Fußball | Frauen-Bundesliga Frauen-Bundesliga: Hoffenheim will die Bayern stürzen

Mit ganz viel Rückenwind treten die Fußballerinnen von 1899 Hoffenheim heute ab 17.55 Uhr (Livestream in der Sportschau) bei den Bayern an. Mit einem Sieg stürzt die TSG den Spitzenreiter.

Die aktuelle Tabelle liefert schon ein paar schlagkräftige Argumente, warum die Frauen des FC Bayern auch noch am Samstag (09.10.2021) um 19.45 auf Platz eins der Frauen-Bundesliga liegen. Aus den vier Spielen bisher haben sie die Optimalausbeute von zwölf Punkten bei einer beeindruckenden Tordifferenz von 21:0 geholt.

Eindeutiger direkter Vergleich

Auch der direkte Vergleich der beiden Teams lässt keine Zweifel daran, wer heute als Favorit ins Rennen geht: Von 18 Spielen haben die Bayern-Frauen 13 gewonnen, die Hoffenheimerinnen drei. 40:15 lautet hier die Tordifferenz.

Aber der dritte der drei TSG-Siege ist noch gar nicht so lange her. Am 17. April gewann die Mannschaft aus Sinsheim in München nach einem tollen Spiel mit 3:2. Und ganz aktuell ist, wie es Uli Hoeneß ausdrücken würde, der Trend auch durchaus der "Friend" der Kraichgauerinnen.

Ungeschlagen und fulminant in der Königsklasse

Genau wie Bayern ist auch Hoffenheim in der Bundesliga noch ohne Niederlage, zehn Zähler stehen zu Buche und ganz viel Selbstvertrauen. Denn am vergangenen Dienstagabend startete die Mannschaft von Gabor Gallai mit einem fulminanten 5:0 gegen HB Köge in die Gruppenphase der Champions League.

Gallai lobt seine Schützlinge, ist aber sicher, dass der Fokus auch gleich wieder auf die nächste schwere Aufgabe gerichtet ist: "Wir haben in diesem Spiel viele Dinge gut gemacht, die wir uns vorgenommen hatten. Es freut mich, dass die Zuschauer ein würdiges erstes Gruppenspiel erleben durften. Bei dieser Schlagzahl musste der Fokus trotzdem schnell auf das nächste Spiel gehen, die Mannschaft wirkt aber auch sehr gesammelt und konzentriert. Wir haben die Partie gegen Köge zwar nochmal angesprochen, den Blick dann aber ganz auf das Spiel in München gerichtet."

Respekt vor den Bayern

Vor den Bayern hat Gallai natürlich großen Respekt, ein Hauptaugenmerk gilt den ruhenden Bällen: "In München geht es für uns gegen den Top-Favoriten auf die Meisterschaft. Die Bayern haben einen durchweg hochwertigen Kader mit vielen Spielerinnen, die mit individuellen Aktionen für Torgefahr sorgen können. Besonders stark sind die Münchnerinnen außerdem bei Standards, sie haben schon einige Treffer nach Eckbällen erzielt. Entsprechend wollen wir solche Situationen möglichst vermeiden."

Eigene Aktivität versprochen

Gallai verspricht aber auch, selbst aktiv sein zu wollen: "Wir wollen unseren aktuellen Trend fortsetzen, uns so viel Ballbesitz wie möglich erarbeiten und Bayern gerade auch in der Defensive vor eine Aufgabe stellen. Wir wollen nicht nur reagieren, sondern auch agieren."

Für die Münchnerinnen war der Start in die Königsklasse nicht ganz so erfolgreich, sie mussten sich gegen Benfica Lissabon mit einem 0:0 begnügen. 

Dass so ein Resultat gegen Hoffenheim beinahe ausgeschlossen ist, da ist sich Trainer Jens Scheuer sicher: "Bayern gegen Hoffenheim wird ein sehr attraktives Spiel. Beide Mannschaften haben in der Vergangenheit bewiesen, dass sie Tore erzielen möchten und sich nicht ausschließlich auf defensive Stabilität konzentrieren. Beide Teams wollen immer viele Torchancen kreieren, was es für die Zuschauer interessant macht."

"Haben offensiv mehr drauf"

Die Flaute gegen Lissabon soll nur eine Momentaufnahme gewesen sein. Scheuer: "Wir wissen, dass wir offensiv mehr draufhaben, als wir in Lissabon gezeigt haben. Die TSG hat genau das am Dienstag gezeigt, und das spricht für ihre Qualität. Hoffenheim ist ein sehr attraktiver Gegner, den wir zu Hause unbedingt schlagen wollen."