VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt 1:1 Viele Chancen, zwei Tore - Wolfsburg und Frankfurt ohne Sieger

Stand: 19.09.2021 21:23 Uhr

Der VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt lieferten sich am Sonntagabend (19.09.2021) ein wildes Bundesligaspiel mit zahlreichen Chancen. Ein Sieger fand sich am Ende nicht.

Der VfL und die Eintracht trennten sich nach 90 unterhaltsamen Minuten mit 1:1 (0:1). Sam Lammers hatte die Gäste in Führung gebracht (38. Minute), Wout Weghorst für die Niedersachsen im zweiten Abschnitt ausgeglichen (70.).

Glasner zufrieden, van Bommel nicht

"Ich bin zufrieden mit meiner Mannschaft", meinte nach der Partie Eintracht-Coach Oliver Glasner. "Wir haben die Partie nach etwa zehn Minuten in den Griff bekommen und ein wunderschönes Tor geschossen. In der zweiten Hälfte hat Wolfsburg unheimlich Druck gemacht, und wir konnten uns kaum noch befreien. Insgesamt geht das Unentschieden in Ordnung", so Glasner.

"Ich bin enttäuscht, denn wir hätten heute mehr verdient gehabt", meinte VfL-Trainer Mark van Bommel. "Wir haben uns viele Chancen herausgespielt und vom Gegner nicht viel zugelassen", befand er.

Viele Chancen für den VfL

Die mit der makellosen Serie von vier Siegen aus vier Spielen in die Bundesliga-Saison gestarteten Wolfsburger ergriffen - wie erwartet - gleich einmal die Initiative. Joshua Guilavogui bekam eine ordentliche Kopfballchance, Kevin Mbabu hätte nach zwölf Minuten eigentlich für das 1:0 sorgen müssen, als er nach Doppelpass mit Weghorst elf Meter vor dem Tor freie Bahn hatte, die Kugel aber neben den Frankfurter Kasten schoss.

Um die Frankfurter konnte einem als hessischer Fan in dieser Phase angst und bange werden - die wacklige Abwehr konnte sich nur gerade eben irgendwie über Wasser halten. In der 16. Minute war aber mehr Glück als alles andere dabei, als Weghorst den Ball nach einem Eckstoß aus nicht einmal fünf Metern an die Querlatte köpfte.

Lammers mit technischer Finesse zum 0:1

Die Eintracht schaffte es erst nach einer knappen halben Stunde erstmals, eigene zaghafte Angriffe zu inszenieren - Evan Ndicka hatte nach einem Eckball die erste kleinere Kopfball-Gelegenheit. Mehr war da aber nicht - umso erstaunlicher, dass die Frankfurter wenig später in Führung gingen. Filip Kostic spielte einen halbhohen Ball von der linken Außenbahn ins Zentrum, wo Neuzugang Lammers den Ball volley aus 15 Metern ins linke Eck drosch - ein technisch äußerst feiner Treffer.

Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt, wobei die Hessen nach dem Führungstreffer stärker wurden. Vor allem Daichi Kamada war es in den Folgeminuten, der Frankfurter Kontergelegenheiten gleich mehrfach schlampig vertändelte.

Weghorst vergibt Großchance, dann trifft er

Im zweiten Abschnitt bekamen die nur rund 11.000 Zuschauer zunehmend Spektakel serviert. Die Gastgeber erhöhten den Druck, auf der anderen Seite bekam Frankfurt mehr Raum für Konter. Die dicksten Gelegenheiten erspielte sich der VfL: In der 54. Minute verzog Weghorst freistehend aus acht Metern Entfernung, zwei Minuten später scheiterte Dodi Lukebakio mit einem freienn Abschluss aus 15 Metern an Eintracht-Keeper Kevin Trapp.

In der 70. Minute war es aber dann soweit: Die Eintracht bekam erneut den Ball nicht aus der Gefahrenzone und irgendwann stand am linken Pfosten Weghorst frei und drückte die Kugel zum 1:1 über die Linie. Bei der Eintracht, die noch am Donnerstag das kräftezehrende Spiel gegen Fenerbahce bestritten hatte, war nun sichtlich der Tank leer. Doch irgendwie schafften es die Hessen mit viel Kampf und Einsatz, das Remis über die Ziellinie zu bringen. Auch, weil ein weiterer Treffer von Weghorst in der Nachspielzeit wegen Abseits nicht anerkannt wurde.

Wolfsburg spielt am kommenden Samstag (25.09.2021) bei der TSG Hoffenheim (15.30 Uhr). Frankfurt hat ein Heimspiel, empfängt zur gleichen Zeit den 1. FC Köln.