Fußball | U21-Nationalmannschaft Türkei will Stefan Kuntz als Nationaltrainer

Stand: 15.09.2021 17:22 Uhr

Stefan Kuntz könnte neuer türkischer Fußball-Nationaltrainer werden. Der U21-Europameister-Coach bestätigte der Sportschau Gespräche. Diese sollen sich um einen Dreijahresvertrag drehen.

In der Türkei sollten Verhandlungen mit dem neuen Nationalmannschaftsdirektor und Ex-Bundesliga-Profi Hamit Altintop aufgenommen worden sein. Kuntz bestätigte der Sportschau, dass erste Gespräche stattgefunden hätten, aber es noch keine finale Entscheidung gebe.

Journalisten verbreiten auf Twitter sogar eine Bordkarte von Kuntz für einen Flug von Istanbul nach Frankfurt. Der 58-Jährige steht noch bis Ende 2023 beim DFB unter Vertrag. Laut NTV-Journalist und Ex-Nationalspieler Ridvan Dilmen, derzeit einer der renommiertesten Fußball-Experten der Türkei, sollen sich der türkische Verband TFF und Kuntz auf einen Dreijahresvertrag geeinigt haben. Aktuell werde noch ein türkischer Co-Trainer gesucht.

Kuntz, Europameister von 1996, war als Aktiver einst Profi von Besiktas Istanbul gewesen (1995/96). Nach dem EM-Triumph in diesem Sommer mit der U21 war der einstige Torjäger auch als Bundestrainer der deutschen A-Nationalmannschaft gehandelt worden. Allerdings schenkte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) Ex-Bayern-Coach Hansi Flick als Nachfolger von Joachim Löw das Vertrauen.

"Interesse von Verbänden und Klubs"

Kuntz hatte erst Anfang September das "Interesse von Verbänden und Klubs" an seiner Person bestätigt. "Es ist normal, dass einen das zum Nachdenken bringt", meinte er. Kuntz hatte zuletzt dreimal in Folge mit der U21 das EM-Finale erreicht und dabei zweimal den Titel geholt. Der DFB hat stets auf einen Verbleib seines Erfolgscoaches gehofft.

Senol Günes nach 1:6-Klatsche entlassen

Am vergangenen Freitag (10.09.2021) hatte sich der türkische Verband von Senol Günes nach etlichen Misserfolgen getrennt. Dem 69 Jahre alten Coach wurde die sportliche Talfahrt in den vergangenen Wochen und Monaten zum Verhängnis. Auch die Qualifikation für die WM-Endrunde 2022 in Katar ist in Gefahr. In der WM-Qualifikationsgruppe G liegt die Mannschaft nach einer 1:6-Blamage in Amsterdam hinter den Niederlanden und Norwegen nur auf dem dritten Platz. Die Türkei hatte bei der paneuropäischen EM-Endrunde im Sommer nach drei Niederlagen und nur einem erzielten Treffer stark enttäuscht und war bereits in der Gruppenphase gescheitert.