DFB-Team im Basiscamp - sieben Hütten, keine Gruppen

Stand: 11.06.2021 16:00 Uhr

Das Basiscamp der deutschen Nationalmannschaft für die Europameisterschaft ist so konzipiert, dass in den Wohnhütten möglichst nur geschlafen werden soll. Damit wirkt der DFB einer Grüppchenbildung entgegen. Wer welchen Nachbarn hat, ist trotzdem eine viel beachtete Frage. Es gibt Beweise und Indizien für die Belegung.

Das Frankenland rund um Herzogenaurach soll nach den Wettervorhersagen auch am Freitagabend (11.06.2021) wieder zu Gewittern neigen. Unter freiem Himmel zusammen das Eröffnungsspiel der Fußball-Europameisterschaft in der Sportschau zu verfolgen, dürfte daher eher schwierig werden. Aber die Möglichkeiten für die Nationalmannschaft, in gemütlicher und geselliger Runde die Partie zwischen Italien und der Türkei zu sehen, waren auch so gegeben.

Wohnhütten für Spieler nur zum Schlafen

Das Basisquartier beim Großsponsor in Herzogenaurach ist so konzipiert, dass die Spieler sich kaum aus dem Weg gehen können, weil sie es auch nicht sollen. Die Wohnhütten sind letztlich nur zum Schlafen da. In den sieben Einheiten gibt es nicht mal einen Gemeinschaftsraum. So kann eine Grüppchenbildung, über die im Nachlauf der verkorksten WM 2018 viel geredet wurde, nicht verhindert, aber zumindest erschwert werden.

Bislang, so betonen die Beteiligten öffentlich und auch hinter vorgehaltener Hand, ist das Betriebsklima das Gegenteil von Gewitter. Wer mit wem in einer Hütte wohnt, ist trotzdem eine Frage, die interessiert, und über die in den vergangenen Tagen viel geredet wurde. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat keinen Belegungsplan herausgegeben, und er wird es auch nicht tun. Verbürgt ist, dass Thomas Müller neben Kevin Trapp wohnt, denn via Instagram begrüßte der Münchner den Frankfurter mit "Hallo Nachbar".

Hütten-Belegung per Liste und Los

Ansonsten sickerte dies und das durch, es wurde zumindest nicht widersprochen. Ebenfalls offiziell ist, dass Ilkay Gündogan sich darüber freute, Emre Can doch noch in seine Hütte bekommen zu haben. Verbrieft ist auch die Intervention des für die Nationalmannschaften zuständigen Direktors Oliver Bierhoff, dass drei Spieler des FC Bayern in einem Block dann doch zu viel seien.

Die Belegung war über eine Setzliste und teilweise ein Losverfahren erfolgt. Gesetzt waren die "sieben Kapitäne", wie Bierhoff sie nannte, die Spieler mit den meisten Länderspielen. Das sind Manuel Neuer, Thomas Müller, Toni Kroos, Mats Hummels, Joshua Kimmich, Timo Werner und Serge Gnabry.

Die unbestätigten Recherchen verschiedener Medien ergeben demnach folgende Verteilung der 26 Spieler auf die sieben Hütten:

Manuel Neuer, Lukas Klostermann, Jonas Hofmann, Jamal Musiala

Thomas Müller, Kevin Trapp, Leon Goretzka, Robin Gosens

Toni Kroos, Florian Neuhaus, Christian Günter, Matthias Ginter

Mats Hummels, Niklas Süle, Kevin Volland

Joshua Kimmich, Kai Havertz, Bernd Leno, Leroy Sané

Timo Werner, Antonio Rüdiger, Robin Koch

Serge Gnabry, Marcel Halstenberg, Ilkay Gündogan, Emre Can