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Bayern München - SC Freiburg 2:1
Der FC Bayern zittert sich zum Sieg gegen Freiburg
Mit ganz viel Mühe hat Bayern München in der Fußball-Bundesliga einen glanzlosen Arbeitssieg gegen den SC Freiburg eingefahren und sich die Hinrunden-Meisterschaft gesichert. Torjäger Robert Lewandowski gelang dabei aber ein glänzender Rekord.
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Von Glanz und Gloria der Triple-Saison meilenweit entfernt, aber immerhin mal wieder gewonnen: Der FC Bayern hat sich am Sonntag (17.01.2021) in der Fußball-Bundesliga vorzeitig die Hinrunden-Meisterschaft gesichert und die Patzer der Konkurrenten Leipzig, Leverkusen und Dortmund genutzt. Der Titelverteidiger erkämpfte sich nach der 2:3-Ligapleite in Mönchengladbach und der Pokal-Blamage in Kiel ein mühevolles 2:1 (1:0) gegen den SC Freiburg, der nach fünf Siegen in Folge einen neuen Vereinsrekord verpasste.
Lewandowski stellt Tor-Rekord auf
Weltfußballer Robert Lewandowski (6. Minute) brachte den Favoriten im Schneegestöber mit seinem 21. Saisontreffer in Führung. Das hatte nicht einmal Gerd Müller in der Spielzeit 1968/69 geschafft (20 Tore) und ist somit Hinrunden-Rekord in der Bundesliga. Nur 25 Sekunden nach seiner Einwechslung traf Freiburgs Joker Nils Petersen (62.) mit seinem ersten Ballkontakt zum Ausgleich. Thomas Müller (74.). avancierte schließlich zum Münchner Matchwinner. Freiburgs Petersen verpasste in der Nachspielzeit (90.+1) mit einem Lattentreffer das mögliche Unentschieden.
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Petersen: Ein guter Tag reicht nicht
Petersen schob am Sportschau-Mikrofon dann auch Frust: "Es ist selten, dass ich gegen Bayern so viele Möglichkeiten auf dem Fuß hatte. Deshalb ärgert es mich sehr, dass es nur zu einem Tor gereicht hat. Heute hatten wir nicht den perfekten Tag, nur einen guten, und das reicht am Ende dann nicht. Und dann muss man einsehen, dass Bayern die Qualität hat, so ein Spiel über die Bühne zu bringen."
Bayern-Verteidiger Jérôme Boateng sagte der Sportschau: "Am Ende wurde es eng, aber wir müssen das Spiel schon vorher entscheiden. Wichtig ist, dass wir heute gewonnen und gekämpft haben." Auch die Herbst-Meisterschaft sei wichtig, aber nur eine "Teil-Etappe".
Santamaria und Abrashi verletzt raus
Die Partie hatte für Freiburg denkbar schlecht begonnen. Schon nach fünf Minuten verletzte sich Schlüsselspieler Baptiste Santamaria und musste durch Amir Abrashi ersetzt werden, der später ebenfalls verletzungsbedingt vom Platz musste. "Ich hoffe, dass es kein Kreuzbandriss ist", sagte Streich. Nach den ersten Untersuchungen sehe es in dieser Hinsicht ganz gut aus. Bezüglich Abrashi war er nicht so optimistisch.
Wut im Bauch
Die Bayern drückten vom Anpfiff weg, die Wut im Bauch über die vergangenen Rückschläge war ihnen deutlich anzumerken. Die Marschrichtung auch an die Adresse der unzufriedenen Bayern-Bosse hatte Trainer Hansi Flick vorab so formuliert: "Wir müssen schleunigst damit anfangen, dass wir wieder in die Spur kommen."
Gleich zu Beginn hatte Freiburg Glück, als der Videoassistent den Bayern nach Handspiel von Manuel Gulde einen möglichen Elfmeter verweigerte (5.). 36 Sekunden später und nach einem schnellen Münchner Angriff über Serge Gnabry und Müller stand es dennoch 1:0 durch "Mr. Zuverlässig" Lewandowski.
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Gnabrys Verletzung wohl nicht schwerwiegend
Freiburg zeigte sich wenig beeindruckt, stellte immer wieder gut die Räume zu und verteidigte aufmerksam und konzentriert. Roland Sallai (17.) hätte sogar den Ausgleich erzielen können, schoss aber knapp am Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite hätten Gnabry (25.) nach feinem Solo und der kurz darauf für ihn eingewechselte Leroy Sané (30.) erhöhen können. Zu Gnabry teilte Flick mit: "Die Ärzte haben gesagt, dass die Verletzung nicht schwerwiegend ist. Der Muskel hat zugemacht, es kam vom Rücken."
Bayern im elften Ligaspiel in Folge nicht ohne Gegentor
München erspielte sich zwar im ersten Durchgang ein deutliches Chancenplus, hatte aber nur wenige klare Möglichkeiten. Mit Beginn der zweiten Halbzeit erhöhten die Bayern den Druck. Lewandowski scheiterte mit einem abgefälschten Schuss an der Latte, den Nachschuss von Goretzka parierte der starke SC-Schlussmann Florian Müller glänzend (59.). In der größten Drangphase der Münchner gelang dem gerade eingewechselten Petersen nach einer Ecke per Flugkopfball der Ausgleich. So blieben die Bayern auch im elften Ligaspiel in Folge nicht ohne Gegentreffer.
Petersen fast noch der Spielverderber
Nachdem Müller dann nach Vorarbeit von Sané die erneute Münchner Führung gelang, drängten die Bayern auf die Vorentscheidung. Lewandowski (79.) hatte das 3:1 auf dem Fuß (79.), Müller parierte seinen Schuss aus spitzem Winkel noch mit den Fingerspitzen. Auch Sané (89.) konnte den starken Freiburger Keeper nicht überwinden. Auf der anderen Seite hätte Petersen in der Nachspielzeit die Münchner fast doch noch um den Sieg gebracht. Sein wuchtiger Schuss im Strafraum klatschte aber nur an die Unterkante der Latte und von dort ins Feld zurück.
Der FC Bayern spielt nun am Mittwoch (20.01.2021) um 20.30 Uhr das Süd-Derby beim FC Augsburg. Freiburg muss zeitgleich daheim gegen Eintracht Frankfurt ran.
Statistik
Fußball · Bundesliga · 16. Spieltag 2020/2021
Sonntag, 17.01.2021 | 15.30 Uhr
Bayern München
Neuer – Pavard, Boateng, Alaba, Davies – Kimmich (76. Tolisso), Goretzka (86. Javi Martinez) – Gnabry (28. L. Sané), T. Müller (87. Choupo-Moting), Coman (76. Musiala) – Lewandowski
SC Freiburg
Fl. Müller – Lienhart, K. Schlotterbeck, Gulde – Kübler (61. Tempelmann), Santamaria (5. Abrashi / 54. Haberer), Höfler, Günter – Sallai (62. Höler), Grifo – Demirovic (62. Petersen)
Fakten und Zahlen zum Spiel
Tore:
- 1:0 Lewandowski (7.)
- 1:1 Petersen (62.)
- 2:1 T. Müller (74.)
Strafen:
-
Höfler (5. Karte in Saison )
-
Sallai (2. Karte in Saison )
-
Choupo-Moting (2. Karte in Saison )
Schiedsrichter:
- Christian Dingert (Lebecksmühle)
Vorkommnisse:
- Das Spiel fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Stand der Statistik: Montag, 01.03.2021, 00:53 Uhr
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red/sid/dpa | Stand: 17.01.2021, 19:36