Golf Ryder Cup - alles zum Golf-Highlight des Jahres

Stand: 23.09.2021 13:30 Uhr

Am Wochenende (24. bis 26. September) startet der Ryder Cup - das sind Emotionen pur: Es geht um Teamzusammenhalt, Erfahrung und Nervenstärke. In diesem Jahr treffen sich die besten Golfer aus Europa und den USA in Wisconsin - alles, was man dazu wissen muss.

Was ist eigentlich der Ryder Cup?

Das legendäre und prestigeträchtige Duell zwischen den besten Golfern aus Europa und den USA begeistert Fans auf der ganzen Welt. Der Ryder Cup ist der bedeutendste Mannschaftswettbewerb im Golfsport.

Seinen Namen hat das Turnier von Samuel Ryder. Der Brite machte als Saatguthändler im 19. Jahrhundert ein Vermögen, hin und wieder spielte er zur gesundheitlichen Erholung auch mal Golf. Dabei faszinierten ihn seit jeher die Duelle zwischen den USA und Europa, einzig das damalige Format gefiel ihm nicht. Also trieb er die Veränderung der Spielform voran und stiftete 1927 die nach ihm benannte Trophäe.

Wo wird gespielt?

In diesem Jahr steigt das Duell auf dem Straits Course von Whistling Straits in Haven/Wisconsin nahe des Lake Michigan in den USA. Los geht es am Freitag (24.09.2021). Die Topstars treffen normalerweise im Zwei-Jahres-Rhythmus als wechselnde Gastgeber aufeinander. Das ursprünglich für 2020 geplante Turnier musste aber wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben werden.

Wie läuft das Turnier ab?

Insgesamt werden 28 Partien ausgetragen: Jeweils vier Foursomes - dabei spielt ein Team mit zwei Spielern zusammen mit nur einem Ball - und Fourballs - zwei Spieler spielen je einen Ball, das bessere Ergebnis je Loch zählt zum Gesamtergebnis. Außerdem werden noch zwölf Einzel gespielt. Dem Team aus Europa reichen als Titelverteidiger 14 der zu vergebenden 28 Punkte. Die Herausforderer aus den USA benötigen hingegen 14,5 Punkte, um den Cup zurückzuerobern.

Gespielt wird im klassischen Matchplay-Format. Gewertet werden bei allen Duellen daher nur die gewonnenen Löcher. Eine Runde ist beendet, sobald der Gegner auf den verbleibenden Löchern einen Rückstand nicht mehr aufholen kann.

Wer sind die Stars in den beiden Teams?

Angeführt werden die Teams von ihren Kapitänen Steve Stricker (USA) und Padraig Harrington (Europa), die aber nicht selbst spielen. Bei den Europäern dürften sich die Blicke vor allem auf den Weltranglisten-Ersten und US-Open-Champion Jon Rahm (Spanien) richten -  sowie auf die Ryder-Cup-Veteranen Lee Westwood (48), Ian Poulter (45), Paul Casey (44) und Sergio Garcia (41).

Neben dem Weltranglisten-Zweiten Dustin Johnson sollen für die USA vor allem der viermalige Major-Sieger Brooks Koepka (31), der amtierende British-Open-Champion Collin Morikawa (24), der US-Open-Sieger von 2020, Bryson DeChambeau (28), und der dreimalige Major-Gewinner Jordan Spieth (28) die goldene Ryder-Cup-Trophäe holen.

Mit dabei ist auch Martin Kaymer. Der Deutsche wird das europäische Team als Vizekapitän begleiten. Der 36-Jährige aus Mettmann gilt mit drei Siegen bei vier Teilnahmen als ausgemachter Ryder-Cup-Spezialist. Er ist aber schon seit geraumer Zeit außer Form und deshalb in diesem Jahr nicht als Spieler dabei.

Wer ist Favorit?

Vom Papier her die Amerikaner, weil sie über die besseren Einzelspieler verfügen. Aber das genügt eben nicht - vielmehr kommt es auf Teamgeist, Zusammenhalt, Emotionen an. Und da haben die Europäer zuletzt häufig besser ausgesehen.

"Nichts ist wirklich vergleichbar mit dem Ryder Cup. Wir geben alles, wenn wir dabei sind", sagt Europas Routinier Westwood. Der Engländer weiß, wovon er spricht. Westwood ist zum elften Mal als Spieler dabei, er hat schon alles hautnah miterlebt. So wie vor drei Jahren, als sich die Europäer in Paris am Schlusstag in einen Rausch spielten und das US-Team klar mit 17,5:10,5-Punkten besiegten.