Fußball | Champions League PSG ohne Messi - Leipzigs letzte Chance?

Stand: 02.11.2021 19:45 Uhr

RB Leipzig hat in der Champions League noch keinen Punkt auf dem Konto und muss gegen Paris Saint-Germain punkten. Ist der Ausfall von Lionel Messi der Schlüssel zum Erfolg?

Neue Hoffnung keimt auf bei RB Leipzig, den Champions-League-Knockout in der Gruppenphase doch erst einmal zu verhindern - ausgerechnet vor dem Gruppenspiel in der Königsklasse am Mittwoch (03.11.2021) daheim gegen das Superstar-Ensemble von Paris Saint-Germain.

Doppelpack im Hinspiel

Denn einer der Pariser Superstars ist gar nicht erst mit nach Leipzig geflogen. Ikone Lionel Messi, vom FC Barcelona gekommen, leidet unter Oberschenkel- und Knieproblemen. Jener Messi, der bei PSG bislang zwar unter den Erwartungen geblieben ist, beim unglücklichen 2:3 der Leipziger im Hinspiel aber doppelt traf.

RB: "Wir geben noch nicht auf"

Ob die Hürde Paris deshalb weniger anspruchsvoll wird, sei mal dahingestellt. Fakt ist, dass die noch punktlosen Sachsen in den vereinseigenen Medien das Kapitel Königsklasse nicht schon abhaken. "Wir geben noch nicht auf", heißt es kämpferisch auf der Klub-Webseite. Fakt ist aber auch: Verlieren die Leipziger auch das Rückspiel gegen das von katarischen Investoren weiter hochgerüstete Pariser Star-Ensemble, sind sie raus aus der Champions League.

Aus Sicht von Leipzigs Trainer Jesse Marsch fällt mit Messi "einer der besten Spieler der Welt" gegen sein Team aus. Er fügte jedoch an: "Die Mannschaft von Paris ist mehr als nur ein Spieler. Di Maria und Neymar werden dabei sein, das wird schon eine schwierige Aufgabe."

Volle Fan-Unterstützung

Mut machen könnte dem Bundesligisten das bislang einzige Champions-League-Heimspiel gegen PSG. Am 4. November des vergangenen Jahres gewann RB nach Rückstand mit 2:1 und legte vor leeren Rängen den Grundstein fürs Weiterkommen. Nun dürfen die Leipziger erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder auf volle Fan-Unterstützung bauen.

42.600 Zuschauer werden für Europapokal-Stimmung sorgen. "Wenn wir nicht daran glauben, dass wir es noch schaffen können, können wir direkt aufhören zu spielen. Wir wissen, dass wir eine Top-Mannschaft sind und zu Hause jeden schlagen können", sagte Stürmer Yussuf Poulsen.

Auf und Ab in der Liga

Das mag sein. Aber auch in der Bundesliga läuft es nicht rund bei den Leipzigern, wie das Remis zuletzt bei Eintracht Frankfurt zeigte. Es war ein neuerlicher Rückschlag für Leipzig und Marsch, der im Sommer auf Erfolgstrainer Julian Nagelsmann folgte.

Der deutlich forschere Ansatz unter Marsch ist nur phasenweise im durchaus hochkarätig besetzten Team zu erkennen. In der Bundesliga gelangen Leipzig bislang keine drei Siege am Stück, auf berauschende Auftritte gegen Stuttgart (4:0) und Hertha BSC (6:0) folgten fahrige Auftritte in Freiburg und Frankfurt, die jeweils 1:1 endeten.

Pochettino fordet Mannschaftsgeist ein

Nun soll es in der Champions League also der "Messi-Effekt" für die Sachsen richten. Kann er das? PSG-Trainer Mauricio Pochettino sieht sein Team in der Pflicht, fordert den nicht immer sichtbaren Mannschaftsgeist der Superstars ein: "Alle Spieler sind wichtig, jeder Spieler ist wichtig, wir müssen auf alle zählen können."

Auch nicht zählen kann er jedoch auf den italienischen Europameister Marco Verratti, auf Sergio Ramos und Leandro Paredes. Immerhin ist aber offenbar wieder Kylian Mbappé einsatzbereit, der beim Ligaspiel gegen Lille am Freitag noch krankheitsbedingt gefehlt hatte, aber mit nach Leipzig gereist ist.

Pochettino äußerte allerdings auch Respekt vor RB: "Wir wissen, dass es ein schwieriges Spiel wird, nicht nur wegen des Ergebnisses aus dem Hinspiel, sondern weil Leipzig einfach eine gute Mannschaft ist." Genau das müssen die Rasenballsportler auf internationaler Ebene nun ohne Wenn und Aber unter Beweis stellen.

Die voraussichtlichen Aufstellungen

Leipzig: Gulacsi - Simakan, Orban, Gvardiol - Mukiele, Laimer, A. Haidara, Angeliño - Nkunku, Forsberg - Poulsen

Paris: Donnarumma - Hakimi, Marquinhos, Kimpembe, Nuno Mendes - Wijnaldum, Gueye, Herrera - Di Maria, Mbappé, Neymar