Zweikampf zwischen Kevin Hoffmeier (l.) vom SV Rödinghausen und Diadie Samasekou (r.) von der TSG 1899 Hoffenheim

In der Verlängerung Hoffenheim quält sich in Rödinghausen

Stand: 31.07.2022 18:09 Uhr

Die TSG Hoffenheim hat bei der Pflichtspielpremiere ihres neuen Trainers Andre Breitenreiter im Nachsitzen äußerst mühevoll die zweite Pokalrunde erreicht.

Der Bundesligist setzte sich am Sonntag (31.07.2022) beim leidenschaftlich kämpfenden West-Regionalligisten SV Rödinghausen erst nach Verlängerung mit 2:0 durch. Neuzugang Ozan Kabak erzielte das erlösende Tor mit dem Kopf (115.), zudem traf Grischa Prömel (118.). 

Vier Stunden vor dem Anpfiff hatte Hoffenheim den Verkauf seines deutschen Nationalspielers David Raum an RB Leipzig für geschätzt 25 Millionen Euro bestätigt. Robert Skov spielte daher auf der linken Seite, Breitenreiter wich im Interview der Frage aus, ob noch ein Ersatz verpflichtet werden solle.

Rödinghausen mutig und aggressiv

Rödinghausen begann im kleinen Häcker Wiehenstadion mutig und aggressiv, der Sieger des Landespokals Westfalen war sogar anfangs die bessere Mannschaft. Die TSG dominierte fortan, die beste Chance hatte dennoch Vincent Schaub für den Außenseiter (26.). TSG-Torhüter Oliver Baumann hatte sich bei einem hohen Ball verschätzt. Das Spiel wurde für den klaren Favoriten ein härteres Stück Arbeit als erhofft. 

Doch auch Rödinghausen hatte es nicht leicht: Torhüter Leon Tigges fasste sich an seinem 24. Geburtstag nach einem Abschlag plötzlich an die Leiste und musste verletzt ausgewechselt werden (55.). Stürmer Damjan Marceta hatte bereits bei der ersten Torchance der Gastgeber eine Verletzung erlitten (18.).

Hoffenheim ohne Druck

Hoffenheim hatte lange keine wirklichen Druckphasen, der unterklassige Gegner leistete sich kaum Fehler und hatte keine Ballverluste in Gefahrenzonen. Zudem nervte Rödinghausen den Bundesligisten mit allerdings unzureichend ausgespielten Kontern.

Dabbur vergibt frei vor dem Tor

Munas Dabbur hätte der TSG das große Zittern ersparen können. Der Stürmer scheiterte in der 72. Minute jedoch im Eins-gegen-eins am jungen Torhüter Tiago Estevao, der Tigges nach dessen Verletzung ersetzt hatte. Dabburs Schuss war deutlich zu unplatziert. Estevao verhinderte in der Verlängerung zudem spektakulär ein Eigentor (112.), kurz darauf war er doch geschlagen.

Die Bundesliga-Saison beginnt für Breitenreiter, zuletzt Meistertrainer beim FC Zürich, und die TSG am Samstag bei Borussia Mönchengladbach. Dann sollte sich Hoffenheim deutlich steigern: Die Leistung in Rödinghausen war mangelhaft.