Fußball | Krieg in der Ukraine Kritik an FIFA-Deal für Spieler in Russland und der Ukraine

Stand: 08.03.2022 17:54 Uhr

Die FIFA hat ein vorübergehendes Transferfenster für ausländische Spieler und Trainer bei Vereinen in Russland und der Ukraine geöffnet. Der Spielergewerkschaft Fifpro geht das nicht weit genug.

Die FIFA hat wegen der russischen Invasion entschieden, dass die Verträge mit ukrainischen Clubs automatisch bis zum Saisonende ausgesetzt sind und Spieler bei russischen Vereinen ihre Kontrakte einseitig bis zum 30. Juni aussetzen dürfen.

Kritik von der Spielergewerkschaft Fifpro

Der Spielergewerkschaft Fifpro geht der Schritt nicht weit genug. "Die Entscheidung [...], ausländischen Spielern zu erlauben, ihre Verträge nur auszusetzen und damit russische Vereine nur vorübergehend zu verlassen, ist zu zaghaft", zitierte der "Guardian" die Fifpro am Dienstag (08.03.2022).

Es werde für die betroffenen Spieler und Trainer schwierig sein, für den Rest der Saison eine Anstellung zu finden wegen der rechtlichen Unsicherheiten.Die Fifpro fordert daher, dass die Verträge gekündigt werden dürfen.

Neue Vertragsabschlüsse ohne Konsequenzen

Die Suspendierung eines Vertrages bedeute, "dass Spieler und Trainer bis zum 30. Juni 2022 als vertragslos gelten und es ihnen daher freisteht, ohne irgendwelche Konsequenzen einen Vertrag mit einem anderen Verein zu unterzeichnen", teilte die FIFA mit.

Gleichzeitig wurde festgelegt, dass diese Wechselfrist bis einschließlich 7. April gilt. Ein Verein darf zudem nur maximal zwei Spieler verpflichten, die unter diese Ausnahmeregelung fallen.

Die FIFA und die Europäische Fußball-Union UEFA hatten bereits zuvor alle russischen Mannschaften von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen. In der Ukraine ruht der Fußballbetrieb seit Beginn des Krieges.