Fußball | Bundesliga Ein halbes Jahr nach Corona-Infektion - Schmid in Freiburgs Startelf

Stand: 19.02.2022 22:04 Uhr

Fast ein halbes Jahr lang konnte Jonathan Schmid nach einer Corona-Infektion nicht mehr für den SC Freiburg spielen. Gegen Augsburg stand er erstmals wieder in der Startelf.

"Johnny Schmid hat heute gespielt, weil er eine gute Trainingswoche hatte", sagte Freiburgs Trainer Christian Streich nach dem 2:1-Auswärtssieg in Augsburg. Schmid hatte sich im August 2021 mit dem Coronavirus infiziert und konnte seitdem keinen Profifußball mehr spielen. "Er hatte schwer Corona, das muss man so sagen", sagte Streich. "Wir sind sehr glücklich, dass er gesund ist. Das war nicht absehbar. Es hätte mit Long Covid auch ganz anders laufen können. Er hatte kritische Phasen, wir hatten große Sorgen um ihn."

Schmid: "Du musst mental stark sein"

Bei der 0:1-Niederlage in Köln am 5. Februar reichte es zu einem Kurzeinsatz, nun stand Schmid erstmals seit der Infektion wieder in der Startelf. "Es war schwer für mich", sagte Schmid in einem vom SC Freiburg verbreiteten Interview nach dem Spiel in Köln. "Nach solchen Momenten musst du mental stark sein. Die Familie hat mir geholfen. Jetzt bin ich sehr glücklich. Ich will so viele Spiele wie möglich spielen."

Die schlimme Zeit ist nun wohl vorbei. "Er war nach 55 Minuten kaputt. Er war platt, deswegen haben wir ihn ausgewechselt", sagte Streich. "Aber ich wollte ihn spielen lassen weil er es übers Training verdient hatte."

Mehrere Profifußballer von Corona ausgebremst

Schmid ist nicht der einzige Profifußballer, der mit einem schwereren Verlauf einer Corona-Infektion zu kämpfen hatte. Auch der damalige Leipziger Hee-Chan Hwang und Heidenheims Tim Kleindienst berichteten über große Beschwerden. Kleindienst sprach davon, nach überstandener Infektion drei Monate gebraucht zu haben, "um wieder einigermaßen in Gang zu kommen". Hwang sprach davon, die ersten sieben Tagen "fast tot" gewesen zu sein. Erst knapp zwei Monate später spielte er wieder.

Rune Jarstein, Torhüter von Hertha BSC, war besonders betroffen. Der Norweger infizierte sich bei einer Länderspiel-Reise und verbrachte daraufhin eine Woche in Krankenhaus und Rollstuhl. Infolge der Corona-Infektion wurde ihm kurze Zeit später eine Herzmuskelentzündung diagnostiziert.