Die schwedische Nationalspielerin Stina Blackstenius

Nach Remis zum Auftakt Schweden will gegen die Schweiz zeigen, was es kann

Stand: 13.07.2022 09:07 Uhr

Nach den begeisternden Auftritten von England, Frankreich und Deutschland muss Schweden bei der Fußball-Europameisterschaft der Frauen jetzt nachziehen. Gegen die Schweiz soll am Mittwoch im zweiten Gruppenspiel der Knoten platzen.

Jetzt geht's drum für Schweden: Nach dem nicht wirklich überzeugenden 1:1 zum EM-Auftakt gegen die Niederlande sollte der aktuelle Weltranglistenzweite heute (12.07.22 / 18 Uhr MESZ) in Sheffield gegen die Schweiz ein Zeichen setzen und Stärke zeigen.

Nach den Machtdemonstrationen der Konkurrentinnen aus England, Frankreich und Deutschland steht das Team von Trainer Peter Gerhardsson vor dem zweiten Spiel in der Gruppe C unter Druck.

Schließlich sind die Schwedinnen mit der klaren Vorstellung zu den Titelkämpfen gereist, den Titel zu holen. Seit zwei Jahren sind sie ungeschlagen, die aktuellen Spielerinnen gelten als "Goldene Generation" - ihr Selbstbewusstsein in den Tagen vor dem ersten Gruppenspiel war immens. Abwehrspielerin Linda Sembrant meinte: "Wir sind ein sehr starkes Team. Unsere Leistungen in den vergangenen Jahren haben gezeigt, dass wir jeden Gegner schlagen können."

Experten glauben: Schweden kann den Titel holen

Und auch Experten und Fans waren eigentlich sicher: Diesmal könnte es klappen. Bei den Olympischen Spielen in Tokio im vergangenen Jahr gab es im Finale eine unglückliche Niederlage gegen Kanada im Elfmeterschießen. Silber statt Gold, wie schon 2016 in Rio. Dazwischen endete die WM 2019 mit Platz drei. Jetzt also in England der nächste Anlauf, um endlich ein großes Turnier als Sieger zu beenden.

Bis dahin allerdings ist der Weg noch weit. Nun muss erst einmal die von einer Krankheitswelle gebeutelte Schweiz bezwungen werden, um überhaupt den Weg in die K.o-Spiele abzusichern. Die "Damlandslaget" hofft dabei auf eine Verbesserung im Offensivspiel, das im ersten EM-Spiel noch nicht wirklich rund lief.

Blackstenius wird in der Startelf erwartet

Von Anfang an auflaufen dürfte die zuletzt leicht angeschlagene Stina Blackstenius. Die Arsenal-Angreiferin kam gegen die Niederlande erst in der 70. Minute auf den Platz. Jetzt soll sie starten - und gemeinsam mit Fridolina Rolfö vom FC Barcelona für mächtig Durcheinander in der Schweizer Abwehr sorgen.

Nils Nielsen, der Coach der Eidgenösinnen, hat sehr großen Respekt vor den kommenden Gegnerinnen: "Das ist eine derart gute Mannschaft. Wir müssen wirklich alles geben, um eine Chance zu haben. Vielleicht können wir sie irgendwie überraschen und ein frühes Tor machen. Dann könnte etwas möglich sein."

Statistik spricht für Schweden

Die Statistik sollte den Skandinavierinnen Mut machen: Gegen die Schweiz gewannen sie bislang alle fünf Pflichtspiele. Im letzten Aufeinandertreffen fuhr Schweden einen komfortablen Sieg ein: 4:1 hieß es am Ende in der Gruppenphase eines Turniers in Portugal im Februar 2019. Mimmi Larsson markierte dabei einen "Dreierpack", außerdem traf Kosovare Asllani. Für die Schweiz sorgte Ana-Maria Crnogorčević für den zwischenzeitlichen Ausgleich.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | Sportschau | 12.07.2022 | 20:15 Uhr