die Gäste dann allmählich ihren Rhythmus, doch die Leipziger hielten ihr hohes Niveau im Angriff und lagen zur Halbzeit komfortabel vorne. Nach der Pause baute Leipzig seinen Vorsprung rasch auf 20:11 aus und sorgte damit für die Vorentscheidung. In der Schlussphase ließ die Konzentration im Abschluss etwas nach.

Bitter überragend beim HSV-Sieg

Aufsteiger HSV Hamburg sorgt auch weiter für Furore. Das Team von Nationaltorhüter Johannes Bitter, der mit 15 Paraden überragte, siegte beim HBW Balingen-Weilstetten mit 28:23 (14:11) und schiebt sich vorerst auf Tabellenplatz vier.

Die TSV Hannover-Burgdorf verlässt die Abstiegsränge nach einem 35:31 (16:14) beim HC Erlangen, die MT Melsungen feierte durch ein 26:24 (15:12) gegen den Bergischen HC den dritten Saisonsieg.