Fußball | WM-Qualifikation WM-Quali: Italien mühelos, Armenien blamiert sich

Stand: 08.09.2021 23:26 Uhr

Italien hat in der WM-Qualifikation dank Doppelpacker Moise Kean einen souveränen Sieg gefeiert - und freute sich auch über den zeitgleichen Patzer von Konkurrent Schweden. In der Deutschland-Gruppe blamierte sich Verfolger Armenien gegen Underdog Liechtenstein.

Gruppe B:

Griechenland - Schweden 2:1 (0:0)
Schweden hat in der WM-Qualifikation überraschend in Griechenland mit 1:2 (0:0) verloren. In Athen trafen Anastadios Bakasetas (62.) und Evangelos Pavlidis (74.) für die Gastgeber, der ehemalige Mainzer Robin Quaison (80.) konnte lediglich verkürzen. Trotz der ersten Niederlage haben die Skandinavier, die zwei Spiele weniger als Spanien absolviert haben, mit neun Punkten weiterhin gute Chancen auf das direkte WM-Ticket.

Kosovo - Spanien 0:2 (0:1)
Spanien hat die Chance auf die direkte Qualifikation für die WM 2022 in Katar gewahrt. Das Team von Chefcoach Luis Enrique gewann im Kosovo mit reichlich Mühe mit 2:0. Pablo Fornals (32.) und Ferran Torres (90.) sorgten für die Treffer des Ex-Weltmeisters, der die Gruppe B mit 13 Zählern vorübergehend anführt. Bereits beim 4:0-Sieg gegen Georgien hatten die Iberer dem enormen Druck standgehalten, der nach der ersten Niederlage in der WM-Qualifikation seit 28 Jahren in Schweden am vergangenen Donnerstag aufgekommen war.

Gruppe C:

Italien - Litauen 5:0 (4:0)
Europameister Italien ist auf dem Weg zur WM 2022 in Katar wieder voll in der Spur. Nach zwei Unentschieden zuletzt besiegte die Squadra Azzurra die Auswahl Litauens in Reggio nell' Emilia souverän mit 5:0 (4:0) und baute ihre Weltrekordserie auf 37 Spiele ohne Niederlage aus. Moise Kean von Juventus Turin war für Italien doppelt erfolgreich (11., 29.). Für die weiteren Treffer sorgten Edgaras Utkus mit einem Eigentor (14.) sowie Giacomo Raspadori (24.) und Giovanni Di Lorenzo (54.).

Nordirland - Schweiz 0:0
Die Schweiz liegt nach dem 0:0 in Nordirland sechs Punkte hinter Gruppen-Spitzenreiter Italien zurück, hat aber zwei Spiele weniger absolviert. Die Gäste mühten sich über 90 Minuten, doch bekamen praktisch keine Chancen. In der ersten Halbzeit vergab Haris Seferović die beste Gelegenheit, als er mit seinem Elfmeter an Bailey Peacock-Farrell scheiterte. Auch die Nordiren zeigten nur wenig Offensivkraft und blieben insbesondere im zweiten Durchgang meist in der eigenen Hälfte. 

Gruppe E:

Belarus - Belgien 0:1 (0:0)
Belgien liegt nach dem 1:0 (1:0)-Erfolg im russischen Kasan gegen Belarus mit 16 Punkten unangefochten auf Platz eins der Gruppe E. Dennis Praet (33.) sorgte für den entscheidenden Treffer der Belgier, bei denen Wolfsburgs Koen Casteels und Dodi Lukebakio sowie Dedryck Boyata von Hertha BSC in der Startelf standen. Nach sechs Partien liegen die "Roten Teufel" neun Punkte vor dem ärgsten Verfolger Tschechien, das jedoch ein Spiel weniger absolviert hat.

Wales - Estland 0:0
Wales hat mit einem torlosen Remis gegen Estland die große Chance liegen gelassen, im Fernduell um Platz mit Tschechien Boden gutzumachen. Das Team um Superstar Gareth Bale scheiterte trotz mehrerer guter Möglichkeiten immer wieder am estnischen Keeper Karl-Jakob Hein.

Gruppe I:

Albanien - San Marino 5:0 (1:0)
Nach einer zähen ersten Halbzeit, in der nur Rey Manaj (32.) traf, darf Albanien nach einer klaren Steigerung in den zweiten 45 Minuten weiter vom WM-Ticket träumen. Beim 5:0 über San Marino legten Qazim Laci (58.), Armando Broja (61.), Elseid Hysaj (68.) und Myrto Uzuni (80.) die weiteren Treffer nach.

Polen - England 1:1 (0:0)
Englands Harry Kane hat das Duell der Superstürmer gegen Polens Robert Lewandowski für sich entschieden, mit den Three Lions aber einen vorentscheidenden Sieg auf dem Weg zum direkten Ticket für die WM-Endrunde 2022 in Katar verpasst. Trotz des Treffers des Stars von Tottenham Hotspur musste sich England in Warschau nach einem ganz späten Gegentor mit einem 1:1 (0:0) begnügen. Weltfußballer Lewandowski blieb glücklos. Kane brachte die Gäste in der 80. Minute in Führung. Diese reichte bis in die Nachspielzeit - dann erzielte Damian Szymanski von AEK Athen sein erstes Länderspieltor (90.+2).

Ungarn - Andorra 2:1 (2:0)
Ungarn wahrt seine Restchance auf Rang zwei in der Gruppe I - aber es war ein hartes Stück Arbeit gegen die tapfere No-Name-Mannschaft aus Andorra. Nach den beiden Treffern des Mainzers Adam Szalai (9.) und Endre Botka (18.) sah es nach einer frühen Entscheidung aus, doch acht Minuten vor dem Ende sorgte der Anschlusstreffer von Max Llovera noch mal für das große Zittern.

Gruppe J:

Armenien - Liechtenstein 1:1 (0:0)
Armenien hat eine herbe Enttäuschung in der WM-Qualifikation eingesteckt. Drei Tage nach dem 0:6 gegen die DFB-Auswahl kam der Gruppenzweite nicht über ein 1:1 (1:0) gegen Außenseiter Liechtenstein hinaus. Der frühere Dortmunder Henrich Mchitarjan brachte Armenien kurz vor der Pause mit einem verwandelten Foulelfmeter in Führung. Doch Noah Frick gelang nach einem verheerenden Torwartfehler von David Yurchenko in der 80. Minute noch der Ausgleich und damit der erste Punkt in Gruppe J für Liechtenstein.

Nordmazedonien - Rumänien 0:0
Rumänien und Nordmazedonien bleiben durch ihr 0:0 zwar im Rennen um Platz zwei in der Gruppe J, beide Teams verpassten es aber, vom Patzer Armeniens gegen Liechtenstein zu profitieren.