Fußball | Bundesliga Nach Kritik an Zwayer: Geldstrafe, aber keine Sperre für Bellingham

Stand: 07.12.2021 13:59 Uhr

Jude Bellingham von Borussia Dortmund muss für seine Schiedsrichterkritik eine Geldstrafe in Höhe von 40.000 Euro zahlen, gesperrt wird er nicht. Das entschied das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Dienstag (07.12.2021).

Das DFB-Sportgericht wertete die Aussage Bellinghams als unsportliches Verhalten. Der Spieler hat dem Urteil bereits zugestimmt, es ist damit rechtskräftig. Eine Geldstrafe von 40.000 Euro - das ist ein Urteil, mit dem sie in Dortmund sicher leben können.

Tatsächlich aber hat der DFB nie eine höhere Individualstrafe gegen einen Spieler verhängt. Nur Gladbachs Marcus Thuram hat vor einem Jahr dieselbe Summe zahlen müssen, nachdem er in einem Bundesligaspiel einen Gegner bespuckt hatte.

Bellingham hatte nach der 2:3-Niederlage von Borussia Dortmund gegen Bayern München in einem Interview mit dem norwegischen Sender "Viaplay" Schiedsrichter Felix Zwayer kritisiert. Zwayer hatte mit zwei strittigen Entscheidungen den Zorn einiger Dortmunder auf sich gezogen.

Bellingham sagte: "Man gibt einem Schiedsrichter, der schon mal Spiele verschoben hat, das größte Spiel in Deutschland. Was erwartest du?"

Zwayers unrühmliche Rolle im Schiedsrichter-Skandal

Es war eine Anspielung auf Zwayers Verstrickung in den Schiedsrichter-Skandal um Robert Hoyzer. Zwayer war einst dessen Assistent, später deckte er die Manipulationen mit auf und war sogar Kronzeuge im Prozess gegen Hoyzer.

Zwayer wurde damals für die Annahme von 300 Euro vom Sportgericht nach Ermittlungen verurteilt. Zwayer bestreitet die Vorwürfe bis heute.

Anzeige einer Privatperson gegen Bellingham

Die Dortmunder Polizei hatte am Montag zudem den Eingang einer Strafanzeige bestätigt. "Zur Prüfung der Strafbarkeit wird diese an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet", sagte Sprecher Gunnar Wortmann dem Sport-Informations-Dienst (SID). "Die Anzeige stammt von einer Privatperson."