Fußball | Rassismus Rassismus in Belgiens Fußball: Kompany beleidigt

Stand: 20.12.2021 14:02 Uhr

Auch Belgien hat einen Rassismusskandal im Fußball. Vincent Kompany, Trainer von RSC Anderlecht und früherer Profi des Hamburger SV, ist gemeinsam mit einigen Mitarbeitern und Spielern des Vereins während der Erstligapartie bei Meister FC Brügge beleidigt und beschimpft worden.

Sie seien als "schwarze Affen und was auch immer" bezeichnet worden, sagte Kompany nach dem 2:2 der belgischen Tageszeitung "Het Laatste Nieuws". Im TV-Sender "Eleven" sagte Kompany: "Dieser Tag endet traurig, ich bin angewidert. Mein Staff und ich wurden während des gesamten Spiels beleidigt."

Polizei ermittelt

Die Polizei hat Ermittlungen wegen Rassismus eingeleitet. Der FC Brügge will die Täter schnell identifizieren und Stadionverbote verhängen, heißt es. Der Verein entschuldigte sich über die sozialen Netzwerke bei Kompany und dem RSC Anderlecht. "Der Kampf gegen Rassismus darf keine Kompromisse dulden", twitterte Belgiens Innenministerin Annelies Verlinden.

Kompany ist ein gebürtiger Belgier mit kongolesischem Hintergrund. Der 35-Jährige betreut seit August vergangenen Jahres RSC Anderlecht. Beim HSV stand der 89-malige belgische Nationalspieler von 2006 bis 2008 unter Vertrag. Seine längste Zeit als Profi absolvierte der Innenverteidiger für Manchester City von 2008 bis 2019.