Fußball | DFB DFB-Kandidat fordert Rückzug seines Ex-Chefs Gerhard Schröder

Stand: 03.03.2022 22:06 Uhr

DFB-Präsidentschaftskandidat Bernd Neuendorf fordert von Altkanzler Gerhard Schröder, das Engagement in Russland aufzugeben. Ansonsten müsse seinem ehemaligen Chef die Ehrenmitgliedschaft entzogen werden.

"Rollende Panzer in der Ukraine und gleichzeitig ein Engagement für ein russisches Staatsunternehmen, das passt nicht zusammen", sagte der 60 Jahre alte Neuendorf am Donnerstag (03.03.2022) der Sportschau. Die Tätigkeiten für russische Firmen seien wegen des völkerrechtswidrigen Überfalls Russlands auf die Ukrainer "nicht vereinbar mit der Satzung des DFB", so Neuendorf. Er würde sich freuen, wenn Schröder dies auch "so sehen und die Konsequenzen ziehen würde".

Neuendorf wird sich den Delegierten am 11. März auf dem Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes zur Wahl als Präsident stellen und gilt als Favorit.

Bernd Neuendorf war zu Beginn des Jahrtausends Sprecher des Vorstands der SPD. Damals war Schröder nicht nur Bundeskanzler, sondern auch Vorsitzender der Sozialdemokraten. Kontakt zu seinem ehemaligen Chef habe Neuendorf allerdings in den vergangenen Tagen seit der russischen Invasion in die Ukraine nicht gehabt.

Aufforderung der Interimspräsidenten

Der DFB hatte für seine Interimspräsidenten Rainer Koch und Hans-Joachim Watzke schon am Dienstag mitgeteilt, dass Schröders Verquickungen mit Russland nicht mit den "in der Satzung verankerten Grundwerten" vereinbar sei.

Borussia Dortmund entzog Schröder bereits am Dienstag die Ehrenmitgliedschaft. Der DFB räumt ihm eine Frist bis zum Bundestag ein.