Letzter Spieltag in der Gruppe C Ukraine und Österreich vor kniffligem Finale um K.o.-Phase

Stand: 19.06.2021 21:20 Uhr

Im letzten Spiel der Gruppenphase treffen sich die Ukraine und Österreich zu einem vorgezogenen Endspiel. Der Gewinner erhält definitiv ein Ticket fürs Achtelfinale, bei einem Remis könnten beide jubeln. Eine heikle Ausgangssituation.

Ziemlich genau 39 Jahre nach dem Nichtangriffspakt von Gijon könnte erneut einfaches Ballschieben mit einem Ticket für die K.o.-Phase belohnt werden. Anders als beim 1:0-Sieg der deutschen gegen die österreichische Nationalelf bei der WM 1982 könnte am Montag (18 Uhr) ein Remis sowohl Österreich als auch die Ukraine glücklich machen. Möglich macht das die Regelung, dass neben den beiden Erstplatzierten jeder Gruppe auch die vier besten Gruppendritten weiterkommen.

Sieg: gut, Remis: mittel, Niederlage: auch noch okay

Die Ausgangslage: Derzeit haben Österreich und die Ukraine, die sich in Bukarest gegenüberstehen werden, beide jeweils ein Spiel gewonnen und damit drei Punkte auf dem Konto. Da die Ukrainer ein Tor mehr geschossen haben als die ÖFB-Auswahl, wären sie schon bei einem Unentschieden sicher Zweiter und definitiv weiter. Die Österreicher bräuchten einen Sieg, um auf Platz zwei zu springen. Bei allen anderen Ergebnisse müssten sie auf die anderen Drittplatzieren gucken und ein wenig rechnen.

Aktuell steht das Team um Kapitän David Alaba in dieser speziellen Konstellation der insgesamt sechs Dritten auf dem zweiten Platz. Eine Garantie, dass ein Remis gegen die Ukraine und damit vier Punkte in der Endabrechnung reichen, gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Unwahrscheinlich ist die K.o.-Phasen-Qualifikation durch die Hintertür für Österreich aber nicht. Eine Punktteilung könnte daher dazu führen, dass beide Teams ins Achtelfinale einziehen.

Selbst bei einer Niederlage und drei Punkten könnte es für den Verlierer übrigens auch noch zu einem Happy End kommen. Die Wahrscheinlichkeit wäre in diesem Fall jedoch wohl eher gering.

Laimer verspricht offensiven Fußball

Doch ist so eine Zitterpartie und Jubel oder Trauer auf der Couch wirklich erstrebenswert? "Wir wollen diese Situation verhindern, dass wir im Hotel sitzen und warten müssen, was die anderen machen", kommentierte Leipzig Konrad Laimer die außergewöhnliche Situation. Albanien erging es bei der EM 2016 so.

Heißt: Österreich denkt offiziell nicht daran, sich mit einem Punkt zu begnügen und dann auf passende Ergebnisse in den anderen Gruppen zu hoffen. Einen Nichtangriffspakt soll es nicht geben. "Wir wollen auf Sieg gehen. Alles andere liegt uns nicht", so Laimer.

So oder so: Das Duell zwischen Österreich und der Ukraine verspricht Spannung und versprüht schon vor dem Achtelfinal-Auftakt am Samstag einen Hauch von K.o.-Phasen-Flair.