Kreisläufer Jannik Kohlbacher beim Torwurf

Handball-Bundesliga Löwen schlagen Flensburg, Kiel und Magdeburg ziehen nach

Stand: 26.09.2022 09:57 Uhr

Die Rhein-Neckar Löwen bleiben das Team der Stunde in der Handball-Bundesliga. Sie gewannen am Samstag (24.09.2022) auch das Spitzenspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt nach einem hochspannenden Finish mit 28:27 (14:13). Dem THW Kiel gelang am Sonntag ein knapper 29:27-Auswärtssieg in Hannover. Und der SC Magdeburg gewann deutlich 39:25 (17:12) gegen GWD Minden. 

Für die Löwen um den neuen Trainer Sebastian Hinze war es der fünfte Sieg im fünften Spiel der laufenden Saison. Vorübergehend übernahmen die Kurpfälzer damit am Samstag die Tabellenführung, die zwischenzeitlich die Füche Berlin innehatten und die am Sonntag der THW Kiel übernahm.

Für die Gäste aus Flensburg war es die erste Saisonniederlage. Sie fielen auf Rang sieben der Tabelle zurück.

"Die Halle hat uns getragen", sagte Löwen-Torhüter Joel Birlehm nach dem wertvollen Erfolg: "Das war ein Spiel auf Augenhöhe. Wir haben immer an uns geglaubt, das zeichnet die Mannschaft in diesem Jahr aus."

Flensburg bleibt stets dran

Die Gastgeber, in der Abschlusstabelle der vergangenen Spielzeit nur Zehnter, konnten sich nie mit mehr als drei Toren absetzen, Flensburg blieb stets dran. Albin Lagergren traf 36 Sekunden vor Schluss zum 28:27, die SG vergab die letzte Chance zum Ausgleich. Bester Schütze bei den Löwen war Uwe Gensheimer mit neun Treffern, für die SG kamen Emil Jakobsen und Magnus Röd auf je sechs Tore.

THW Kiel gelingt wichtiger Sieg

Zu einem enorm wertvollen 29:27-Sieg kam der THW Kiel am Sonntag bei Hannover-Burgdorf. Bester Werfer der Norddeutschen war der schwedische Neuzugang Eric Johannson, dem acht Treffer gelangen. Kreisläufer Patrick Wiencek warf fünf Tore. Damit zogen die Kieler in der Tabelle wieder verlustpunktfrei auf Rang eins.

Magdeburg ohne Probleme

Der SC Magdeburg hat seine Siegesserie auch in der Bundesliga fortgesetzt. Drei Tage nach dem zweiten Erfolg im zweiten Spiel der Champions League setzte sich das Team von Trainer Bennet Wiegert am Sonntag 39:25 (17:12) gegen GWD Minden durch. Beim fünften Sieg im fünften Liga-Spiel war Omar Ingi Magnusson mit neun Toren bester Werfer des SCM.

Die noch punktlosen Mindener hielten in der ersten Viertelstunde gut mit, egalisierten einen Zwei-Tore-Vorsprung des SCM. Wiegert nahm eine Auszeit und in der Endphase der ersten Halbzeit zogen die Gastgeber vor 6.043 Fans davon, gingen mit einem Vorsprung von fünf Treffern in die Pause.

Im 200. Bundesliga-Spiel des Kapitäns Christian O'Sullivan ließ der SCM im zweiten Durchgang das ersatzgeschwächte Minden nicht mehr herankommen. In der Schlussviertelstunde gestaltete der Meister das Ergebnis schließlich angemessen deutlich.

Wetzlar holt ersten Punkt

Die HSG Wetzlar hat sich beim 25:25 (13:11) gegen FA Göppingen den ersten Punkt in der laufenden Saison geholt. Rückraumspieler Lenny Rubin sicherte den Mittelhessen mit seinem Tor vier Sekunden vor Schluss das Remis.

Wetzlar war gut in die zweite Hälfte gestartet, führte beim 16:12 bereits mit vier Toren, geriet kurz vor Schluss aber in Rückstand. "Wir müssen den Sack auch mal zumachen, das können wir derzeit noch nicht. Deswegen ist es leider nur ein Punkt geworden", sagte Rubin, der mit sechs Toren auch bester Schütze der HSG war. Bei Göppingen traf Marcel Schiller (10/5) am häufigsten.

Füchse souverän gegen ASV Hamm

Bereits am Donnerstag (22.09.2022) feierten die Füchse Berlin einen 37:26 (19:13)-Erfolg über Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen und stehen nach fünf Spielen bei 9:1 Punkten.

Lasse Bredekjaer Andersson im Sprungwurf gegen Alexander Schulze

Die Füchse lagen nach fünf Minuten mit 2:4 zurück, ehe sie zu einem beeindruckenden Zwischenspurt starteten. Innerhalb von elf Minuten gelangen ihnen acht Treffer in Serie zur 10:4-Führung. Damit war schon vor dem Seitenwechsel die Vorentscheidung gefallen. Beste Werfer der Berliner waren Hans Lindberg und Lasse Andersson mit je sechs Treffern.

Leipzig vor allem in Halbzeit zwei besser

Dagegen musste der HC Erlangen beim 29:32 (17:18) im Auswärtsspiel gegen den SC DHfK Leipzig die erste Niederlage hinnehmen. Die bislang so souverän auftretenden Erlanger hatten in Leipzig vor allem in der zweiten Halbzeit nichts mehr zuzusetzen. Für die Sachsen war der erste Saisonsieg dagegen der lang ersehnte Befreiungsschlag.

Eine souveräne Leistung zeigte der HSV Hamburg beim 33:23 (15:11) über den Bergischen HC. Nach einem etwas holprigen Start in die Partie überrollten die Hanseaten ihre Gäste förmlich. Ein starker Rückhalt seines Teams war einmal mehr der frühere Nationaltorhüter Johannes Bitter.

Fünfte Niederlage für Stuttgart

Schon bedrohlich wird die Lage für den TVB Stuttgart, der beim 24:29 (9:16) bei Aufsteiger VfL Gummersbach die fünfte Pleite im fünften Spiel kassierte. Am Sonntag trennte sich der Klub von Coach Roi Sanchez. Interimsweise übernimmt der langjährige Bundesligaspieler Michael Schweikardt.