SV Elversberg  - 1. FSV Mainz 05 9:10 n.E. Mainz kommt gegen Elversberg mit blauem Auge davon

Stand: 08.08.2021 18:22 Uhr

Regionalligist SV Elversberg stand gegen den 1. FSV Mainz 05 kurz vor der Pokal-Sensation, doch Mainz konterte in einem wilden Spiel gleich zweimal und siegte im Elfmeterschießen.

Die Mainzer gewannen am Sonntag (08.08.2021) hauchdünn mit 8:7 n.E. (0:0, 1:1, 2:2) und zogen in die zweite Runde des DFB-Pokals ein. Luca Schnellbacher (73. Minute) brachte Elversberg in der regulären Spielzeit an den Rand der Überraschung, die Jonathan Burkardt dann gerade noch kurz vor Schluss verhindern konnte (89.). Auch den zweiten umjubelten Schnellbacher-Treffer des Tages in der 110. Minute konnte Burkardt noch kontern (116.). Im Elfmeterduell hatte der Bundesligist dann das glücklichere Ende.

Mainz scheitert zweimal am Aluminium

Die Mainzer dominierten vom Start weg die Partie. Bei einer Flanke rutschte der Ball dem Elversberger Keeper Frank Lehmann beinahe durch die Hände ins eigene Tor (13.). Im Anschluss begann ein wahrer Sturmlauf des Bundesligisten - doch weder Burkardt (24./30.) noch Adam Szalai (33./39.) oder Jeremiah St. Juste (34.) brachten die Kugel im Tor unter. Entweder stand der glänzend aufgelegte Lehmann im Weg oder der Pfosten.

So konnte sich Elversberg mit viel Glück in die Halbzeitpause retten. Von den Gastgebern war offensiv wenig zu sehen. Die beste Gelegenheit hatte Schnellbacher mit einem Distanzschuss aus 20 Metern bereits in der sechsten Minute.

Auch nach der Pause bot sich zunächst das gleiche Bild. Mainz rannte an - und traf die Latte. Burkardts Schuss landete an der Unterkante des Querbalkens (46.). Acht Minuten später hatte Burkardt erneut Pech, als sein Kopfball über den Torhüter in Richtung Tor trudelte, jedoch kurz vor der Linie geklärt wurde. Auch die nächste Chance konnte der Angreifer nicht verwerten.

Mainz vergibt, Elversberg schlägt zu

Mainz haderte mit der Chancenverwertung - und bekam bilderbuchhaft vorgeführt, wie man effektiv vor dem Tor agiert. Elversberg eroberte durch Nico Karger die Kugel im Aufbauspiel der Mainzer, der setzte dann Schnellbacher ein, der wiederum Robin Zentner ganz cool umkurvte und traf.

Mainz drängte in der Schlussphase auf den Ausgleich, blieb jedoch oft an der Abwehr hängen. Zwei Minuten vor Schluss belohnten sich der FSV und Burkardt dann doch noch. Der Stürmer traf nach einer Hereingabe aus drei Metern zum Ausgleich und brachte Mainz damit in die Verlängerung. Für Elversberg war das natürlich maximal unglücklich - aber eben auch mehr als verdient.

Wieder kontert Burkardt

Der Mainzer Chancenwucher setzte sich in der Verlängerung nahtlos fort. Wieder war es vor allem Burkardt, der zwar viel arbeitete, inzwischen aber drei oder vier Treffer auf dem Konto hätte haben müssen. Der überragende Lehmann parierte einen Versuch des Stürmers nach einem Eckball aus kürzester Distanz und hielt die Hoffnung der Saarländer am Leben (103.).

Und tatsächlich rächte sich der lasche Umgang der Rheinhessen mit ihren Chancen dann in der 110. Minute erneut, als Schnellbacher sich bei einem Konter gegen den schlecht verteidigenden Jeremiah St. Juste durchsetzte und den Ball über Zentner mit viel Gefühl ins Tor lupfte. Diese irre Partie war aber noch nicht vorbei, denn als es so richtig darauf ankam, war Burkardt dann doch wieder zur Stelle und vollendete in einer Kopie seines ersten Treffers nach Hereingabe von rechts zum Ausgleich (116.). Es musste schließlich das Elfmeterschießen richten.

Viele sichere Schützen - dann Pech für von Piechowski

Vom Punkt zeigten sich zunächst beide Teams sicher - die ersten zehn Strafstöße waren allesamt drin. Es ging in die Einzelduelle - auch die nächsten vier Schützen zeigten sich nervenstark. Doch nachdem Anton Stach als Fünfzehnter für Mainz vorgelegt hatte, wurde Laurin von Piechowski zum Unglücksraben und nagelte den Ball an die Querlatte. Die Mainzer jubelten verhalten erleichtert, und die Elversberger stürmten aufmunternd zu ihrem untröstlichen Innenverteidiger.