Fuball | Bundesliga Elf des Spieltags - Bayern-Besieger und ein dreimaliger Stindl

Stand: 22.11.2021 08:16 Uhr

Klar, dass in die Sportschau-Elf des Spieltags besonders Akteure der Mannschaft auftauchen, die den FC Bayern besiegen konnte. Und besonderes Augenmerk liegt auch auf Lars Stindl, der am 12. Spieltag drei Tore vorbereitete.

Gregor Kobel (Borussia Dortmund): Vielleicht liegt es nur an dieser einen Szene in der 38. Minute der Partie gegen den VfB Stuttgart, dass der Kampf um die Tabellenspitze in der Fußball-Bundesliga wieder spannend ist: Stuttgarts Tanguy Coulibaly nahm eine schöne Kopfball-Weiterleitung von Orel Mangala mit einem Direktschuss ab und hätte den VfB im Westfalenstadion damit in Führung gebracht. Aber Kobel reagierte gegen seinen Ex-Mitspieler mit einem Klassereflex und bewahrte den BVB vor einem Rückstand, der in diesem engen Spiel möglicherweise spielentscheidend gewesen wäre.

Kevin Akpoguma (TSG 1899 Hoffenheim): Als Akpoguma und sein Mitspieler Ihlas Bebou in der 89. Minute vom Feld gingen, gab es viel Applaus von den Zuschauern in Sinsheim. Beide hatten sehr gute Leistungen abgeliefert. Akpoguma überzeugte dabei nicht nur auf seiner rechten Abwehrseite (z.B. 45.), sondern schaltete sich immer wieder in den Angriff der Kraichgauer ein, agierte als Vorlagengeber (52., 85.) und wollte selbst per Kopf zum Torerfolg kommen (14., 24., 60.). Sehenswerter Auftritt des nigerianischen Nationalspielers.

Jeffrey Gouweleeuw (FC Augsburg): Klar, dass nach einem Sieg gegen die Bayern die Abwehr der siegreichen Mannschaft in der Elf des Spieltags gewürdigt werden muss. Gouweleeuws wichtigste Aktion war die gegen Serge Gnabry ein paar Minuten vor dem Ende: Seine perfekte Grätsche verhinderte den Torschuss des Münchners und damit unter Umständen noch den Verlust von Punkten, der die Schwaben im Tabellenkeller sehr geschmerzt hätte. Der Niederländer hatte mindestens noch zwei weitere starke Abwehrszenen (6., 30.), mit denen er die immer hochbrisanten Torannäherungen der Münchner wirkungsvoll unterband.

Amaral Borduchi Iago (FC Augsburg): Auch dank Iago deckte der FC Augsburg eine der größten Problemzonen im Bayernspiel auf: die rechte Abwehrseite. Gab es dort über viele Jahre hinweg wegen der überragenden Leistungen von Philipp Lahm und später Joshua Kimmich kaum ein Durchkommen, ist der FC Bayern dort seit einiger Zeit deutlich anfälliger. Das nutzte Iago immer wieder aus und bereitete von dort mit einer schönen Hereingabe auf André Hahn den Siegtreffer der Augsburger vor. Der Brasilianer Iago verbucht den "Goldenen Assist" des Spieltags.

Diadie Samassékou (TSG 1899 Hoffenheim): Samassékous erster Bundesligatreffer war der "Nackenschlag" für Leipzig, der Hoffenheim zum einen viel Rückenwind verschaffte und die in dieser Saison verunsicherte Leipziger Elf noch weiter verunsicherte. Für den weiteren Saisonverlauf lässt sich daraus sicher nichts ableiten. Aber das Tor des Mannes aus Mali war ein wichtiges: für ihn und für Hoffenheim.

Jonas Hofmann (Borussia Mönchengladbach): Galaauftritt von Hofmann, der sich aktuell in der Form seines Lebens befindet. Hofmann, der sich zuletzt auch gute Noten in der Nationalmannschaft verdient hat, glänzte gegen Fürth sowohl als Vorlagengeber als auch als zweimaliger Torschütze. Darüber hinaus zeigte Hofmann auch mehrfach, dass er dorthin geht, wo es auch mal wehtun kann. So einer hilft einer Mannschaft auf mehreren Ebenen.

Jude Bellingham (Borussia Dortmund): Bellingham ist mit seinen 19 Jahren weiterhin ein Youngster und dennoch so wichtig für das Dortmunder Spiel. Mit seinem kämpferischen Einsatz und seinen Ballfertigkeiten setzte er die Stuttgarter Abwehr mehrfach unter Druck und hat zusätzlich enorm viel Tordrang. Bediente Marco Reus mit einem feinen Pass, den der Kapitän aber nicht zu seinem zweiten Treffer verwerten konnte.

Lukas Nmecha (VfL Wolfsburg): Die Sehnsucht nach einem großen Stürmertalent in Deutschland ist groß - und zum zweiten Mal hintereinander taucht Nmecha in der Elf des Tages auf. Diesmal bedeutete sein Tor zum 2:2 gegen Bielefeld den Punktgewinn gegen die Ostwestfalen. Viel gelang dem Jung-Nationalspieler nicht an diesem zwölften Spieltag. Aber sein Hammer zur richtigen Zeit lässt die frische Bilanz von Trainer Florian Kohfeldt bei den Niedersachsen weiter sehr gut aussehen.

Amine Adli (Bayer Leverkusen): Ähnlich wie bei Samassékou: Erstes Tor in der Bundesliga, aber diesmal noch wichtiger - denn es war der Siegtreffer für Leverkusen gegen Bochum. Der U21-Nationalspieler Frankreichs ackerte bis zur letzten Minute, um den knappen Erfolg der Bayer-Elf zu sichern und erwies sich auch mit taktischen Manövern als reifer Spieler.

Taiwo Awoniyi (1. FC Union Berlin): Auch Unions Coach Urs Fischer kennt die kleinen, aber feinen Motivationskniffe für seine Spieler: Als er Awoniyi kurz vor dem Ende des Berliner Derbys vom Platz holte, bedachten die Fans an der Alten Försterei den Nigerinaner mit viel herzlichem und anerkennendem Applaus. Awoniyi harmonierte sehr gut mit Max Kruse und schoss sich mit seinem 13. Treffer für Union zum wichtigen 1:0 an die Spitze der Torschützenliste der Köpenicker.

Lars Stindl (Borussia Mönchengladbach): Auch in dieser Saison scheint es wieder sehr gut für Stindl zu laufen: Egal ob mit Jonas Hofmann oder mit Alassane Pléa - der Stürmer hat neben seinem eigenen Tordrang vielmehr noch das perfekte Auge für seine Mitspieler. Gegen die zugegebenermaßen schlimm überforderten Fürther bereitete der 33-Jährige nicht weniger als drei Treffer vor. Überragendes Spiel von Stindl.

Die Elf des Tages am 12. Spieltag der Bundesliga.