TSG 1899 Hoffenheim - Arminia Bielefeld 2:0 Hoffenheim auf Europa-Kurs: TSG souverän gegen Arminia

Stand: 14.02.2022 00:01 Uhr

Der Kampf um die Champions-League-Plätze in der Fußball-Bundesliga bleibt spannend. Die TSG Hoffenheim dominierte Arminia Bielefeld vor allem auf den Außenbahnen und siegte verdient.

Am Sonntagabend (13.02.2022) setzte sich die TSG 1899 Hoffenheim mit 2:0 (1:0) durch. Benjamin Hübner (22.) und Georginio Rutter (51.) erzielten die Treffer. Bei 25:8 Torschüssen zugunsten der Hoffenheimer hätte der Sieg sogar noch höher ausfallen können.

"Das war kein gutes Spiel. Das beste war für uns, unser gutes Torverhältnis nicht noch weiter kaputtgemacht zu haben", fand Arminia-Profi Florian Krüger am Sportschau-Mikro nach der Partie deutliche Worte. Sein Trainer Frank Kramer bilanzierte: "Gelaufen sind wir schon - aber halt viel auch unseren Fehlern hinterher."

Hoffenheim-Trainer Sebastian Hoeneß lobte die Herangehensweise seiner TSG. Dass sie "nicht nachgedacht", sondern einfach "gemacht" habe. "Wir hätten es uns noch einfacher machen, effizienter sein können, wenn wir das dritte Tor machen."

Hoffenheim in Anfangsphase mit hohem Druck

Hoffenheim legte ambitioniert los, erarbeitete sich schon früh drei Standards. Bielefeld musste sich erstmal sortieren. Der DSC hatte vor allem auf den Außenbahnen keinen Zugriff - und bekam diesen im weiteren Verlauf des Spiels auch nie.

Bei einem TSG-Freistoß aus dem Halbfeld bot Stürmer Ihlas Bebou einen guten Laufweg in den Strafraum an, Bielefeld schlief kollektiv. Diadié Samassékou, der nach seiner Afrika-Cup-Teilnahme das erste Bundesliga-Spiel im Jahr 2022 machte, kam im Chaos zum Abschluss - Alessandro Schöpf lenkte den Ball drüber (4.).

Die beste Möglickeit in der Anfangsphase hatte Rutter nach filigraner Flanke von Florian Grillitsch, sein Kopfball kam aber nicht präzise genug (14.) auf das Bielefelder Tor.

TSG jubelt: Brunner klärt erst hinter der Linie

Verdientermaßen gingen die Hoffenheimer dann aber kurz darauf in Führung. Verteidiger Hübner, der sein 100. Pflichtspiel für die TSG absolvierte, stieg nach Flanke von David Raum hoch und köpfte an die Unterkante der Latte. Von dort prallte die Kugel an den Rücken von Bielefelds Torwart Stefan Ortega und ins Tor. Cédric Brunners Einsatz kam zu spät, er drosch den Ball erst hinter der Linie weg.

In der laufenden Spielzeit hatte die TSG durchaus Probleme, wenn sie hoch angelaufen wurde - doch es gelang der Arminia nicht oft genug, die Dreierkette unter Druck zu setzen. Auch, weil die Arminen selbst hinten ordentlich was zu verteidigen hatten.

Umso plötzlicher kam die beste Bielefelder Möglichkeit der ersten Hälfte: Angreifer Janni Serra setzte sich nach einer Hereingabe von Schöpf gegen Grillitsch durch, TSG-Torhüter Oliver Baumann wurde zu einer Glanzparade gezwungen (34.).

Ein klares Übergewicht bei Torschüssen (12:4 in Hälfte eins) hatten aber weiterhin die Hoffenheimer: Munas Dabbur traf den Querbalken (43.) und sorgte für Aluminium-Treffer Nummer 16 der TSG in der laufenden Saison. Die Hereingabe war erneut vom nicht zu bändigenden Raum gekommen. Christoph Baumgartner vergab eine weitere Großchance (45.).

Brunner-Warnschuss für TSG, Rutter mit der Antwort

Dass mit Bielefeld noch zu rechnen war, zeigte der Start in Hälfte zwei. Nach einem schnellen Konter scheiterte Brunner am Pfosten (49.).

Bitter für die Arminia in dieser Drangphase: Rutter nutzte kurz darauf seine fünfte persönliche Chance auf ein Tor. Bielefeld war nach einer verteidigten Chance der TSG nicht gedankenschnell genug, Dabbur konnte anschließend unbedrängt flanken - und ebenso unbedrängt konnte Rutter den Ball verarbeiten und das 2:0 erzielen.

Pieper muss nach Kopftreffer runter

Bielefelds Innenverteidiger Amos Pieper musste dann nach einem Luftzweikampf inklusive Kopftreffer runter, für ihn kam Guilherme Ramos (57.). Bielefeld zog auch nach einer guten Stunde die beiden Außenverteidiger der Viererkette etwas höher als noch im ersten Durchgang. Das erhöhte den Druck auf Hoffenheim, bot den Gastgebern aber auch Räume, die die TSG jedoch nicht zielstrebig genug nutzte.

Eine Schrecksekunde gab es noch für Raum - der Flankengeber Nummer eins knickte in der Schlussphase ohne Gegnereinwirkung um (75.). Nach kurzer Behandlungszeit konnte er aber weitermachen und letztlich den Sieg mit seinen Kollegen auf dem Feld bejubeln.

Hoffenheim in Wolfsburg, Bielefeld gegen Union

Die TSG 1899 Hoffenheim muss am kommenden 23. Spieltag beim VfL Wolfsburg antreten. Derweil empfängt Arminia Bielefeld den 1. FC Union Berlin auf der Alm (beide Samstag, 19.02.2022, 15.30 Uhr).