Fußball | Champions League Champions League - FC Villarreal gewinnt "Endspiel" in Bergamo

Stand: 09.12.2021 20:53 Uhr

Der FC Villarreal hat das wegen Schneefalls verlegte Champions-League-Spiel bei Atalanta Bergamo gewonnen und steht damit in der K.o.-Runde. Bergamo muss in die Europa League.

Gruppe F - Villarreal schickt Bergamo in die Europa League

Nach dem Schneechaos vom Vortag war diesmal auf dem Rasen im Gewiss Stadium von Bergamo nicht eine einzige Flocke zu sehen. Doch das echte Endspiel um den zweiten und dritten Gruppenplatz lief schnell in die aus Sicht der Gastgeber falsche Richtung: Arnaut Danjuma brachte die Spanier bereits in der 3. Minute in Führung. Noch vor der Pause erhöhte Étienne Capoue auf 2:0 (42.), mitten in der Aufbäumphase von Atalanta sorgte erneut Danjuma sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff für die vermeintliche Vorentscheidung.

Danach machte Bergamo ohne den verletzten Robin Gosens (Sehnenriss im Oberschenkel) Druck, war aber lange ohne Durchschlagskraft. Erst in der 71. Minute begann die Aufholjagd: Ruslan Malinovskiy traf mit einem abgefälschten Distanzschuss, Duván Zapata legte zehn Minuten vor dem Ende das 2:3 nach - doch zwei weitere Hochkaräter blieben ungenutzt: Luis Muriel traf nur den Pfosten (84.), Rafael Tóloi setzte den Abpraller am leeren Tor vorbei.

Weil tags zuvor die Young Boys Bern bei Manchester United nicht über ein 1:1-Unentschieden hinausgekommen waren, beendeten die Schweizer die Gruppenphase als Letzter. Mason Greenwood hatte Man United per Seitfallzieher in Führung gebracht (9.), Fabian Rieder mit einem Fernschuss ausgeglichen (42.).

Gruppe E - Lissabon erfüllt schnell die Achtelfinalbedingungen

Für Benfica Lissabon war die Situation vor dem letzten Spiel eindeutig: Die Portugiesen mussten gegen Dynamo Kiew gewinnen und dann hoffen, dass Bayern München gegen den FC Barcelona punktet. Und schon nach 22 Minuten war klar, dass Lissabon zumindest das gelingt, was in der eigenen Hand lag.

Nach Toren von Roman Yaremchuk (16. Minute) und Gilberto (22.) führte man schnell mit 2:0. Den noch wichtigeren Treffer gab es aber zwölf Minuten später in München, da brachte Thomas Müller den deutschen Rekordmeister in Führung - und öffnete Benfica die Tür ins Achtelfinale.

Das war spätestens sicher, nachdem Jamal Musiala für Bayern auf 3:0 erhöhte (62.) und Lissabon seierseits keinerlei Probleme in der zweiten Halbzeit hatte, den Vorsprung gegen größtenteils harmlose Ukrainer zu behaupten.

Gruppe G - Sevilla bleibt nur der Lieblingswettbewerb

Dem FC Salzburg ist Historisches gelungen. Dank des 1:0-Sieges gegen den FC Sevilla haben es die Österreicher erstmals ins Achtelfinale der Champions League geschafft. Noah Okafor erzielte nach Vorarbeit von Karim Adeyemi den entscheidenden Treffer, der Salzburg Platz zwei bescherte.

Sevilla bleibt als Trostpflaster der Einzug in die Europa-League-Playoffs - und die Chance, den eigenen Rekord auszubauen. In den vergangenen 16 Saisons haben die Andalusier diesen Wettbewerb schon sechs Mal gewinnen können, letztmals 2020. Am 18. Mai 2022 könnten sie nun die nächste Gelegenheit haben. Da steigt das Finale der Europa League - in Sevilla.

Gruppe H - Juve fängt Chelsea noch ab

Chelsea-Trainer Thomas Tuchel schonte bei Zenit St. Petersburg am Mittwoch (08.12.2021) einige seiner Stammkräfte, sein "B-Team" war aber dennoch gespickt mit Spielern von großem internationalem Renomée. Einer davon war Timo Werner - und der hätte den Titelverteidiger beinahe nahezu im Alleingang zum Gruppensieg geschossen.

Schon nach 80 Sekunden erzielte der deutsche Nationalspieler Timo Werner nach einem Eckball das 1:0 und schrieb sich in die Geschichtsbücher des Klubs. Es war das schnellste Tor der Londoner in ihrer Champions-League-Geschichte.

Im Anschluss enttäuschte Chelsea, geriet nach den Treffern von Claudinho (38.) und Serdar Azmoun (42.) sogar in Rückstand - doch dann kam wieder Werner. Erst legte er Romelu Lukaku den 2:2-Ausgleich auf (62.), dann erzielte er sogar noch das 3:2 (85.). Den Schlusspunkt setzte jedoch Magomed Ozdoev, der St. Petersburg in der Nachspielzeit mit einem Traumtor einen Punkt bescherte.

Den Ausrutscher des Konkurrenten aus England konnte Juventus Turin nutzen und sich selbst den Gruppensieg sichern. Moise Kean erzielte nach einer tollen Außenrist-Flanke von Federico Bernadeschi in der 18. Minute das goldene Tor gegen Malmö. Das reichte dank des Resultats in St. Petersburg zu Platz eins.