Frankreichs Antoine Griezmann nach einer verpassten Torchance

Fußball | WM-Qualifikation Frankreich mit dem nächsten Patzer, Dänemark im Glück

Stand: 04.09.2021 22:47 Uhr

Weltmeister Frankreich hat sich in der WM-Qualifikation im Spiel bei der Ukraine den nächsten Punktverlust erlaubt. Dänemark gewann nur glücklich auf den Färöer-Inseln. Zwischen Norwegen, den Niederlanden und der Türkei entwickelt sich derweil ein Dreikampf.

Nur die zehn Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die WM in Katar, die vom 21. November bis 18. Dezember 2022 stattfindet. Die zehn Gruppenzweiten und zwei Teams aus der letzten Saison der UEFA Nations League ermitteln in Playoffs die drei weiteren europäischen Teams für die WM-Endrunde, die mit 32 Mannschaften ausgetragen wird.

Gruppe A: Serbien Tabellenführer, Irland weiter enttäuschend

Irland - Aserbaidschan 1:1 (0:1): Irland bleibt eine Enttäuschung in der aktuellen WM-Qualifikation. Auch im vierten Spiel blieb die Mannschaft sieglos, gegen Aserbaidschan reichte es nur zu einem Unentschieden. Emin Makhmudov (45.+1 Minute) sorgte am Samstag (04.09.2021) für Aserbaidschans Führung, erst kurz vor dem Ende sicherte Shane Duffy das Remis für Irland (87.), es war der erste Punkt für das Team.

Serbien - Luxemburg 4:1 (2:0): Aleksander Mitrovic brachte Serbien mit zwei Toren schnell sicher in Führung (22./35.). Kurze Hoffnung keimte bei Luxemburg auf, als Oliver Thill (77.) zum Anschluss traf, doch die Entscheidung folgte wenig später durch ein Eigentor des Luxemburgers Maxime Chanot (82.). Nikola Milenkovic erhöhte noch auf 4:1 (90.+6).

Serbien überholt damit zwischenzeitlich das spielfreie Portugal und ist nun Tabellenführer, beide haben zehn Punkte. Luxemburg bleibt mit sechs Zählern auf Platz drei zurück, abgeschlagen sind Irland und Aserbaidschan mit je einem Punkt. Serbien muss am Dienstag nach Irland, Portugal fliegt nach Aserbaidschan.

Gruppe D: Finnland besiegt Kasachstan mit Mühe

Ukraine - Frankreich 1:1 (1:0): Nach dem 1:1 gegen Bosnien leistete sich Frankreich den nächsten Punktverlust. Die Ukraine schien gegen den Weltmeister schon der Überraschung nahe: Mykola Shaparenko traf zur Führung (44.). Anthony Martial (50.) sicherte Frankreich aber zumindest einen Punkt.

Finnland - Kasachstan 1:0 (0:0): Mit etwas Mühe besiegte Finnland den Außenseiter, das entscheidende Tor gelang Joel Pohjanpalo von Bayer Leverkusen (60.).

Frankreich bleibt mit neun Punkten derzeit Tabellenführer, Finnland mit fünf Zählern hat aber zwei Spiele weniger absolviert. Am Dienstag treffen beide aufeinander.

Gruppe F: Dänemark entgeht der Blamage, Israel mit starkem Auftritt

Färöer - Dänemark 0:1 (0:0): Sehr lange war Färöer einem sensationellen Punktgewinn nahe. Nach René Joensens Gelb-Roter Karte traf aber Jonas Wind doch noch zum Sieg für Dänemark (85.).

Israel - Österreich: 5:2 (3:1): Israel entschied ein torreiches Verfolgerduell für sich. Manor Solomon (5.), Manus Dabbur (20.) und Eran Zahavi (33.) sorgten mit dem 3:0 schon fast für die Entscheidung. Aber Österreich kam nochmal ran: Christoph Baumgartner (42.) und Marko Arnautovic (55.) verkürzten. Shon Weissman (59.) und erneut Zahavo (90.) aber entschieden das Spiel für Israel.

