Schweiz - Türkei 3:1 Schweiz jubelt gegen die Türkei, muss aber dennoch zittern

Stand: 20.06.2021 19:51 Uhr

Die Türkei bleibt die große Enttäuschung dieser EM, die Schweiz muss um das Achtelfinale bangen: Durch das 3:1 (2:0) der Eidgenossen im letzten Gruppenspiel gegen Hakan Calhanoglu und Co. steht nur fest, dass die Türkei definitiv raus ist aus der EURO. Die Schweiz blickt nun auf die anderen Gruppen.

Von Beginn an war reichlich Fahrt in der Partie in der Arena in Baku. Kaan Ayhan setzte per Fernschuss die erste Duftmarke (4. Minute), nur zwei Minuten später machte es Haris Seferovic ebenfalls aus der Ferne besser. Mit seinem Schuss aus knapp 20 Metern überwand er Ugurcan Cakir im türkischen Tor zum 1:0 (6.).

Eine Ruhepause gönnte sich die Partie auch im Anschluss nicht. Die Türkei wollte, probierte, machte, fand im Gegensatz zu den Eidgenossen aber nicht den Schlüssel zum Torerfolg. Wie es geht, zeigte Xherdan Shaqiri in der 26. Minute: Mit einem herrlichen Schlenzer traf der Ex-Bayern-Spieler zur aus Schweizer Sicht komfortablen 2:0-Führung. Nur zwei Minuten später hätte Shaqiri eigentlich schon das dritte Tor erzielen müssen, scheiterte aber freistehend an Cakir.

Müldür scheitert an Sommer

Spätestens jetzt war die Türkei auf der Überholspur in Richtung EM-Debakel. Mert Müldür probierte es in der 32. Minute, scheiterte aber am gut aufgelegten Sommer. Kurz vor der Pause wurde es noch einmal rasant: Seferovic' Schuss wurde im Strafraum gerade noch geblockt (42.), auf der Gegenseite scheiterte Müldür erneut an Sommer (43.).

Für die Schweiz ging es nun vor allem um die Gruppenplatzierung. Wales lag gleichzeitig gegen Italiens B-Elf hinten, in der Gruppe war damit alles möglich. Dass es nun um das Torverhältnis gehen dürfte, merkte man den Eidgenossen an. Sie berannten förmlich den Kasten der Türken. Steven Zuber (50.), Breel Embolo (52.), Shaqiri (57.) und Seferovic (60.) probierten es, das dritte Tor wollte aber erst einmal nicht fallen.

Kahveci trifft per Sonntagsschuss, Shaqiri kontert

Als die Türken komplett raus waren aus dieser Partie und nur noch hinterher liefen, stand es auf einmal nur noch 1:2. Irfan Kahveci traf aus dem Nichts per Sonntagsschuss und konnte verkürzen (62.). Der Schweiz war das aber komplett egal, der Sturmlauf von Seferovic und Co. ging einfach weiter. Nachdem er in der 64. Minute noch an Cakir gescheitert war, war es in der 68. Minute soweit: Shaqiri erzielte seinen zweiten Treffer.

Die Schweizer wollten auch im Anschluss noch mehr, Granit Xhaka traf in der 77. Minute per Freistoß den Pfosten. Ein vierter Treffer fiel aber nicht mehr. Der Blick der Schweizer ging nun nach Rom, wo Wales aber nur knapp gegen Italien verlor und damit das bessere Torverhältnis hatte. Die Nati muss nun auf entsprechende Resultate in den anderen Gruppen hoffen, hat als Gruppendritter mit vier Punkten freilich gute Chancen auf das Achtelfinale, dieses aber noch nicht final sicher.