RB Leipzig - VfL Wolfsburg 2:0 Wolfsburgs Krise hält auch in Leipzig an

Stand: 23.01.2022 18:34 Uhr

Der VfL Wolfsburg findet in der Fußball-Bundesliga nicht heraus aus der Krise. Auch bei RB Leipzig gab es eine Pleite für die nun seit elf Pflichtspielen sieglosen "Wölfe".

RB Leipzig gewann am Sonntag (23.01.2022) in der Bundesliga vor coronabedingt nur 1.000 Zuschauern gegen den VfL Wolfsburg mit 2:0 (0:0). Zur Führung in einer insgesamt zähen Partie staubte RB-Verteidiger Willi Orban (76. Minute) ab, nachdem André Silva den Ball an den rechten Pfosten geköpft hatte. Leipzigs zweiter Treffer von Josko Gvardiol (84.) an seinem 20. Geburtstag wurde erst nach Videobeweis anerkannt. Ein weiterer Leipziger Treffer von Orban (58.) zählte wegen Abseits nicht.

Wolfsburg schielt in den Abgrund

Mit nun 21 Punkten hat Wolfsburg in der Tabelle nur zwei Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz 16, den aktuell der FC Augsburg belegt. Die "Wölfe" sind seit elf Pflichtspielen ohne Sieg, neun davon wurden verloren. Leipzig, das die vergangenen drei Ligaspiele gewann, hält Tuchfühlung zur "Königsklasse". Die Sachsen sind mit 31 Punkten Sechster und haben drei Zähler Rückstand auf den angepeilten Champions-League-Rang vier.

Kohfeldt: Job-Garantie fürs Fürth-Spiel

Trotz der Pleitenserie erhielt Wolfsburgs Trainer Florian Kohfeldt fürs nächste Spiel gegen die SpVgg Greuther Fürth eine Job-Garantie. Auf die Frage, ob der Coach auch in zwei Wochen beim so wichtigen Spiel gegen den erstarkten Tabellenletzten auf der Bank sitzen werde, sagte Wolfsburgs Sportdirektor Marcel Schäfer: "Ja."

Sie wüssten auch, dass angesichts der Serie vieles infrage gestellt würde. Es sei aber auch so, "dass wir gemeinschaftlich durch diese Phase durchgehen wollen", sagte Schäfer. Kohfeldt betonte wenig später, dass zwischen ihnen - ihm selbst, Schäfer und Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke - "maximales Vertrauen" und ein extrem guter Austausch in jeder Situation herrsche.

Neue Doppelspitze bei RB

Vor dem Spiel hatte RB-Trainer Domenico Tedesco gemahnt, dass man den hochwertig besetzten Wolfsburger Kader trotz der schwachen Resultate gar nicht unterschätzen könne. Doch die Anfangsphase lief mäßig an. Die Leipziger, die im Angriff Silva und Hugo Novoa neu brachten, übernahmen die Initiative. Doch sie fanden gegen die VfL-Abwehr noch keine Lücken, während die Gäste auf Konter lauerten.

Das sollte sich ändern. Nachdem sich Wolfsburgs John Anthony Brooks bei einem langen Ball verschätzte, konnte sich Novoa (18.) davonstehlen und scheiterte mit dem ersten gefährlichen Abschluss der Partie aus halbrechter Position an VfL-Torwart Koen Casteels. Danach mühten sich die Teams viel in Mittelfeld-Zweikämpfen ab, ehe Wolfsburg erstmals wirklich Gefahr ausstrahlte.

Gulacsi mit starken Paraden

RB-Keeper Peter Gulacsi fischte einen Freistoß von Aster Vranckx (39.) aus der linken unteren Ecke - und der Belgier trat nur eine Minute später wieder in Erscheinung. Ein Querschläger von Jerome Roussillon landete plötzlich im Strafraum bei Vranckx, dessen Schuss Gulacsi erneut parierte. Den dritten Versuch drosch Yannick Gerhardt klar drüber.

Gvardiols Treffer zunächst nicht anerkannt

Auch nach der Pause taten sich beide Mannschaften in der Offensive enorm schwer, Großchancen waren in einer von Intensität geprägten Partie bis dato äußerste Mangelware. Nach einem Ballverlust des VfL legte Silva für Kevin Kampl (69.) vor, doch Casteels lenkte den Schuss aus 18 Metern zur Ecke ab. Besser machte es Orban, der nach einem Lattentreffer Silvas den Ball über die Linie köpfte. Gvardiols Treffer wurde zunächst wegen Abseits nicht anerkannt, dann revidierte der Videoassistent diese Entscheidung.

Leipzig in Bayern, Fürth in Wolfsburg

Leipzig tritt am nächsten Spieltag in München an (05.02.2022, 18.30 Uhr), Wolfsburg empfängt tags darauf um 17.30 Uhr den Tabellenletzten Fürth.