Sandhausens Abu-Bekir Ömer El-Zein im Zweikampf mit Max Christiansen von Greuther Fürth

Start verpennt Schläfriges Sandhausen kassiert gegen Fürth nächsten Tiefschlag

Stand: 10.04.2023 00:00 Uhr

Böser Rückschlag für den SV Sandhausen im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga: Gegen die SpVgg Greuther Fürth gab es keine Punkte. Verantwortlich: ein Tiefschlaf zu Spielbeginn. Am Ende stand es 0:2 (0:2). Sandhausen bleibt damit Tabellenletzter, Fürth verschaffte sich ein weiteres Polster zur Abstiegszone.

Für den Tabellenletzten SV Sandhausen stand eine Menge auf dem Spiel - denn angesichts eines Fünf-Punkte-Rückstandes auf den drittletzten Platz vor der Partie war das Team quasi zum Gewinnen verdammt, um das rettende Ufer nicht aus den Augen zu verlieren.

Die guten Vorsätze des SVS wurden allerdings nach nur neun Minuten torpediert - im wahrsten Sinne des Wortes. Denn Gästespieler Branimir Hrgota nahm einen abgeprallten Ball 18 Meter vor dem Sandhäuser Tor volley und beförderte die Kugel krachend aus der Distanz ins Netz - 0:1.

Früher Rückstand trifft Sandhausen hart

Ein Schlag ins Gesicht der Gastgeber, die anschließend offenbar ihre Nerven überhaupt nicht mehr in den Griff bekamen. Unsicherheiten bei eigenem Ballbesitz ließen die Gäste immer wieder Oberwasser bekommen, die Spielanteile verlagerten sich nahezu komplett auf die Fürther Seite.

Und es kam in der 26. Minute noch dicker für Sandhausen: Hrgota wurde im Mittelfeld nicht richtig attackiert und nutzte den Freiraum zu einem feinen Pass in die Tiefe. Ragnar Ache war dort gestartet, bekam die Kugel in den Fuß und ließ SVS-Keeper Patrick Drewes mit einem Flachschuss ins linke Eck keine Chance - es stand 0:2.

SVS: Doppelwechsel nach gut 30 Minuten

Nachdem Drewes wenig später Kopf und Kragen riskieren musste, um das 0:3 zu verhindern, reagierte Tomas Oral. Der SVS-Trainer wechselte nach einer guten halben Stunde gleich zweimal und brachte Joseph Ganda und Christian Kinsombi. Die ganz schwachen Kerim Calhanoglu und Chima Okoroji mussten mit gesenkten Köpfen das Feld verlassen.

Der SVS konnte sich tatsächlich etwas stabilisieren, es dauerte aber bis zur 53. Minute, ehe sich eine erste Torchance ergab. Arne Sicker hatte die Kugel nach einem kurzen Solo auf Ganda durchgesteckt und der Offensivmann versenkte den Ball tatsächlich im Fürther Netz. Allerdings: Der Schütze hatte recht deutlich im Abseits gestanden.

Kinsombi vergibt Großchance, Oral sieht Rot

In der 66. Minute hätte Kinsombi verkürzen müssen, knallte den Ball aus sechs Metern Entfernung allerdings in Rückenlage deutlich über die Querlatte - die nächste Niederlage für den SVS stand fest. Zu allem Überfluss kassierte Coach Oral in der Schlussphase wegen Meckerns auch noch Rot und musste auf die Tribüne.

"Ich brauche das nicht großartig kommentieren. Ich habe mich zu einer Aktion verleiten lassen, die nicht okay ist. Die Rote Karte ist absolut berechtigt", sagte Oral im Anschluss an die Partie zu seinem Platzverweis.

"Insgesamt war es ein verdienter Sieg, wir haben es einfach gut verteidigt", resümierte Fürths Trainer Alexander Zorniger.

Fürth empfängt Jahn Regensburg

Zum Auftakt des 28. Spieltags ist die SpVgg Greuther Fürth am Freitag (14.04.2023) ab 18.30 Uhr gegen den SSV Jahn Regensburg gefordert. Sandhausen ist einen Tag später beim FC Magdeburg zu Gast (13 Uhr).