Auseinsandersetzungen in Wembley Nach Zusammenstößen in England - Ungarns Fußball droht die nächste Strafe

Stand: 13.10.2021 07:55 Uhr

Während des WM-Qualifikationsspiels zwischen England und Ungarn ist es zu Zusammenstößen zwischen ungarischen Fans und der Polizei gekommen. Nun droht dem ungarischen Verband eine weitere Strafe.

Fotos zeigten, wie in der Anfangsphase der Partie am Dienstagabend (12.10.2021) im Londoner Wembley-Stadion Dutzende Einsatzkräfte auf den Tribünen mit Gästefans aneinandergerieten. Die Polizei setzte Schlagstöcke gegen die Zuschauer ein, wie die BBC berichtete.

Kurz nach Beginn des Spiels hätten Beamte die Tribüne betreten, um einen Zuschauer wegen eines rassistischen Vorfalls zu verhaften, hieß es in einer Polizeimitteilung. 

Angeblich rassistischer Vorfall

Nach den Zusammenstößen  will der englische Fußballverband den Vorfall untersuchen und dem Weltverband FIFA melden. Dem ungarischen Verband droht damit erneut eine Strafe. Ungarns Nationaltrainer Marco Rossi wollte sich derweil nicht zu den erneuten Vorfällen äußern. Der 57 Jahre alte Italiener sagte: "Das ist nicht meine Aufgabe. Alles, was ich sagen könnte, könnte anders interpretiert werden."

"Es klingt, als wäre es nicht akzeptabel, aber ich habe die Details nicht gesehen", sagte Englands Nationalcoach Gareth Southgate.

Englands Mings: "Wir haben zusammengehalten"

Bereits vor dem Anpfiff hatten einzelne ungarische Fans gebuht, als die englischen Nationalspieler als Zeichen gegen Rassismus knieten und die Ungarn auf die Respect-Aufschrift auf ihren Trikots zeigten. Von den Pfiffen waren die Three Lions unbeeindruckt. "Wir wurden kritisiert, weil wir gekniet haben, und wir haben gemeinsam leidenschaftlich zusammengehalten", sagte Verteidiger Tyrone Mings. "Es ändert sich nicht, wenn Leute Banner hochhalten oder anderer Meinung sind."

Im September hatten ungarische Fans in Budapest englische Spieler rassistisch beleidigt, Gegenstände geworfen, Feuerwerkskörper abgefeuert und Treppen blockiert. Ungarns Nationalmannschaft war vom Weltverband FIFA dafür mit einem Heimspiel in der WM-Qualifikation ohne Zuschauer bestraft worden. Demnach droht dem Verband ein weiteres Geisterspiel, sollten sich ähnliche Vorfälle wiederholen. Das könnte nun der Fall sein.