VfL Wolfsburg - SC Freiburg 0:2 Weiterhin ungeschlagen: Freiburg jubelt in Wolfsburg

Stand: 23.10.2021 17:15 Uhr

Der Höhenflug des SC Freiburg in der Fußball-Bundesliga dauert an: Beim VfL Wolfsburg gab es am Samstagnachmittag (23.10.2021) einen Auswärtserfolg. Für die kriselnden "Wölfe" bedeutet die Niederlage das achte sieglose Pflichtspiel in Serie.

Philipp Lienhart schoss die Freiburger nach einem Standard in Führung (28. Spielminute), Lukas Höler schloss einen Konter zum 2:0-Endstand ab (68.)

Die Wolfsburger kamen zwar zu Torchancen, ließen jedoch im Gegensatz zu den Gästen jegliche Durchschlagskraft vermissen. Dank des Erfolgs erobern die in dieser Saison noch ungeschlagenen Freiburger zumindest vorübergehend den dritten Tabellenplatz.

"Es ist ganz normal im Fußball, dass es jetzt viel Kritik geben wird", sagte Wolfsburgs Trainer Mark van Bommel nach der Partie am Sportschau-Mikrofon: "Wir müssen jetzt noch härter arbeiten, weitermachen - und es besser machen."

"Es war schwer, wir mussten ein paar Phasen überstehen, in denen Wolfsburg enormen Druck aufgebaut hat", zollte Freiburgs Torschütze Höler dem Gegner Respekt: "Wir machen die Tore aber zum richtigen Zeitpunkt und sind momentan so kompakt. Es ist einfach überragend, dass wir hier gewinnen."

Freiburg erst zurückhaltend, dann eiskalt

Beide Mannschaften starteten konzentriert in die Partie, ohne allerdings früh ein hohes Risiko einzugehen. So bekamen die 11.000 Zuschauer in Wolfsburg in der Anfangsphase zwar etliche leidenschaftlich geführte Zweikämpfe, doch kaum Torraumszenen zu sehen. Ein erster schneller Angriff des VfL über Lukas Nmecha und Bundesliga-Startelfdebütant Aster Vranckx führte zu einer gefährlichen Flankensituation, doch der 19-jährige Belgier Vranckx fand mit seinem Zuspiel ins Zentrum keinen Abnehmer.

Erst nach gut 20 Spielminuten fanden die im bisherigen Saisonverlauf so starken Freiburger in die Partie – und schlugen direkt eiskalt zu. Lienhart entwischte bei einem Freistoß von der linken Seite allen Bewachern und bugsierte die Kugel im Nachsetzen an "Wölfe"-Torwart Koen Casteels vorbei. Die prompte Reaktion der Wolfsburger: Lukas Nmecha köpfte eine scharfe Flanke von Kevin Mbabu in die Arme von Freiburgs Schlussmann Mark Flekken.

Umstrittene Szene im Wolfsburger Strafraum

Als Freiburgs Lukas Kübler wenig später im Strafraum von Casteels unsanft von den Beinen geholt wurde, wäre es beinahe noch dicker für die Hausherren gekommen. Schiedsrichter Tobias Welz entschied sich jedoch nach Ansicht der Video-Bilder gegen den Elfmeterpfiff - eine Szene, die für Diskussionsstoff auf dem Platz sorgte.

Es entwickelte sich zunehmend eine Partie mit vielen Höhepunkten und mehr Raum für die Offensivreihen, um sich Torgelegenheiten zu erspielen. Die beste Chance der Wolfsburger vor dem Halbzeitpfiff vergab abermals Nmecha, der mit seinem satten Schuss an der Latte scheiterte (36.).

Wenig Offensive zu Beginn der zweiten Halbzeit

Wer nach der Halbzeitpause stürmische Wolfsburger erwartet hatte, wurde zunächst enttäuscht. Freiburg stand sicher und ließ wenig zu, ohne allerdings selbst in der Offensive in Erscheinung zu treten. Erst ein Doppelwechsel auf Wolfsburger Seite - Dodi Lukebakio und Maximilian Philipp kamen ins Spiel - belebte die Partie wieder etwas.

Wolfsburg bemühte sich um den Ausgleich, doch mitten in die zarte Drangphase hinein setzten die Freiburger einen Konter. Über die linke Seite entwischte Christian Günter und spielte den Ball flach in die Mitte, wo Höler den Ball direkt abnahm und ins lange Eck schoss.

Freiburg abgezockt, Wolfsburg zu harmlos

Trotz des 0:2-Rückstands gaben sich die Wolfsburger nicht auf und spielten nach vorne, große Chancen ergaben sich allerdings nicht mehr. Freiburg verwaltete das Ergebnis clever, ließ kaum etwas zu und durfte sich über drei weitere Punkte freuen.

Wolfsburg hat nach dem bitteren Pokal-Aus durch einen Wechselfehler unter der Woche spielfrei und ist am Samstag um 15.30 Uhr in der Liga bei Bayer Leverkusen zu Gast. Freiburg tritt im Pokal am Dienstag um 20.45 Uhr beim VfL Osnabrück an und empfängt am Samstag um 15.30 Uhr die SpVgg Greuther Fürth.