Jubel bei den Spielern von Hannover 96

Zweitligist im DFB-Pokal weiter Eigentore besiegeln Hannovers Sieg in Mainz

Stand: 31.07.2022 18:43 Uhr

Die erste DFB-Pokal-Runde hat Fußball-Zweitligist Hannover 96 schadlos überstanden. Gegen den Fünftligisten TSV Schott Mainz spielten 96 am Sonntag (31.07.2022) auch zwei Eigentore in die Karten.

Die beiden Mainzer Dominik Ahlbach (36.) und Julius Haas (50.) trafen ins eigene Netz, außerdem schoss Maximilian Beier das zwischenzeitliche 2:0 für Hannover. Die Niedersachsen setzten sich damit gegen den engagierten, aber über weite Strecken chancenlosen Außenseiter mit 3:0 (2:0) durch.

Hannover tut sich gegen disziplinierten Fünftligisten schwer

Hannover-Coach Stefan Leitl runzelte nach der Anfangsphase zunächst ein wenig die Stirn. Denn der neue Trainer des Fußball-Zweitligisten sah: Der Mainzer Oberligist warf sich gegen die auf Ruhe im Spielaufbau und Ballbesitz bedachten 96er mit allem rein, was er zu bieten hatte.

Die erste Möglichkeit hatte kurz nach dem Start auch der TSV verbucht: Tim Müllers Abschluss nach einem von Hannover wenig entschlossen verteidigten Angriff der Mainzer verfehlte den Außenpfosten nur knapp (3.). Und Nicolas Obas hatte 96-Torwart Leo Weinkauf nach tollem Dribbling aus spitzem Winkel geprüft (13.).

Allerdings kam standesgemäß auch Hannover zu eigenen Möglichkeiten. Eine scharfe Ecke von Sebastian Kerk fand den Hinterkopf von Beier, der Ball flog knapp über den Querbalken (9.).

Eigentor bricht Bollwerk des TSV Schott Mainz

Dennoch gelang dem TSV Schott Mainz das kollektive Verteidigen generell gut. So dass es ein eher chancenarmes Spiel war, trotz spielerischer Hannoveraner Überlegenheit. Es entwickelte sich eine körperlich intensive Partie, Hannover und Mainz schenkten sich in den Zweikämpfen wenig bis nichts.

Entscheidend eingreifen musste dann doch irgendwann mal der Torhüter der Gastgeber. Tim Hansen parierte einen strammen Schuss von 96-Linksverteidiger Derrick Köhn nach einer Einzelaktion (32.). Spielerisch fand Hannover auch mal Wege zum Tor, letztendlich war es aber in Ahlbach ein TSV-Akteur, der die Dose öffnete und den Ball über die eigene Linie grätschte - nach flacher Flanke von Sei Muroya.

Hannover mit spielerischen Lösungen gegen kompakten TSV

Ein Betreuer des TSV Schott sah daraufhin Gelb, er hatte in der vorangegangenen Situation ein Foul an seinem Spieler am Mittelkreis gesehen und sich – gemeinsam mit der gesamten Mainzer Bank – vehement über den ausgebliebenen Pfiff beschwert (37.).

Bitter für das aufopferungsvolle Mainz: Kurz vor dem Halbzeitpfiff fand auch noch Louis Schaubs feine Flanke aus dem Halbfeld im Strafraum den eingelaufenen Beier, der das Leder über die Torlinie drückte.

Zweites Eigentor nach Muroya-Hereingabe macht Deckel drauf

Im Mainzer Bruchwegstadion, wohin der TSV Schott ausgewichen war, ging der Fünftligist noch einigermaßen hoffnungsvoll in die zweite Hälfte. Aber wieder stellte sich der TSV selbst ein Bein: Haas bugsierte unabsichtlich die Kugel ins eigene Netz, wieder war eine Hereingabe von Hannovers Flügelspieler Muroya vorangegangen.

In der Folge kam nicht mehr viel vom Außenseiter, die 96er kontrollierten das Geschehen. Hannovers Schaub vergab noch freistehend (65.). Zuvor hatte der trotz der Gegentore blendend aufgelegte Mainz-Torwart Hansen bereits einen starken Abschluss von Max Besuschkow an den Pfosten gelenkt (64.).