VfL Wolfsburg - FC Chelsea 4:0 4:0 gegen Chelsea: VfL-Frauen mit Fußballfest ins Viertelfinale

Stand: 17.12.2021 07:49 Uhr

Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben im letzten Gruppenspiel der Champions League den Einzug ins Viertelfinale doch noch perfekt gemacht - und wie: Gegen den Chelsea LFC siegten sie mit 4:0 (2:0).

Von Florian Neuhauss

Die Mannschaft von Trainer Tommy Stroot sprang damit vom dritten auf den ersten Platz - und warf den Vorjahresfinalisten aus London aus dem Wettbewerb. Weil Wolfsburg, Juventus Turin (4:0 gegen Servette Genf) und Chelsea allesamt elf Punkte auf dem Konto haben, zählte der direkte Vergleich der drei Teams. Die Auslosung der Viertelfinalspiele findet am Montag um 13 Uhr statt. Gespielt wird am 22./23. und 30./31. März.

"Ich bin wahnsinnig stolz und glücklich darüber, dass die Mannschaft das noch geschafft hat."
— VfL-Manager Ralf Kellermann

Aus einer sehr guten Mannschaft ragten am Donnerstagabend mit Svenja Huth und Tabea Waßmuth zwei Spielerinnen heraus. Kapitänin Huth war rechtzeitig nach ihrer Knöchel-Verletzung aus dem Genf-Spiel (3:0) wieder fit geworden und brachte den VfL mit einem Doppelpack auf die Siegerstraße. Waßmuth traf nach der Pause ebenfalls zweimal und machte so alles klar.

VfL-Frauen hochkonzentriert zur 2:0-Führung

Die Konstellation in der Gruppe war von Beginn an auf dem Platz präsent. Chelsea zog sich sehr weit zurück, lauerte auf Konter und überließ den VfL-Frauen das Spiel. Die taten sich zunächst sehr schwer damit, doch dann nahm Rückkehrerin Huth das Heft in die Hand. Nach einem schnellen Antritt brachte sie Shanice van de Sanden in Schussposition und staubte dann nach einer schwachen Parade von Torwartin Zecira Musovic zum 1:0 ab (16.).

Zu diesem Zeitpunkt führte auch Juventus bereits, die Niedersächsinnen mussten also nachlegen und taten das auch. Einem Spielzug wie aus dem Fußball-Lehrbuch waren die Londonerinnen nicht gewachsen, Waßmuth legte am Ende mit Übersicht vor dem Tor quer - und Huth stellte auf 2:0 (23.).

Nationaltorhüterin Schult hält ihren Kasten sauber

Nun war Chelsea gefordert und VfL-Torhüterin Almuth Schult rückte mehr und mehr in den Fokus. In der Wolfsburger Hintermannschaft wurde es manches Mal vogelwild, doch mit Glück und eben Schult, die in der 41. Minute gegen So-Yun Ji rettete, blieb es bei der 2:0-Pausenführung.

Die "Blues" versuchten nach dem Seitenwechsel, schnell zurückzuschlagen. Doch Stroot hatte seine Spielerinnen gut darauf vorbereitet. Bis auf den Abschluss von Fran Kirby (55.), bei dem Schult wieder sicher zupackte, gab es nichts Nennenswertes.

Waßmuth erzielt Königsklassen-Treffer sieben und acht

Das Tor fiel auf der anderen Seite: Jokerin Pauline Bremer verlängerte einen langen Ball in den Lauf der nimmermüden Huth, die den Ball zu Waßmuth spitzelte. Und der Sommerzugang aus Hoffenheim sorgte mit seinem schon siebten Champions-League-Treffer für großen Jubel und Erleichterung in Grün und Weiß (60.).

Den Gästen blieb also eine halbe Stunde, sie brauchten zwei Treffer. Und sie rafften sich noch mal auf: Um ein Haar wären sie belohnt worden, doch der VfL hatte beim Lattentreffer in der 76. Minute das Glück der Tüchtigen. Spannung? Darauf hatten die Wolfsburgerinnen keine Lust mehr. Waßmuth lief zehn Minuten vor dem Ende noch einmal der blauen Abwehr davon und donnerte den Ball zum 4:0 in den Winkel. Spätestens jetzt war das kleine Fußball-Wunder perfekt und kurz darauf konnte die Party mit den gut 1.100 Fans starten.

Dieses Thema im Programm:
NDR 2 Sport | 16.12.2021 | 23:03 Uhr