Fußball | Ligue 1 Mbappé bleibt in Paris - Empörung in Spanien

Stand: 21.05.2022 22:25 Uhr

Der französische Fußball-Weltmeister Kylian Mbappé bleibt bei Paris Saint-Germain und wechselt nicht zu Real Madrid. Die spanische Liga will sich bei der UEFA beschweren.

Der 23-Jährige entschied sich, den auslaufenden Vertrag um drei Jahre zu verlängern. Der neue Kontrakt läuft bis zum 30. Juni 2025. Der Stürmer hatte seine Entscheidung nach dem letzten Saisonspiel des französischen Meisters am Samstagabend (21.05.2022) gegen den FC Metz bekannt gegeben.

Von Real umworben, zuletzt für 200 Millionen

Damit endet eine monatelange Debatte um den Ausnahmekönner. Bereits im vergangenen Sommer wollte Mbappé nach der Verpflichtung von Superstar Lionel Messi PSG verlassen, wofür er beim Saisonstart von den eigenen Fans ausgebuht worden war.

Ein neues PSG-Angebot über einen Fünfjahresvertrag mit kolportierten 50 Millionen Euro Gehalt pro Saison schlug er aus. Real gab mehrere Offerten für Mbappé ab, noch am letzten Tag des Transferfensters hatte Real über 200 Millionen Euro geboten, aber PSG lehnte ab.

La Liga kündigt Beschwerde an

In Spanien war der Aufschrei laut. Ligapräsident Javier Tebas nannte die Vereinbarung "eine Schande für den Fußball". Dass PSG mit Mbappé "dank enormer Summen" verlängere, nachdem der Klub in den letzten Spielzeiten "Verluste von 700 Millionen Euro" gemacht und bereits ein "Gehaltsaufkommen von 600 Millionen Euro" habe, sei "eine Beleidigung für den Fußball", schrieb Tebas auf Twitter. Die spanische Liga kündigte an, Beschwerde bei der Europäischen Fußball-Union, der Europäischen Union und den französischen Steuerbehörden einzulegen.

Bei PSG stieg Mbappé zum Superstar auf, aber den ersehnten Champions-League-Titel gewannen er und seine Starkollegen um Neymar und Messi trotz der Scheich-Millionen aus Katar nicht. Während seiner Zeit in Paris holte Mbappé unter anderem viermal die französische Meisterschaft und zweimal den Pokal. 2018 wurde er mit der französischen Nationalmannschaft Weltmeister.