Finnland - Russland 0:1 Spielfreudige Russen besiegen Finnland

Stand: 16.06.2021 17:03 Uhr

Gegen Belgien war Russland klar unterlegen, gegen Finnland war am Mittwoch (16.6.2021) die Frage, wie die Sbornaja darauf reagieren würde. Die Antwort: mit Wille und Spielfreude. Den Finnen vermasselte die 0:1 (0:1)-Niederlage den vorzeitigen Achtelfinal-Einzug.

Von Beginn an war reichlich Fahrt in dieser Partie. Abtasten wollte niemand, direkt Vollgas hieß die Marschroute. Einmal landete der Ball im russischen Tor (3. Minute), einmal am finnischen Pfosten (13.). Sowohl Joel Pohjanpalo bei seinem wuchtigen Kopfball, als auch Artem Dzyuba bei seinem Schuss standen jedoch im Abseits.

Miranchuk schlenzt den Ball ins Tor

Eine Pause gönnte sich diese Partie auch im Anschluss nicht. Die Russen hatten nun deutliche Feldvorteile, Finnland konzentrierte sich auf seine Konter. Und immer, wenn es gefährlich wurde vor dem russischen Tor, war Pohjanpalo im Spiel. In der 21. Minute wurde er beim Abschluss erst in letzter Sekunde von Igor Diveev gestört.

Den Russen war der Wille, die Auftaktniederlage gegen Belgien auszubügeln, aber merklich anzusehen. Alleine die zündende Idee in der Offensive fehlte über lange Strecken, Lukas Hradecky im Tor der Finnen musste eher dirigieren denn parieren. Bis kurz vor der Pause, als die Russen doch noch den einen genialen Moment hatten. Aleksey Miranchuk tanzte gleich mehrere Finnen aus und schlenzte den Ball mit dem linken Fuß ins lange Eck. Es war, das sei vermerkt, keine unverdiente Pausen-Führung.

Russen fehlt die Zielstrebigkeit

Und: Es war ein Treffer, der der Sbornaja gut schmeckte. Die Finnen mussten nun mehr machen als im ersten Abschnitt, das gab den weiter aktiven und spielfreudigen Russen mehr Räume. Zu Beginn der zweiten Hälfte verhedderten sich die Gastgber aber auch immer wieder, die Zielstrebigkeit im Sechzehner ging dem Team von Trainer Stanislaw Tschertschessow oftmals ab.

Die besten Möglichkeiten hatten Rifat Zhemaletdinov, der den Ball knapp neben das Tor setzte (66.), und Daler Kuzyaev, der am stark parierenden Hradecky scheiterte (72.). Den Finnen fiel gegen die weiter munter aufspielenden Russen nur noch wenig ein, Abschlusssituationen gab es kaum noch welche. Paulus Arajuuri hatte noch die beste Chance, setzte seinen Kopfball aber über das Tor (89.), womit es beim verdienten Sieg der Sbornaja blieb.