FC Bayern München - SV Werder Bremen 1:0 Bayern legt im Meisterschaftskampf vor

Stand: 20.04.2019 19:56 Uhr

Bayern München hat im Titelkampf mit einem hart erkämpften Arbeitssieg vorgelegt und den Druck auf Verfolger Borussia Dortmund erhöht.

Der deutsche Rekordmeister rang Werder Bremen nach über halbstündiger Überzahl etwas glücklich mit 1:0 (0:0) nieder und fügte den tapferen Hanseaten die erste Pflichtspielniederlage 2019 zu. Damit liegen die kaum überzeugenden Bayern zumindest vorübergehend vier Punkte vor dem BVB, der am Ostersonntag (15.30 Uhr) zum SC Freiburg muss.

Auch die Gelb-Rote Karte gegen den Bremer Abwehrspieler Milos Veljkovic (58., wiederholtes Foulspiel) half den lange Zeit uninspirierten Münchnern zunächst nicht. Erst ein von Davy Klaassen abgefälschter Distanzschuss von Niklas Süle (75.) traf ins Ziel. "Wir müssen uns nur vorwerfen, dass wir das hier nicht schon früher klargemacht haben", sagte Torschütze Süle nach der Partie am ARD-Mikrofon, "wir hatten schon ein bisschen Glück mit der gelb-roten Karte und auch mit dem Schuss, der ein bisschen abgefälscht war."

Bremen anfangs mit viel Mut

Bremen erwies sich als der erwartet unangenehme, weil gut organisierte Gegner. Die Werder-Raute im Mittelfeld zog sich bei gegnerischem Ballbesitz zu einer zweiten Viererkette zusammen, indem sich Spielmacher Maxi Eggestein fallen ließ. Auf diese Weise verdichtete der Gast geschickt die Räume im Zentrum.

Über Außen fehlte den Bayern die Präzision, anfangs brachten Serge Gnabry und Kingsley Coman ihr Tempo zu wenig zielführend ein. Ein Kopfball von Javi Martinez (8.) blieb zunächst die einzige gefährliche Aktion der Münchner. Richtig brenzlig für Bremen wurde es erst nach einem gefühlvollen Heber von Thiago auf Gnabry, dessen Schuss aus der Drehung Torhüter Jiri Pavlenka mit dem Fuß gedankenschnell parierte (26.). Erneut Gnabry verzog nach einem Alleingang über rechts (44.). Auf der anderen Seite kam Bremen gegen zumindest ballsichere Bayern nur sehr selten in Umschaltsituationen. Die Abwehr mit Torwart Sven Ulreich und Jerôme Boateng wurde deshalb kaum geprüft.

Mehr Bayern-Druck in Abschnitt zwei

In der zweiten Halbzeit erhöhte der Rekordmeister die Schlagzahl. Veljkovic blockte einen Schuss von Coman in höchster Not ab (52.), Pavlenka rettete mit Hilfe des rechten Pfostens gegen Gnabry (54.) und stark gegen Lewandowski (57.). Dann flog Veljkovic nach einem Ellbogenschlag im Luftduell mit dem aufgerückten Süle vom Platz.

Bayern-Coach Niko Kovac brachte umgehend den offensiveren Leon Goretzka (für Javi Martínez), sein Kollege Florian Kohfeldt reagierte mit der Einwechslung von Sebastian Langkamp (für Kevin Möhwald), um die Vierer-Abwehrkette zu erhalten. Auch David Alaba (69.) scheiterte an Pavlenka, Thomas Müller köpfte aus kurzer Distanz neben das Tor (70.). Dann machte der Kapitän für Franck Ribéry Platz, Gnabry rückte in die Mitte. Doch es war Süle, der von dort aus 18 Metern traf.

Nächstes Aufeinandertreffen vier Tage später

Beiden Mannschaften bleiben nach dem Schlusspfiff 100 Stunden, um sich auf das nächste Aufeinandertreffen vorzubereiten: Im Pokalhalbfinale sind am Mittwoch (24.04., 20.45 Uhr, Live-Ticker bei sportschau.de und live im Ersten) dann die Bremer die Gastgeber für die Bayern. In der Liga spielen die Hanseaten am Samstag in Düsseldorf, die Bayern sind zu Gast beim Club in Nürnberg.

Restprogramm
Bayern München Werder Bremen
Werder Bremen (Pokal-HF) Bayern München (Pokal-HF)
1. FC Nürnberg (A) Fort. Düsseldorf (A)
Hannover 96 (H) Bor. Dortmund (H)
RB Leipzig (A) 1899 Hoffenheim (A)
Eintr. Frankfurt (H) RB Leipzig (A)

Thema in: Sportschau, Das Erste, Samstag, 20.04.2019, 18 Uhr