Schottland - Moldau 1:0 (1:0): Lyndon Dykes traf in der 14. Minute für die Schotten - es war am Ende das Siegtor.

Dänemark bleibt mit 15 Punkten souveräner Tabellenführer. Wichtigster Verfolger ist nun Israel mit zehn Punkten vor Schottland mit sieben Zählern. Für Österreich war der Spieltag ein Rückschlag, die Mannschaft bleibt mit sieben Punkten Tabellenvierter. Moldau und Färöer sind abgeschlagen. Am Dienstag spielen Dänemark gegen Israel und Österreich gegen Schottland.

Gruppe G: Dreikampf zwischen Türkei, Norwegen und Niederlande

Lettland - Norwegen 0:2 (0:1): Norwegen war durch einen verwandelten Foulelfmeter von Dortmunds Erling Haaland schnell auf Kurs (20.). Mohamed Elyounoussi stellte den Endstand her (66.). Damit ist Norwegen vorläufig Tabellenführer vor der Türkei und untermauerte seinen Anspruch auf eine direkte Qualifikation.

Wie schon mehrfach in der WM-Qualifikation positionierte sich Norwegens Mannschaft für Menschenrechte. In Norwegen gab es zeitweise eine Diskussion um einen möglichen Boykott der WM-Endrunde, da es viele Berichte über Menschenrechtsverletzungen beim Gastgeber Katar gibt. Gastarbeiter sollen dort systematisch ausgebeutet werden, zuletzt kritisierte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International, dass viele Todesfälle nicht richtig aufgeklärt werden. Katar bestreitet die Vorwürfe.

Niederlande - Montenegro 4:0 (1:0): Ungefährdet kamen die Niederlande zu einem klaren Sieg gegen Montenegro: Memphis Depay (38., Foulelfmeter/62.), Georginio Wijnaldum (70.) und Cody Gakpo (76.) schossen die Tore.

Gibraltar - Türkei 0:3 (0:0): Nach einer torlosen ersten Hälfte drehte die Türkei doch noch auf und gewann durch die Tore von Halil Dervisoglu (54.), Hakan Calhanoglu (65.) und Kenan Karaman (83.).

In einer der stärksten Gruppen entwickelt sich ein Dreikampf, derzeit ist die Türkei mit elf Punkten Tabellenführer. Die Niederlande und Norwegen folgen mit jeweils zehn Zählern. Die Niederlande treffen nun auf die Türkei, Norwegen empfängt Gibraltar.

Gruppe H: Russland und Kroatien vorne

Zypern - Russland 0:2 (0:1): Aleksandr Erokhin (6.) und Rifat Zhemaletdinov (55.) sorgten mit ihren Toren für den Sieg des Favoriten.

Slowenien - Malta 1:0 (1:0): Sandi Lovric (44.) verwandelte einen Foulelfmeter für Slowenien, Andraz Sporar verschoss einen (88.). Mit dem Sieg bleibt Slowenien am Spitzenduo dran.

Slowakei - Kroatien 0:1 (0:0): Marcelo Brozovic (86.) sorgte für den späten Siegtreffer Kroatiens.

Russland ist wegen der besseren Tordifferenz Tabellenführer vor Kroatien, beide haben zehn Punkte. Slowenien folgt mit sieben, die Slowakei mit sechs Punkten. Malta und Zypern mit jeweils vier Punkten spielen derzeit keine Rolle. Russland empfängt am Dienstag Malta, Kroatien spielt gegen Slowenien.

Deutschland spielt am Sonntag gegen Armenien

Die deutsche Nationalmannschaft greift Sonntag wieder ins Geschehen ein. In Stuttgart trifft die Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick um 20.45 Uhr auf Armenien.

Die Spiele am Sonntag:

Gruppe B:
Kosovo - Griechenland
Spanien - Georgien

Gruppe C:
Bulgarien - Litauen
Schweiz - Italien

Gruppe E:
Belarus - Wales
Belgien - Tschechien

Gruppe I:
Albanien - Ungarn
England - Andorra
San Marino - Polen

Gruppe J:
Island - Nordmazedonien
Deutschland - Armenien
Rumänien - Liechtenstein