U21-Nationaltrainer Kuntz Nationaltrainer der Türkei? "Eine Tendenz geht da hin"

Stand: 17.09.2021 21:10 Uhr

Der Wechsel von U21-Bundestrainer Stefan Kuntz zur türkischen Nationalmannschaft rückt näher. Der DFB erteilte die Freigabe, Kuntz selbst sagt, dass er zu einem Wechsel tendiere.

"Im Moment geht eine Tendenz da hin", sagte Kuntz am Freitag der Deutschen Presse-Agentur zu seinem möglichen Wechsel in die Türkei. Die Unterschrift von Kuntz in Istanbul dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen. Nach dpa-Informationen liefen noch die letzten Verhandlungen.

Kuntz soll die Türkei zur WM führen

Kuntz hatte in dieser Woche Gespräche auf Einladung des türkischen Verbands in Istanbul bestätigt, er würde dort die Nachfolge des gescheiterten Senol Günes antreten. Zwischenzeitlich wurde auch über Jürgen Klinsmann oder den Ukrainer Andrej Schewtschenko spekuliert.

Der türkische Verband hatte kürzlich das Ende der Zusammenarbeit mit Günes besiegelt. Die Türkei hatte in der WM-Qualifikation 1:6 gegen die Niederlande verloren. Bei der EM war die Türkei nach drei Niederlagen gegen Italien, Wales und die Schweiz bereits in der Vorrunde gescheitert.

Kuntz soll die Türkei zur WM 2022 in Katar führen. In der Gruppe G liegt die Türkei mit 11 Punkten hinter der NIederlande und Norwegen (jeweils 13 Punkte). Nur der Gruppenerste ist direkt qualifiziert, der Zweite kommt in die Playoffs.

DFB erteilt Kuntz die Freigabe

Der DFB teilte mit, dass er Kuntz ziehen lasse werde, wenn dieser das wünsche. "Aufgrund der Erfolge von Stefan Kuntz mit der deutschen U21-Nationalmannschaft und seiner besonderen Beziehung zur Türkei möchte der DFB ihm diesen nächsten Karriereschritt nicht verbauen", begründete der DFB seine Zustimmung für einen möglichen Wechsel.

Kuntz ist mit zwei EM-Titeln und drei Endspielen der erfolgreichste U21-Trainer der Verbandsgeschichte. Er hatte zuletzt seine Zukunft über das Jahresende hinaus trotz eines Vertrags bis 2023 offen gelassen.

Nach dem frühen Aus bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio, als viele Bundesligaklubs die Freigabe von Spielern verweigert hatten, gab es seit Wochen Spekulationen um die Zukunft des 58-Jährigen. Zwischenzeitlich galt auch als Kandidat für den mittlerweile von Hansi Flick übernommenen Bundestrainer-Posten.