3. Liga 1:2 - Eintracht Braunschweig schlägt sich gegen Wiesbaden selbst

Stand: 30.10.2021 17:56 Uhr

Die Fußballer von Eintracht Braunschweig haben im Kampf um die direkte Rückkehr in die Zweite Liga einen Dämpfer erhalten. Am 14. Spieltag der Dritten Liga verloren die "Löwen" am Sonnabend ihr Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden mit 1:2 (0:2).

Von Martin Schneider

Es war die erste Niederlage für die Blau-Gelben nach zuvor fünf ungeschlagenen Spielen. Und die haben sich die Niedersachsen selbst zuzuschreiben. Nach einer von Unsicherheiten und haarsträubenden Fehlern in der Defensive geprägten ersten Halbzeit reichte die Leistungssteigerung im zweiten Durchgang nicht für einen Punktgewinn. In der Tabelle belegen die Niedersachsen vorerst Rang drei.

"Es ist eine bittere Niederlage, weil wir das Spiel in der ersten Halbzeit dominieren und trotzdem 0:2 hinten liegen. Die Niederlage geht auf unsere Kappe, sie hätte nicht sein müssen. Wir waren heute nicht konsequent genug, daran müssen wir arbeiten. Es gibt keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen", sagte Maurice Multhaup nach der Partie.

"Wundertüte" Wiesbaden schlägt zu

Braunschweigs Trainer Michael Schiele sagte bereits vor der Partie, dass die Gäste nach der Entlassung von Coach Rüdiger Rehm schwer einzuschätzen seien. Und der "Löwen"-Dompteur sollte Recht behalten. Die nun vom Trio Mike Krannich, Nils Döring sowie Torwart-Trainer und Ex-Braunschweiger Marjan Petkovic betreuten Hessen nutzten ihre Chancen eiskalt und bestraften die Fehler der Gastgeber. In der 15. Minute stocherte Emanuel Taffertshofer den Ball nach einer Ecke zum 1:0 ins Tor.

Noch schlimmer wurde es allerdings acht Minuten später. Nach einem Rückpass nahm BTSV-Keeper Jasmin Fejzic den Ball unsauber an - und anstatt im eigenen Fünf-Meter-Raum zu klären, ging der 35-Jährige ins Dribbling. Den heranstürmenden Maximilian Thiel freute es, er nahm Fejzic den Ball von der Sohle und drückte ihn zum 2:0 über die Linie (23.). Ein dicker Bock des sonst so zuverlässigen Bosniers. Und es blieb auch nicht der letzte Aussetzer der Eintracht-Defensive, die in zwei weiteren Aktionen (35., 43.) großes Glück hatte, nicht noch höher in Rückstand zu geraten.

Eintracht macht das Spiel, bleibt aber ungefährlich

Die Niedersachsen unterstrichen ihre schlechte Leistung im ersten Durchgang mit einer harmlosen Offensive. Braunschweig machte zwar das Spiel, kam jedoch kaum zu nennenswerte Chancen. Ein wuchtiger Freistoß von Brian Behrendt (7.) sowie ein abgefälschter Schuss des Linksverteidigers (21.) - mehr brachten die "Löwen" im ersten Durchgang nicht zu Stande. Zu wenig für die Ambitionen der Blau-Gelben, die die knapp 9.000 Zuschauer zur Pause ratlos auf ihren Plätzen zurückließen.

Kobylanski bringt neuen Schwung

Frischer Wind musste her - und kam in Person von Martin Kobylanski von der Bank. Der 27 Jahre alte Offensivspieler belebte das Spiel der "Löwen" - und legte in der 54. Minute den Anschlusstreffer auf. Seine Hereingabe schoss Lion Lauberbach zum 1:2 ins Netz und bei den Niedersachsen keimte neue Hoffnung auf. Doch der Wille alleine reichte an diesem Tag nicht aus. Die Eintracht lieferte ein durchwachsenes Heimspiel ab und ließ die Sicherheit der jüngsten Partien vermissen.

Wiesbaden stand zudem kompakt und konterte gefährlich, die Eintracht versuchte es gegen Ende der Partie mit der Brechstange. Auch, weil Torschütze Taffertshofer Rot kassierte (86.) und die "Löwen" die Überzahl nutzen wollten. Zu einer klaren Chance kamen sie aber nicht mehr.

Havelse muss zusehen

Die ursprünglich ebenfalls für Sonnabend angesetzte Partie des TSV Havelse beim FSV Zwickau fiel Corona-bedingt aus. Aufgrund zahlreicher Corona-Fälle standen den Zwickauern weniger als 16 einsatzbereite Spieler zur Verfügung. Ein Ersatztermin steht noch nicht fest.

Spielstatistik Eintracht Braunschweig - SV Wehen Wiesbaden

14.Spieltag, 30.10.2021 14:00 Uhr

Eintracht Braunschweig 1
SV Wehen Wiesbaden 2

Tore:

  • 0:1 E. Taffertshofer (15.)
  • 0:2 Thiel (23.)
  • 1:2 Lauberbach (54.)

Eintracht Braunschweig: Fejzic - Görlich (46. Girth), Behrendt, Schultz, Schlüter (75. Kijewski) - Krauße (75. Se. Müller), Nikolaou - Multhaup, Henning (84. Strompf), Pena Zauner (46. Kobylanski) - Lauberbach
SV Wehen Wiesbaden: Lyska - Fechner (79. Stanic), Mockenhaupt, Gürleyen, D. Kempe - E. Taffertshofer, B. Jacobsen - Goppel (62. Carstens), Thiel (72. Iredale), Lankford (72. Brumme) - Hollerbach (79. Farouk)

Zuschauer: 9500

Dieses Thema im Programm:
Sportclub | 30.10.2021 | 22:50 Uhr