Fußball | Bundesliga Laute Bässe nach dem 5:0: Hoffenheim und Hoeneß mehr als erleichtert

Stand: 16.10.2021 10:59 Uhr

Köln bleibt der Lieblingsgegner der Hoffenheimer. Die Kraichgauer ersticken mit dem überlegenen Sieg am Freitagabend (15.10.2021) eine mögliche Debatte um Trainer Sebastian Hoeneß.

Aus der Kabine der TSG 1899 Hoffenheim wummerten die Bässe unüberhörbar bis in die Pressekonferenz. Die Kraichgauer hatten ordentlich was zu feiern nach dem 5:0 (1:0) im Freitagsspiel gegen den 1. FC Köln. Vor allem für Chefcoach Sebastian Hoeneß kam der höchste Bundesliga-Sieg unter seiner Regie gerade recht - nach so einigen schwachen Spielen in dieser Saison und vor der Partie beim FC Bayern München am nächsten Samstag.

Hoeneß: "Wir freuen uns"

Mit einem schwachen Auftritt wie zuletzt beim 1:3 in Stuttgart wäre rund um Hoffenheim mit Sicherheit eine Trainerdebatte losgegangen. Hoeneß führte nach dem Abpfiff in der Sinsheimer Arena keine Freudentänze auf, das entspricht auch nicht seinem Naturell. "Wir freuen uns", sagte der Neffe des langjährigen Bayern-Machers Uli Hoeneß. "Natürlich freuen wir uns. Es ist eine Mischung aus Freude, Bestätigung und Erleichterung, dass wir eine Reaktion gezeigt haben."

Und mit Blick auf die Tabelle, wo sich sein Team zumindest vorübergehend auf Rang acht verbessert hat, betonte Hoeneß: "Wir haben uns für den Anschluss nach oben entschieden."

Mäzen Hopp erwartet Europacupplätze

Da gehört die TSG nach Ansicht von Mäzen Dietmar Hopp auch hin. Der Milliardär hatte kürzlich kund getan, dass er den Club "dauerhaft" auf Europacupplätzen erwarte. Sportchef Alexander Rosen erklärte dazu im "DAZN"-Interview: "Da wollen wir wieder hin, ohne das als Muss sofort und jetzt auszurufen."

Mit dem inzwischen beim FC Bayern arbeitenden Coach Julian Nagelsmann hatte er bei der TSG schon Champions-League-Spiele erlebt, unter Hoeneß gab es zumindest noch Europa-League-Partien.

Viele haben etwas zu feiern

Für Hoeneß war es jedenfalls "ein sehr runder Abend. Grundsätzlich ist das genau das, was wir auf den Platz bringen müssen". Unter seinen Spielern gab es viele, die in der Kabine Grund hatten, die Musik aufzudrehen.

Ihlas Bebou wegen seines Doppelpacks (31./49. Minute) eine Woche nach der Geburt seines Sohnes. Die weiteren Torschützen Christoph Baumgartner (51.), Dennis Geiger (74.) und Stefan Posch (87.) natürlich auch. Und der kroatische WM-Zweite Andrej Kramaric als Vorbereiter zweier Treffer und unermüdlicher Wirbelwind. So wollte Hoeneß seinen Stürmer auch "ganz besonders hervorheben: eine super Leistung heute!"

Köln bleibt Hoffenheims Lieblingsgegner

Fast hätten die Hoffenheimer auch noch ihren höchsten Bundesliga-Sieg eingestellt: Das war ein 6:0 am 31. März 2018 - gegen Köln. Für die Rheinländer war es die siebte Niederlage hintereinander gegen die TSG. Sie bleiben somit der Lieblingsgegner der Hoffenheimer.