Änderungen gegen Portugal möglich Sollte Löw umbauen? Das sagen die Sportschau-Experten

Stand: 17.06.2021 20:55 Uhr

Wer soll am Samstag für die DFB-Elf gegen Portugal (18 Uhr in der ARD) auflaufen? Und in welchem System? Nach der Auftaktniederlage der deutschen Mannschaft gegen Frankreich wird eifrig debattiert: neues Personal, neues System, neue Herangehensweise - wie kann es mit einem Sieg gegen Portugal klappen?

Auch die Sportschau-Experten haben eine klare Meinung, was Bundestrainer Joachim Löw gegen Cristiano Ronaldo und Co. ändern könnte.

"Es gibt sehr viele Möglichkeiten", sagt beispielsweise Co-Kommentator Thomas Broich, merkt aber auch an: "Beim Personal gibt es nicht die eine Lösung." Für ihn ist entscheidend, dass "wir mehr Leute offensiv in Position bringen müssen". Broich geht damit auf den großen Kritikpunkt ein, dass sich die DFB-Elf gegen die Franzosen viel zu wenige Chancen erspielt hatte.

Broich lobt Can

Ein Systemwechsel ist für Broich aber nicht zwingend notwenig. Mehr Offensivstärke sei "aus allen Systemen" möglich. Ein Kandidat für die Startelf ist für ihn Emre Can. "Er hat es in den paar Minuten auf dem Platz sehr gut gemacht", so der Sportschau-Co-Kommentator.

Can war zuvor auch schon von Bastian Schweinsteiger gelobt worden. Der Dortmunder ist für ihn eine Startelf-Alternative, um Toni Kroos und Ilkay Gündogan zu entlasten. "Man könnte überlegen, etwas anderes zu machen, um mehr Druck nach vorne zu bekommen", so Schweinsteiger. Can könnte demnach den beiden Freiräume schaffen. Denn: "Gündogan, Kroos, Müller, Gnabry: Das sind die Spieler, die an den Ball müssen."

Schweinsteiger: "Jogi hat Alternativen"

Schweinsteiger geht zudem davon aus, dass die Portugiesen ähnlich wie die Franzosen agieren werden. "Auch sie werden versuchen, auf Konter zu spielen. Die Portugiesen werden sich das Spiel der Franzosen genau angeschaut haben." Er plädiert für daher für personelle Wechsel. "Jogi hat Alternativen", so Schweinsteiger.

Ähnlich sieht es Almuth Schult. Sie wünscht sich eine Änderung des Defensiv-Systems. "Ich kann mir vorstellen, dass es besser ist, auf eine Viererkette umzustellen", erklärt die DFB-Torhüterin. Das würde Kroos mehr Möglichkeiten geben. "Wenn nur zwei Innenverteidiger hinter ihm sind, ist ein offensiver Spieler mehr für ein Anspiel vor ihm", so Schult. "Und das würde dem deutschen Team guttun."

Boateng wünscht sich Werner

Ähnlich sieht es Prince Boateng. Er plädiert für einen weiteren Angreifer. Namentlich: Timo Werner. "Ich wünsche mir, dass er spielt." Es sei gegen Frankreich offensichtlich gewesen, "dass ein Stürmer gefehlt hat". Eben dieser Angreifer könnte dann auch Thomas Müller entlasten. "Er wäre dann komplett frei", so Boateng.