Interessante Transfers, viele neue Trainer, mehr Berichte in der Sportschau Vorschau: 2. Liga - große Namen, viel Tradition, viel Neues

Stand: 16.07.2021 12:25 Uhr

Die Saison in der 2. Liga beginnt mit einem Duell zweier Europapokalsieger und wird damit ihr Pulver noch lange nicht verschossen haben. Außer der großen Namen gibt es aber auch viele interessante Transfers und bislang eher unbekannte neue Trainer. Absolut neu: Jedes Spiel wird live und in voller Länge bei uns zu hören sein.

Zwei Europapokalsieger eröffnen die Saison, Traditionsvereine sind sie ohnehin. Der eine Klub wurde siebenmal Deutscher Meister, der andere nur einmal weniger. Der Gastgeber ist Siebter in der ewigen Tabelle, die Gastmannschaft sogar Vierter. Allerdings gilt das für eine Liga, aus der sie abstiegen. Die einen in der vergangenen Saison, die anderen drei Jahre zuvor.

FC Schalke 04 gegen den Hamburger SV. Damit geht sie am Freitag (23.07.2021) vor dann knapp 20.000 Fans in der Arena los, die Saison 2021/22 in der 2. Liga, die "nicht uninteressanter geworden ist", wie Schalkes Trainer Dimitrios Grammozis der Sportschau sagte. Das dürfte Konsens sein unter Fußballfans.

Am Samstag spielen mit Werder Bremen und Hannover 96 der Dritte und 15. der ewigen Bundesligatabelle gegeneinander. Mit Dynamo Dresden ist der Dritte in der ewigen Tabelle der Oberliga und achtmalige Meister der DDR wieder dabei, Hansa Rostock als Zehnter schaffte ebenfalls den Aufstieg.

Schwierige Prognose

So attraktiv die Liga sein mag, viele Klubs würden sie gerne im Mai 2022 wieder verlassen. Vorhersagen, wer es schaffen wird, sind extrem schwierig, denn die beiden Absteiger aus Gelsenkirchen und Bremen haben auch wegen der Pandemie erhebliche wirtschaftliche Probleme. Die Kader der beiden Klubs haben mit denen der vergangenen Saison wenig gemein.

Transfers gibt es viele bei den 18 Klubs, die meisten bewegen sich auf finanziell sehr bescheidenen Niveau. Es gibt viele Leihgeschäfte und Transfers, bei denen keine Ablöse gezahlt wurde. Auf diese Art holte der FC Schalke 04 Simon Terodde vom HSV, der SV Darmstadt 98 Lasse Sobiech vom 1. FC Köln, der 1. FC Nürnberg (neunmal Deutscher Meister) Florian Hübner vom 1. FC Union Berlin.

Jann-Fiete Arp zurück im Norden

Auf Leihbasis wechselte Jann-Fiete Arp zu Holstein Kiel, das mit Jae-sung Lee einen der besten Spieler der 2. Liga an den 1. FSV Mainz 05 verlor. Auch Jonas Meffert wurde abgegeben, immerhin kassierten die Kieler vom HSV für ihn Geld, angeblich eine halbe Million Euro.

Fiete Arp dürfte einer der interessantesten Transfers sein. Der erst 21 Jahre alte Profi galt schon als künftige Mittelstürmerhoffnung für die deutsche Nationalmannschaft, als er beim HSV ein paar Tore erzielte. Viele warnten, dass der Wechsel zu Bayern München im Sommer 2019 zu früh komme. Aber Arp nahm das Angebot an. In der vergangenen Saison stieg er mit der zweiten Mannschaft der Bayern aus der 3. Liga ab, schoss fünf Tore in 30 Einsätzen.

Zwei Aufstiegstrainer steigen noch weiter auf

Es ist an Ole Werner, Arp wieder in die Spur zu setzen. Werner, der mit den "Störchen" in der Relegation gegen den 1. FC Köln am Aufstieg scheiterte, ist einer von neun Trainern, die ihren Job über den Sommer behalten haben. Die andere Hälfte der Liga wechselte. Für Markus Anfang, der zuvor sowohl Kiel als auch Köln trainierte und nun zu Werder Bremen wechselt, holte Darmstadt 98 mit Torsten Lieberknecht einen in der 2. Liga ebenfalls sehr bekannten Namen.

Aber es gibt auch Roberto Pätzold, der beim FC Ingolstadt 04 aus der U19 zum Chef bei den Profis aufstieg. Es gibt Christian Preußer, der die zweite Mannschaft des SC Freiburg in die 3. Liga führte und nun Uwe Rösler bei Fortuna Düsseldorf ablöste. Einen Aufsteiger, ebenfalls in die 3. Liga, verließ auch Jan Zimmermann, der bei Hannover 96 in der direkten Nachbarschaft anheuerte.

Meistercoach für Aue

Aleksey Shpilevski löste Dirk Schuster beim FC Erzgebirge Aue ab. Der gebürtige Belarusse spielte in der Jugend des VfB Stuttgart, trainierte später den Nachwuchs bei RB Leipzig bevor er nach Kasachstan wechselte und mit Kairat Almaty 2020 Meister wurde.

Jedes Spiel live und in voller Länge bei der Sportschau

Neu wird in der kommenden Saison sein, dass jedes Spiel der 2. Liga in einer Vollreportage bei sportschau.de oder über die Sportschau-App zu hören sein wird. Auch im Fernsehen und online wird die Berichterstattung ausgeweitet. So wird eine zeitnahe Zusammenfassung des Auftaktspiels zwischen Schalke 04 und dem HSV im Livestream und auch im linearen Fernsehen beim Sender ARD One zu sehen sein.

An jedem weiteren Freitag wird es das Angebot ebenfalls geben. Auch am Sonntag berichtet die Sportschau im Ersten künftig über die 2. Liga, die an manchen Spieltagen zumindest für Traditionalisten ein attraktiveres Programm als die Bundesliga bereithält.