Berlins Filip Uremovic (l) kämpft gegen Andrej Kramaric von TSG Hoffenheim um den Ball.

Fußball-Bundesliga Hertha und Hoffenheim arbeiten sich aneinander ab

Stand: 02.10.2022 18:23 Uhr

In der Fußball-Bundesliga haben sich Hertha BSC und die TSG 1899 Hoffenheim einen intensiven Kampf geliefert. Der TSG reichte ein taktischer Kniff mit Andrej Kramaric gegen später verbesserte Berliner nicht zum Sieg.

Am Sonntag (02.10.2022) trennten sich Hertha BSC und Hoffenheim mit 1:1 (1:1). Stürmer Kramaric brachte die Gäste in Berlin in Führung (25. Minute), allerdings nutzten die Hauptstädter in Person von Angreifer Dodi Lukebakio einen haarsträubenden TSG-Fehler zum Ausgleich (37.). Keinem Klub hilft der Punkt wirklich weiter.

Schwarz und Breitenreiter loben ihre Teams

Sowohl Hertha-Trainer Sandro Schwarz als auch der Berliner Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic sahen ein "gerechtes" Remis. Schwarz sprach seinem Team für die Vorstellung in Hälfte zwei ein Lob aus: "Es fehlt ein bisschen was an Präzision in Abschlusssituationen. Aber wie die Jungs sich mit dem Rückstand reingehauen haben, das ist großer Sport."

Hoffenheims Coach André Breitenreiter war dafür zufrieden mit der ersten Hälfte der TSG: "Meine Mannschaft hat im Positionsspiel die Hertha laufen lassen. Da kann man höchstens vorwerfen, dass wir das Spiel nicht früher entschieden haben und Hertha mit einem Einwurffehler zurückgeholt haben."

Hoffenheim sucht Durchkommen, Hertha lauert

Beinahe hätten die Gäste einen Blitzstart in die Partie hingelegt. Schiedsrichter Christian Dingert zeigte nach eineinhalb Minuten auf den Punkt, weil Christoph Baumgartner im Strafraum von Suat Serdar und Filip Uremovic in die Mangel genommen worden war. Aber: Grischa Prömel stand vor seinem Pass zu Baumgartner im Abseits (2.).

Im Anschluss kristallisierten sich die Spielansätze der Kontrahenten heraus. Die Hertha überließ Hoffenheim den Ball. Das Breitenreiter-Team hatte zeitweise zwei Drittel der Ballbesitzanteile sowie eine Passquote von 91 Prozent. Berlin machte dicht, lauerte auf Konter.

Jubilar Andrej Kramaric trifft in neuer Rolle

Die erste Großchance der TSG vergab Kramaric (20.), der in seinem 200. Bundesliga-Spiel nicht als hängende Spitze oder Stoßstürmer agierte, sondern das linke offensive Mittelfeld beackerte. Währenddessen bildeten Baumgartner und Munas Dabbur die Doppelspitze.

Womöglich hatte die Hertha den Kroaten deshalb bei seinem Führungstor nicht auf dem Schirm. Kramaric drückte einen Distanzschuss von Ozan Kabak über die Linie. Zuvor hatte er sich unbemerkt in die Mitte geschlichen.

Auch kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte ihn bei einem Angriff wieder niemand auf dem Zettel. Das Resultat: Lattentreffer. Den Abpraller hätte fast Prömel verwertet, doch BSC-Keeper Oliver Christensen reagierte glänzend (45.).

Hertha nutzt Angelino-Querschläger eiskalt

Doch zuvor hatte das Hoffenheimer Spiel auch Schwächen offenbart. Denn Sandro Schwarz' Team schaltete nach einem abenteuerlichen Querschläger von Angelino schnell um, Chidera Ejuke steckte brillant durch auf Lukebakio. Dieser blieb vor TSG-Torwart Oliver Baumann cool und besorgte den Ausgleich.

Ejuke und Lukebakio fordern TSG-Defensive

Nach dem Wiederbeginn war dann auch die Hertha das stürmischere Team. Bei Hoffenheim offenbarten sich Probleme in der Strafraumzuordnung. Etwa gegen den wendigen Ejuke, Berlin kam mehrere Male gefährlich in Tornähe. So verzog Lukebakio einen Seitfallzieher knapp (56.).

Die Spielkontrolle hatte nun Berlin, die Rollen waren vertauscht. Auch Hoffenheim kam mal über Gegenstöße: Baumgartner (75.) vergab knapp. In der intensiv geführten Schlussphase zählte noch ein vermeintliches Tor von Robert Skov wegen einer Abseitsstellung nicht (86.). Zuvor war Herthas Davie Selke auf der anderen Seite knapp am Siegtor vorbeigerutscht (84.).

Hoffenheim eröffnet 9. Spieltag gegen Bremen

Zur Eröffnung des 9. Spieltags der Fußball-Bundesliga emfängt die TSG 1899 Hoffenheim den Aufsteiger aus Bremen (Freitag, 20.30 Uhr). Zwei Tage später ist die Hertha zu Hause gegen den SC Freiburg gefordert (Sonntag, 17.30 Uhr).