Fußball | U21 U21-Debütanten wollen sich etablieren

Stand: 11.10.2021 12:10 Uhr

Gegen Ungarn wollen sich die DFB-Junioren im zweiten Spiel unter Trainer Antonio Di Salvo zielstrebiger zeigen als beim Last-Minute-Erfolg über Israel. Eine Schlüsselrolle kommt dabei wohl wieder den Neulingen zu.

In ihre erste U21-Auswärtsreise starteten die neuen DFB-Youngster Kevin Schade und Malik Tillman gut gelaunt und bescheiden.

Ansprüche auf einen Stammplatz wollten die beiden 19 Jahre alten Nachwuchs-Fußballer nach ihrem erfolgreichen Debüt in der deutschen U21 noch nicht anmelden. "Der Trainer wird entscheiden, was am besten ist", sagte der Freiburger Schade und Maik Tillman vom FC Bayern stieß ins gleiche Horn und blieb zurückhaltend.

Beide haben dennoch im nächsten EM-Qualifikationsspiel gegen Ungarn am Dienstag (12.10.2021) in Szeged beste Einsatzchancen. Schließlich hatte Schade in der Schlussphase gegen Israel zum 2:2 getroffen, Tillman nach seinem Treffer in Minute 34 das Siegtor in der Nachspielzeit vorbereitet. Für das erfolgreiche Debüt des neuen Trainers di Salvo waren die beiden also maßgeblich mitverantwortlich.

Last-Minute-Sieg gegen Israel

Denn von den Glücksgefühlen nach dem Last-Minute-Sieg gegen Israel konnte der Nachfolger von Stefan Kuntz auch während des Flugs nach Budapest noch zehren. Beim Debüt in seiner Heimatstadt Paderborn hatte beim 42-Jährigen noch die Nervosität überwogen. "Die Anspannung als Cheftrainer ist dann doch eine andere und die Freude vielleicht einen Tick mehr", sagte er über den Sieg, den sein Team erst mit zwei Treffern in der packenden Schlussphase perfekt gemacht hatte.

Damit reist der Titelverteidiger nach drei Siegen aus drei Spielen als Tabellenführer nach Ungarn und will dort seine Erfolgsserie weiter ausbauen. "Bislang sind wir auf einem guten Weg. Drei Spiele und drei Siege sprechen für sich, genauso wie die Moral, die wir gegen Israel bewiesen haben", sagte der Bremer Jean-Manuel Mbom, der sein Startelf-Debüt in der U21 gefeiert hatte. Nur der Gruppensieger qualifiziert sich direkt für die EM 2023 in Georgien und Rumänien.

Schweres Spiel in Ungarn

"Wir müssen schneller spielen und manchmal zielstrebiger sein", forderte di Salvo nach der zwar überlegenen, aber lange Zeit ineffektiven Leistung gegen die Israelis. Vor allem mit dem Defensivverhalten bei den Gegentoren war der frühere Mittelfeldspieler nicht zufrieden. "Wir haben den Ball zu lange gehalten, haben den Gegner kaum laufen lassen. Das müssen wir verbessern", sagte er. Mit einem Dreier würde der Vorsprung auf die Ungarn in der Qualifikationsgruppe bereits auf acht Zähler anwachsen und man müsste wahrscheinlich "nur" noch Israel distanzieren.

Knauff nachnominiert

Youssoufa Moukoko ist indes verletzungsbedingt abgereist, genau wie zuvor der am Coronavirus erkrankte Roberto Massimo. Für mehr offensive Alternativen hat sich di Salvo für eine Nachnominierung des Dortmunders Ansgar Knauff entschieden. Wenn Knauff zum Einsatz kommt, dürfte er sich, wenn es nach dem Trainer geht, gerne der Leistung der bisherigen Debütanten anschließen. In einer Sache hat di Salvo übrigens seinem Vorgänger schon etwas Voraus: Bei dessen Debüt traf in Grischa Prömel nur ein Debütant.