Transfermarkt Lässt Paris Mbappé doch noch ziehen?

Stand: 26.08.2021 12:45 Uhr

Kurz vor dem Ende der Wechselperiode beherrscht ein potenzieller Abgang von PSG-Stürmerstar Kylian Mbappé die Schlagzeilen.

Real Madrid hat Paris Saint-Germain offenbar ein konkretes Angebot für Weltmeister Mbappé gemacht. Aber wohl zunächst einmal vergebens.

PSG bestätigt Real-Angebot

PSG-Sportdirektor Leonardo bestätigte das Real-Angebot und den Wechselwunsch von Mbappé. "Wenn er gehen möchte, werden wir ihn nicht zurückhalten, aber das passiert zu unseren Bedingungen", sagte er dem Sender "RMC Sport". Die Summe, die Real biete, sei allerdings weniger als das, was PSG dessen Ex-Club AS Monaco gezahlt habe - das waren damals insgesamt etwa 180 Millionen Euro. In Medienberichten von Donnerstag hieß es, Real sei bereit, 170 Millionen Euro zu zahlen. "Man kann nicht in der letzten Woche des Transferfensters unsere Pläne ändern", sagte Leonardo.

Laut den Berichten lehnte PSG die Offerte für Mbappé, der diverse Angebote zur Vertragsverlängerung ausgeschlagen hat, jedenfalls ab. Dass der 22-jährige Franzose, dessen Vertrag beim neuen Arbeitgeber von Superstar Lionel Messi am 30. Juni 2022 ausläuft, nicht darüber hinaus bleiben will, ist kein Geheimnis. "In Frankreich gibt es nicht die beste Meisterschaft der Welt", klagte er gerade im Interview der Zeitschrift "Esquire". Und vielleicht noch wichtiger: Mbappé ist Real-Fan. Als Jugendlicher hatte er die Wände seines Zimmers mit Postern von Madrid-Spielern wie Ronaldo und Zinedine Zidane tapeziert. Dem Vernehmen nach will der Franzose zudem nicht so gern die zweite Geige hinter Messi spielen.

Für PSG spielt Geld keine Rolle

Während die Fans der "Königlichen" träumen, ist man im Klub realistischer - und skeptischer: "Für die spielt Geld keine Rolle, und das ist natürlich ein Handicap", zitierte die Madrider Fachzeitung "AS" einen ranghohen Real-Funktionär. Im Klartext: Die Scheichs aus Katar, die in Paris das Sagen haben, könnten ohne Probleme auf einen dreistelligen Millionenbetrag verzichten, um Mbappé nur eine einzige Saison länger zu halten und sich den Traum eines Champions-League-Sieges zu verwirklichen. Auch wenn der Stürmerstar dann im kommenden Sommer ablösefrei gehen könnte.

Es stellt sich ohnehin die Frage, wie die verschuldeten Madrilenen einen Transfer in der entsprechenden finanziellen Dimension im Rahmen des Financial Fair Play realisieren wollen. Aber das fragt man sich in der aktuellen Zeit ja ohnehin bei dem ein oder anderen Klub.

Machtspielchen?

Letztendlich scheint die Causa Mbappé auch eine Art Machtspiel zwischen den beiden großen Vereinen zu sein. Würde PSG standhaft bleiben, wäre das auch ein Dämpfer für den Status der Madrilenen, die vor einigen Jahren noch der Klub waren, der so gut wie jeden Spieler verpflichten konnte, den er wollte. Die andere Frage ist aber, wie sehr man sich in der französischen Hauptstadt mit einem unwilligen Mbappé im ohnehin fraglien Mannschaftsgefüge wirklich einen Gefallen tun würde.