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Die Mannschaft von Trainer Urs Fischer setzte sich bei Werder Bremen nach einer konzentrierten Leistung verdient mit 2:0 (2:0) durch und verbesserte sich in der Tabelle bis Sonntag (03.01.2020) auf den vierten Rang. Schon in der ersten Halbzeit stellten die Gäste die Weichen auf Sieg. Sheraldo Becker erzielte in der zwölften Minute das Führungstor, in der 28. Minute traf Taiwo Awoniyi für "Eisern Union". In beiden Fällen sah die Bremer Deckung nicht gut aus, auch wenn dem 0:2 möglicherweise ein Foulspiel von Becker vorausging.
"Die ganze erste Hälfte war eine Katastrophe"
"Die ganze erste Hälfte war eine Katastrophe, das Zweikampfverhalten war extrem schlecht", sagte Werders Theodor Gebre Selassie vor dem ARD-Mikrofon: "Wir waren zu passiv, überall zu spät, die haben uns zwei Mal bestraft." Und auch sein Mitspieler Marco Friedl war fast sprachlos: "Darüber, dass wir so ins neue Jahr gestartet sind, fehlen mir und uns die Worte. Wir haben Bälle hergeschenkt, die wir uns nicht erlauben dürfen. So wie wir in der ersten Halbzeit gespielt haben, kann man aber kein Bundesligaspiel gewinnen."
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Ganz anders hingegen die Stimmungslage bei Union. Mit dem Abstieg werden die Berliner in dieser Saison definitiv nichts zu tun haben, viel eher könnte man sich höhere Ziele setzen. Womöglich schon den Einzug in den Europapokal? "Für uns geht es einfach darum, von Spiel zu Spiel zu denken, in jedem Spiel um jeden Punkt zu kämpfen und am Ende der Saison schauen wir dann, wo wir stehen", sagte Unions Torschütze Taiwo Awoniyi in der Sportschau.
Die Berliner waren nicht nur vor dem gegnerischen Tor konsequent, auch im Mittelfeld und am eigenen Strafraum beherrschte das Team selbst ohne Ex-Nationalspieler Max Kruse (Sehnenverletzung im Oberschenkel) das Geschehen auf dem Platz. Und so konnte Fischer sichtlich gelassen die Partie beobachten, während sein Bremer Kollege Florian Kohfeldt unüberhörbar mehrfach seine Verärgerung herausschrie.
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Bremen lässt alles vermissen
Denn speziell in den ersten 45 Minuten brachten seine Schützlinge kaum etwas Nennenswertes zustande. Die grün-weiße Deckung wirkte nicht gefestigt, im Mittelfeld fehlte es an der Passsicherheit, und der Offensive fiel sehr wenig ein. Und als Romano Schmid (45.) den vermeintlichen Anschlusstreffer erzielt hatte, wurde das Tor wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt.
Kohfeldt reagierte auf die schwache erste Halbzeit und brachte mit Jean-Manuel Mbom und Davie Selke mehr Körperlichkeit auf den Rasen. Doch am Spielverlauf änderte das zunächst wenig. Zwar erarbeiteten sich die Hanseaten mehr Spielanteile, doch es fehlte weiterhin an der nötigen Durchschlagskraft.
Kein Aufbäumen, keine Chancen bei Werder
Union hatte weiterhin kaum Mühe, die Norddeutschen von ihrem Tor fernzuhalten. Und sie blieben bei Kontern gefährlich: Grischa Prömel verpasste mit einem Flachschuss nur knapp das Bremer Gehäuse (56.). Acht Minuten später sorgte Becker mit einem Distanzschuss für Gefahr.
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Die produzierten die Platzherren auch in der Schlussphase kaum. Selke verstolperte den Ball in der 67. Minute in aussichtsreicher Position. Kohfeldt versuchte, durch die Einwechslung des seit Ende Oktober verletzten Niclas Füllkrug (76.) das Blatt doch noch zu wenden. Generell blieben die Bremer Offensivbemühungen in der Schlussphase aber komplett harmlos.
"Allein von der Organisation hat die Mannschaft es wirklich sehr gut umgesetzt. Es spricht auch für die Mannschaft, wie sie die Ausfälle kompensiert, das funktioniert nur über eine geschlossene Mannschaftsleistung, und das machen wir im Moment nicht schlecht", so Union-Trainer Fischer nach dem Spiel. "Es gibt nichts anderes zu sagen, als dass wir heute eine sehr schlechte Leistung gezeigt haben", sagte der Bremer Trainer Kohfeldt in der Sportschau: "Wir haben sehr, sehr schlecht Fußball gespielt."
Am Samstag (09.01.2020) muss Werder Bremen zu Bayer Leverkusen reisen. Union Berlin empfängt zeitgleich den VfL Wolfsburg.
Fußball · Bundesliga · 14. Spieltag 2020/2021
Samstag, 02.01.2021 | 15.30 Uhr
Werder Bremen
Pavlenka – Gebre Selassie, Toprak (82. Veljkovic), Friedl, Augustinsson (76. Chong) – M. Eggestein, Groß – Schmid (76. Füllkrug), Osako (46. Selke), Bittencourt (46. Mbom) – Sargent
1. FC Union Berlin
Luthe – M. Friedrich, Knoche, F. Hübner – Trimmel, Prömel (76. Griesbeck), Andrich, C. Lenz – Ingvartsen – Becker (88. Teuchert), Awoniyi (83. Ryerson)
Fakten und Zahlen zum Spiel
Tore:
- 0:1 Becker (12.)
- 0:2 Awoniyi (28.)
Strafen:
-
Andrich (2. Karte in Saison )
-
Groß (4. Karte in Saison )
-
Prömel (5. Karte in Saison )
-
F. Hübner (1. Karte in Saison )
-
Selke (3. Karte in Saison )
-
Becker (2. Karte in Saison )
Schiedsrichter:
- Tobias Stieler (Hamburg)
Vorkommnisse:
- Das Spiel fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Stand der Statistik: Samstag, 02.01.2021, 17:26 Uhr
Werder Bremen |
1. FC Union Berlin |
|
---|---|---|
Tore | 0 | 2 |
Schüsse aufs Tor | 2 | 2 |
Ecken | 6 | 5 |
Abseits | 2 | 3 |
gewonnene Zweikämpfe | 98 | 99 |
verlorene Zweikämpfe | 99 | 98 |
gewonnene Zweikämpfe | 49,75 % | 50,25 % |
Fouls | 15 | 14 |
Ballkontakte | 719 | 566 |
Ballbesitz | 55,95 % | 44,05 % |
Laufdistanz | 117,39 km | 121,34 km |
Sprints | 239 | 191 |
Fehlpässe | 84 | 82 |
Passquote | 82,09 % | 74,29 % |
Flanken | 10 | 10 |
Alter im Durchschnitt | 26,3 Jahre | 27,2 Jahre |
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red/sid/dpa | Stand: 02.01.2021, 17:23