Playoffs in der Champions League Wagner gegen Stöger mit Traditionsvereinen

Stand: 16.08.2021 20:39 Uhr

Die Ex-Bundesliga-Trainer David Wagner und Peter Stöger treffen in den Playoffs der Champions-League-Qualifikation aufeinander. Beide haben zur neuen Saison bei Klubs mit großer Tradition angeheuert.

Beim Duell Young Boys Bern gegen Ferencvaros Budapest haben es nicht nur die beiden Coaches aus der Bundesliga miteinander zu tun, es spielen Klubs mit insgesamt 47 Meistertiteln gegeneinander: 15 auf Seiten der Schweizer, sogar 32 bei "Fradi", wie die Ungarn von ihren Fans genannt werden.

Beide Vereine haben zur neuen Saison frisches Trainer-Personal verpflichtet: David Wagner, der Ex-Schalker, wurde Nachfolger von Gerardo Seoane, der die Berner in Richtung Bayer Leverkusen verlassen hat. Und Peter Stöger fühlte sich sehr geehrt, als er von den ungarischen Hauptstädtern gefragt wurde.

Stöger: Ferencvaros "großer, traditioneller Verein"

"Ich arbeite sehr gerne in großen, traditionellen Vereinen, wo es ein besonderes Umfeld gibt und das Team eine besonders große Fangemeinde hat", sagte der Österreicher vor seinem Amtsantritt, "deshalb war ich früher Trainer bei Köln, Borussia Dortmund oder Austria Wien." Bei Ferencvaros arbeitet Stöger mit Sportdirektor Tamas Hajnal zusammen, der lange Jahre in Deutschland spielte und sowohl 2002 mit dem FC Schalke 04 Pokalsieger wurde als auch 2011 Deutscher Meister, dann in Diensten von Borussia Dortmund. Stögers Ziel: "Ich möchte mit der Mannschaft Meister werden und international eine gute Leistung bringen."

Wagner schätzt die Entwicklungsmöglichkeiten in Bern

Während Ferencvaros sich in der heimischen Liga nach verpatztem Start leicht nach oben orientiert (16.08.2021: Platz sieben von zwölf Ligaklubs), musste sich "YB" zuletzt in Sion eine Niederlage abholen. Auch die Schweizer rangieren nach drei Spieltagen nur im Mittelfeld im eigenen Land (Platz fünf von zehn).

Nach eigener Aussage reizten Wagner vor seiner Verpflichtung die "klare Philosophie" des Vereins und auch "die Tatsache, dass es immer wieder gelingt, Spieler und Trainer weiterzuentwickeln". Gut möglich, dass hinter Wagners Worten ein Plan steckt: über den Umweg Schweiz wieder zurück in die Bundesliga. Denn zu seinen Vorgängern gehört nicht nur Seoane, sondern auch Adi Hütter, der aktuell in Mönchengladbach Erfolge feiern will.