Paderborns Torschütze Sirlord Conteh feiert seinen Treffer zum 2:0.

Glück im Elfmeterschießen Paderborn ringt Bremen im DFB-Pokal nieder

Stand: 19.10.2022 21:54 Uhr

Zweitligist SC Paderborn ist am Mittwoch (19.10.2022) mit einem umkämpften 7:6-Sieg n.E. über Bundesligist Werder Bremen ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Werder enttäuschte vor allem im ersten Abschnitt, kämpfte sich aber zurück.

Felix Platte brachte die Paderborner in Führung (22. Minute), Sirlord Conteh erhöhte noch vor der Pause. Leonardo Bittencourt ließ bei Werder Mitte der zweiten Hälfte Hoffnung aufkeimen (65.). Obwohl Paderborn scheinbar auf der Siegerstraße blieb, schaffte Mitchell Weiser spät den Ausgleich (84.) und köpfte die Bremer in die Verlängerung. Am Ende brachte das Elfmeterschießen die Entscheidung. Richmond Tachie verwandelte den allerletzten Elfmeter.

Werder mit gutem Beginn

Werder vermisste Marvin Ducksch schmerzlich, der aus disziplinarischen Gründen von Coach Ole Werner aus dem Kader gestrichen worden war. Nach der Niederlage zuletzt gegen Mainz hatte Werner sein Team auf drei Positionen umgestellt.

Die Gäste begannen mutiger und selbstbewusster, doch ohne Durchschlagskraft. Einzig einen wenig platzierten und wuchtigen Kopfball von Jens Stage in die Arme von Paderborns Keeper Leopold Zingerle hatten die Werderaner zu verzeichnen.

Paderborn schnell dominant

Der SCP erkannte früh die Mängelliste der Bremer und übernahm seinerseits die Regie in der Partie. Dies zahlte sich in der 22. Minute aus, als Marvin Pieringer steil angespielt wurde und Felix Platte dessen Querpass stark gegen zwei Bremer zur Führung verwertete.

Kurz nachdem Niklas Füllkrug bei einem Schuss am stark parierenden Zingerle scheiterte, erhöhten die Gastgeber: Nach einer Fehlerkette in der Werderaner Abwehr bis hin zu Keeper Jiri Pavlenka hatte Conteh freie Schussbahn und traf aus zwölf Metern zum 2:0.

Hoffnung bei Bremen

Der SC Paderborn blieb nach der Halbzeitpause konzentriert, Kapitän Ron Schallenburg scheiterte am klasse parierenden Pavlenka mit dem Versuch, auf 3:0 zu stellen. Dann aber schlug aus dem Nichts Werder Bremen zu.

Der gerade eingewechselte Bittencourt verwertete ein Zuspiel von Weiser zu einem abgefälschten Schuss aus 20 Metern: Anschlusstreffer. Das Tor brachte frischen Wind ins Spiel der Hanseaten, die sich nun deutlich mehr Spielanteile erarbeiteten. Doch die Ostwestfalen bleiben aufmerksam und konnten immer wieder Entlastungsangriffe setzen.

Glücksgriff Bittencourt - zuerst ...

Die Einwechslung von Bittencourt erwies sich als Glücksgriff: Weiser köpfte eine Ecke von Bittencourt platziert in die Maschen zum umjubelten Ausgleich für die Bremer. Auch den nächsten Treffer - nun schon in der Verlängerung - erzielten die Gäste, doch Schiedsrichter Frank Willenborg kassierte das Tor von Niclas Füllkrug, da er und seine Kollegen zuvor ein Foul der Bremer erkannt haben wollten.

Auch ein Paderborner Tor kurz vor Ende der Verlängerung wurde wegen eines Foulspiels in der Entstehung nicht anerkannt.

In der zweiten Hälfte der Verlängerung drängten beide Teams auf die Entscheidung, aber erst das Elfmeterschießen brachte den SC Paderborn als Sieger hervor - Tachie verwandelte den letzten Elfmeter, nachdem ausgerechnet Bittencourt zuvor vergeben hatte.

Paderborn nun in Braunschweig, Bremen beim SC Freiburg

Paderborn spielt in der 2. Liga am kommenden Samstag (22.10.2022, 13.00 Uhr) bei Eintracht Braunschweig, Bremen tritt in Freiburg an (22.10.2022, 15.30 Uhr).